Seite 2: Schiff-Simulator: Die Seenotretter im Test - Alles im Lot auf'm Boot

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Keene Strofen för Hölpenköster

Erfreulicherweise wird die Seenotrettung alsbald anspruchsvoller und abwechslungsreicher. Ein Frachter brennt und wir müssen unsere beiden Löschkanonen - wieder in Ego-Perspektive - gezielt einsetzen. Oder eine Lenzpumpe rechtzeitig anbringen, bevor der Kahn absäuft. Auch ist das Einsatzgebiet nicht immer leicht zu erreichen, weil beispielsweise eine Handyverbindung abreißt, wir mangels Tiefwasser nur mit dem Tochterboot weiterkommen oder erst die Patienten an Land übergeben müssen, bevor wir uns weiter um deren Schiffchen kümmern.

Mann über Bord: hochklicken, sobald er nahe genug am Tochterboot dran ist Mann über Bord: hochklicken, sobald er nahe genug am Tochterboot dran ist

Schön realistisch ist, dass die Maßnahmen nicht zu lange dauern dürfen und in richtiger Reihenfolge passieren müssen. Die Kommentare der Crew helfen uns dabei aber stets dezent auf die Sprünge. Weniger realistisch ist, dass wir ungestraft Sandbänke, Schiffe oder gar Schiffbrüchige rammen dürfen. Kein Punktabzug, Karriereknick, Schadensmodell. Schade. Die Steuerung gerade der Marwede ist zudem arg auf Spiel getrimmt. Abbremsen ist künstlich automatisiert, das eigentlich knifflige Anlegen auch ohne Bootsführerschein ein Klacks.

Dafür gestaltet sich die Erkundung des Kreuzers im Ego-Modus derart hakelig, als hätte Piet deutlich zu wenig Tee in seinen Rum gekippt. Vermutlich darf er deshalb auch außer Türen und Funkgeräten herzlich wenig an Bord anfassen, die vorhin genannten Leinen und Löschkanonen mal ausgenommen.

Een Fess för de Ogen

Aber schönen Spielen verzeiht man manchen Makel, und adrett anzugucken ist der Simulator bei genügend Pixelschubserpower allemal. Die Schiffe sind detailgetreu modelliert, das Meer begeistert mit Gischt, dynamischem Wellengang und Lichtspielen. Auch beim Wetter wurde wahrlich nicht gegeizt: Animierte Wolkenformationen, romantische Sonnenuntergänge, unheilvolle Nebelbänke oder peitschende Regenschauer tragen maßgeblich dazu bei, dass tatsächlich leichte Hochseegefühle aufkommen. Abgerundet wird die Atmosphäre durch mitreißende Musikuntermalung und stimmige Soundeffekte.

Wo ist die Leiter, um unsere Patienten an den Rettungsflieger übergeben zu können? Wo ist die Leiter, um unsere Patienten an den Rettungsflieger übergeben zu können?

Auch beim Missionsumfang haben wir wenig zu meckern. Neben dem obligaten Tutorial entscheiden wir uns zu Beginn für die Nord- oder Ostsee. Die Nordsee-Kampagnen spielen rund um den Stützpunkt der Hermann Marwede im detailgetreu digitalisierten Helgoland; an der Ostsee dreht sich alles um den etwas kleineren Kreuzer Harro Koebke, stationiert in Sassnitz. Jeweils drei umfangreiche, in mehrere Einzel-Einsätze unterteilte Missionen sowie freies Umherschippern warten darauf, freigespielt zu werden.

Und allen Ungereimtheiten zum Trotz will man doch weiterspielen und die Seen sicherer machen. Vielleicht aber auch nur, um Jonnes alten Weisheiten zu lauschen.

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