Schlechte Noten durch Spiele - Seltsame Forschungsergebnisse aus Niedersachsen

KFN veröffentlicht fragliche Forschungsergebnisse.

Einer aktuellen Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) von Prof. Dr. Christian Pfeiffer zufolge führen Fernseher sowie Konsolen und Computer in Kinderzimmern zu schlechten Schulnoten. Dieser Einfluss konnte vor allem bei Jungen sowie Kindern aus sozial schwachen Familien und Migranten festgestellt werden. Unter dem Titel „Die Pisa-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums“ versucht die Studie einen Zusammenhang zwischen dem Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen und ihren Zensuren herzustellen.

Die Beweisführung ist allerdings haarsträubend: So habe die Untersuchung herausgefunden, dass vor allem in Kinderzimmern bildungsferner Familien Fernseher und Konsolen stehen. Also ist nach dieser Lesart nicht der soziale Hintergrund und fehlende Förderung sondern das problematische Medienkonsumverhalten schuld an schlechten schulischen Leistungen. Das Bildungsniveau der Eltern habe auch einen erheblichen Einfluss auf die Spielesammlung der Kinder. Viertklässler aus Elternhäusern mit geringem Bildungsniveau gaben dabei achtmal häufiger an, Spiele ohne Jugendfreigabe zu spielen.

Besonders kurios: Die Untersuchung kam auch zu dem Schluss, dass je brutaler die Inhalte von Filmen und Spielen seien, desto schlechter fielen auch die Noten der Schüler aus. In einem Experiment wurde ein Teil der Kinder gebeten, eineinhalb Stunden ein gewalthaltiges Spiel zu spielen, ein anderer Teil sollte sich mit virtuellem Tischtennis befassen. Das Ergebnis zeigte laut KFN, dass erstere Gruppe anschließend erheblich mehr Probleme hatte, Mathematikaufgaben zu lösen als die zweite Gruppe.

Für die KFN-Studie wurden 5 500 Viertklässler und 17 000 Neuntklässler befragt. In die Ergebnisse wurden auch eine seit 2005 laufende Untersuchung mit über 1000 Berliner Kindern sowie ein Experiment zum Zusammenhang zwischen Freizeitbeschäftigung und Konzentrationsleistung mit einbezogen.

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