HDDs doppelt so schnell - Seagate Mach.2 soll Festplatten revolutionieren

Mit zwei Lese-/Schreibköpfen bringt die Mach.2-Technologie von Seagate auch effektiv die doppelte Leistung für eine HDD. Microsoft hilft bei der Fertigstellung.

Die Mach.2-Technologie soll HDDs revolutionieren (Bild: Seagate). Die Mach.2-Technologie soll HDDs revolutionieren (Bild: Seagate).

Die Datenmengen, die gespeichert werden müssen, wachsen immer weiter an. Das setzt die Festplattenentwickler unter Druck, denn mit einem Lese-/Schreibkopf ist die Leistung aus physikalischen Gründen beschränkt und die Magnetscheiben-Festplatten haben immer mehr Kapazität.

So hat Seagate im Juni die erste 16-Terabyte-Festplatte vorgestellt und bisher blieb die maximale Lesegeschwindigkeit gleich, denn mehr als 250 MByte/s sind hardwarebedingt einfach nicht drin. Bei 16-Terabyte würde ein Auslesen des gesamten Speichers über vier Stunden dauern.

Grundsätzlich bietet der SATA3-Anschluss gut das doppelte an Leistungsfähigkeit. Das könnten teils auch HDDs ausnutzen, wenn Seagate seine Mach.2-Technologie fertigstellt. Denn die setzt für eine Festplatte auf zwei Leseköpfe, die sich unabhängig voneinander bewegen können.

Nahezu doppelte Leistung möglich

Seagate hat in diesem Jahr schon Festplatten mit 16 Terabyte vorgestellt. Seagate hat in diesem Jahr schon Festplatten mit 16 Terabyte vorgestellt.

Durch den zweiten Lesekopf wird die Leistungsfähigkeit im Optimalfall verdoppelt. Besonders für Datenzentren sind die neuen Mach.2-Festplatten interessant, um große Datenmengen mit höherer Geschwindigkeit kombinieren zu können.

Gerade deshalb sind die ersten HDD-Modelle mit zwei Lese-/Schreibköpfen für Unternehmen ausgelegt. Die Exos 2X14 mit 14,0 Terabyte von Seagate wird über SAS angeschlossen und vom Server als zwei 7,0 Terabyte-Festplatten erkannt.

Der Microsoft-Ingenieur Aaron Ogushat die Technologie mitentwickelt und die ersten Realwelt-Tests in Datenzentren durchgeführt. »Aufgrund unserer Analyse haben wir gesehen, dass wir sehr nah an der doppelten Zugriffsrate sind, was wir ohnehin erwartet hatten«, erklärte Ogus.

Natürlich könnten Datenzentren auch auf SSDs setzen, die wesentlich schnellere Datenraten als HDDs erreichen können, doch das würde die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen. SSDs kosten etwa 100 Euro pro Terabyte, HDDs liegen aktuell bei gut 30 Euro pro Terabyte.

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