Koop-Spiel und Assault-Modus
Wem die Solo-Kampagne zu einsam und der Conquest-Modus zu komplex ist, der bekommt von Section 8: Prejudice noch einen Koop-Part für bis zu vier Spieler angeboten. Darin muss eine Basis für 15 Minuten gegen immer stärkere Gegnerwellen verteidigt werden. Das klingt spielerisch simpel, sorgt aber mit jeder Feindwelle für mehr Adrenalin.
Wie im Eroberungsmodus können auch die »Schwarm«-Level allein mit Bots gespielt werden, deren Fähigkeiten der Spieler selbst auswählt. Und auch die Zufallsmissionen haben es in den Koop-Modus geschafft. So muss nicht nur die Basis verteidigt, sondern gelegentlich auch mal ein VIP am anderen Ende der Karte beschützt werden. Gut, dass die Spieler bei Prejudice nach einem kurzen Sprint in den superschnellen Turbo-Modus wechseln und übers Land daherrasen. Hindernisse überspringen wir hingegen mit dem jederzeit verfügbaren Jetpack.
Neben Conquest und Koop wird es in Section 8: Prejudice noch einen dritten Spielmodus namens Assault geben. Dabei müssen die Teams sämtliche Kontrollpunkte einer Karte in möglichster kurzer Zeit einnehmen. Dabei schlüpft ein Team in die Rolle der Angreifer, während das andere als Verteidiger-Mannschaft agiert. Nach Rundenende werden die Seiten gewechselt. Der Assault-Modus wird erst freigeschaltet, wenn die Spieler zehn Millionen Online-Kills erzielt haben. Der extra für diesen Zweck eingerichtete Counter steht derzeit bei rund 7,8 Millionen Kills (Stand: 6. Mai).
Schwacher Sound, mäßige Grafik
Das zweite Section 8 setzt wie der Vorgänger auf die Unreal Engine 3 und sieht für heutige Verhältnisse nur noch passabel aus. Es gibt keine zerstörbaren Objekte, keine physikalischen Interaktionsmöglichkeiten und viele Texturen sind schwach aufgelöst. Auch die Effekte und Animationen schaffen es höchstens in die Kategorie »gerade noch gut«. Schwerer wiegt allerdings, dass die Fahrzeuge und Soldaten völlig einfallslos aussehen, aus dem Science-Fiction-Setting hat das Entwickler-Team nichts herausgeholt, was man nicht anderswo schon besser gesehen hätte. Das einzige optische Highlight bleibt der Orbitalsprung.
Wirklich schwach sind die meisten Soundeffekte. Die Waffen klingen größtenteils kraftlos, wenn wir selbst getroffen werden, gibt es fast keine akustische Rückmeldung. Gleiches gilt in diesem Fall aber auch für das optische Feedback. Insgesamt fühlt sich Section 8: Prejudice sehr statisch an: kein Rückstoß, keine Bildwackeln bei Treffern, kein Körpergefühl.
Aber es gibt in Sachen Technik nicht nur zu meckern, denn was Serverbrowser und –Optionen angeht, haben die Timegate Studios ihre Hausaufgaben gemacht. Viele Einstellmöglichkeiten und Suchoptionen lassen Multiplayer-Herzen höher schlagen und sind heute längst nicht mehr Standard.
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