Seite 2: Shadow Harvest: Phantom Ops - Die Schöne und das Biest

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Das Gameplay

Der hinterhältigen MG-Nestbetreiber sitzt gut verschanzt in Deckung und mit Aron wäre es trotz automatischer Deckung ein hartes Stück Arbeit ihn auszuschalten. Sobald wir nah genug an eine mögliche Deckung herankommen, verbergen sich die Charaktere automatisch dahinter. Um den sicheren Posten wieder zu verlassen, ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Mausschwenk nötig – in unserer Preview-Version funktionierte das System meistens ordentlich.

Myra Dieselbe Situation einmal aus Myras Perspektive…

Aron … und von Arons Standpunkt aus.

Myra kann darauf jedoch in diesem Moment verzichten, mit ihr ist es ein Leichtes unbehelligt durch seine Sichtlinie zu spazieren, indem wir die Unsichtbarkeitsfunktion ihres Spezialanzuges aktivieren. Das kostet zwar Energie, aber die können wir mit in den Schlauchlevels verteilten Batterien wieder auffüllen. Herr Alvarez steht derweil passiv dort, wo wir ihn zurück gelassen haben, wird er angegriffen wehrt er sich, unternimmt aber sonst nichts. Mit Myra klettern wir über ein paar Barrikaden und finden schließlich einen ruhigen Fleck, von dem aus wir den Schurken bequem mit unserer Armbrust ausschalten. Wir hätten die lautlose Waffe auch mit Spezialmunition laden können, etwa Bolzen, die den Gegner nach seinem Tod unsichtbar machen oder solche, die ein Geräusch erzeugen, welches den Schützen aus seiner Deckung gelockt hätte.

Wem das zu fad und vor allem zu leise ist: Von hier oben sehen jetzt auch deutlich ein paar rote Fässer. Wie jeder Spieler weiß, explodiert diese Sorte Fass, wenn man auf sie schießt. Mit diesem Wissen hätten wir auch mit unserem Brutalo um die Ecke stürmen können, um dann in die ihm eigene Zeitlupen-Funktion zu wechseln und mit einer schicken Explosion das MG-Nest unbewohnbar zu machen.

Sinn und Unsinn

Die Entwickler haben viel Wert darauf gelegt, die beiden Charaktere so zu spezialisieren, dass stets klar ist, wer welche Rolle zu spielen hat. Er laut, sie leise. Er steckt ordentlich ein, sie ist verwundbar. So ist es verständlich, dass Myra in einer direkten Konfrontation kaum eine Chance hat, dafür aber ungesehen einen Gegner nach dem anderen ausschalten kann. Aron hat nur das Standard-Ego-Shooter-Arsenal und darf ab und an mal Granaten werfen oder an vorgegeben Orten C4-Ladungen platzieren, steckt dafür aber auch mal die ein oder andere Kugel weg.

Die Charaktere gehen automatisch In Deckung. Die Charaktere gehen automatisch In Deckung.

Die so entstehenden Löcher müssen wir - für moderne Shooter erfrischend altmodisch - mit Hilfe von Verbandskästen wieder flicken. Dafür hat er auch keinen Unsichtbarkeitsanzug und Myra darf nur ihre Klauen und die Armbrust nutzen.

Insgesamt macht die Aufteilung Sinn, weil sonst keine zwei Charaktere nötig gewesen wären und ein unsichtbarer Rambo wohl den Spielreiz verdorben hätte. Ab und an nervt die strikte Trennung jedoch auch: Unser Marine hat keine Nahkampfwaffe, weil Myra mit ihren Wolverine-Klauen den Nahkampf gepachtet hat (obwohl sie die Klauen auch nur einsetzen kann, wenn sie den Gegner von hinten gepackt hat, was kein wirklicher Nahkampf ist). Das ist gewöhnungsbedürftig und wir standen mehrmals stoßbereit als Aron bei einem Gegner, um dann fest zu stellen, dass wir ihn lediglich erschießen können. Genauso wenig kann der Klotz springen oder auch nur kleine Hindernisse überwinden, dafür muss immer seine Kollegin kommen.

Die Story

Die Handlung spielt im Jahr 2025 in verschiedenen Krisengebieten rund um den Globus. Aron und Myra arbeiten zuerst unabhängig voneinander und später eng zusammen für die US-Regierung, um Bösewichte davon abzuhalten, mit Kampfrobotern den Weltfrieden zu stören. Ja, es gibt Mechs und Sie können die gewaltigen Kampfmaschinen auch selbst steuern, was dank schicker Physik-Effekte einen Heidenspaß macht. Dabei haben Sie jedoch lediglich Zugriff auf die Minigun - wir hätten uns zumindest eine sekundäre Feuerfunktion gewünscht.

Myra Lee arbeitet undercover und „verkleidet“ als Tänzerin. Myra Lee arbeitet undercover und „verkleidet“ als Tänzerin.

Auf dem Weg die Welt zu retten, treffen Myra und Aron aufeinander und werden ohne ihre Zustimmung zu einem Team. Dass die beiden sich nicht unbedingt lieben, zeigen sie sich in den Englisch vertonten Zwischensequenzen (Shadow Harvest wird nur mit deutschen Untertiteln erscheinen) und auch mal mitten in der Mission über Funk. Die teils witzigen Dialoge peppen den Spezialagentenalltag gehörig auf. Besonders wenn sich die gut gebaute Myra aus Gründen der Tarnung als Tänzerin bis auf die Unterwäsche entblößen und für einen Diktator tanzen muss…

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