Seite 2: Shootmania: Storm - Mist! Schon wieder daneben ...

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Die Spielmodi: Altbewährtes neu gewürzt

Natürlich geht’s in Shootmania: Storm aber nicht nur darum, möglichst viele Gegner auszuschalten, außer natürlich im »Melee« getauften Deathmatch. In der Tat liefern die Entwickler bei den Spiel-Modi eine gesunde Mischung aus Altbewährtem und neuen Ansätzen ab.

Der Modus »Battle« etwa ist so etwas wie die Stammdisziplin in Shootmania: Storm und erinnert zunächst an eine Art Eroberungs-Modus à la Battlefield 3, ist dann aber doch ein klein wenig komplexer. Jedes Team verfügt über Türme, welche die andere Mannschaft einnehmen muss. Dabei geht es gleichzeitig aber immer nur um einen Turm, von dem die Besitzer feindliche Spieler für 15 Sekunden fernhalten müssen. Kommt ein Gegner in die Nähe, beginnt der Countdown von vorn. Der »Heroes«-Modus ist eine Abwandlung von »Battle«, allerdings kann hier nur ein bestimmter Spieler die gegnerischen Türme einnehmen und muss von seinen Kameraden beschützt werden. Segnet der VIP das Zeitliche, punktet das gegnerische Team. »Siege« und »Elite« sind weitere Varianten.

»Royal« ist eine Last-Man-Standing-Abwandlung, der letzte noch übriggebliebene Spieler gewinnt also das Match. Das wirklich interessante daran: Wer den in der Mitte der Arena stehenden Turm einige Sekunden lang hält, aktiviert die sogenannte »Off-Zone«, ein Energiefeld, welches langsam kleiner wird und zum Schluss nur noch ein winziges Fleckchen auf der Karte rund um den Mast freilässt. Jeder, der in die Off-Zone gerät, wird aus dem Spiel genommen. In »Joust« bestreiten wir hingegen klassische 1 vs. 1-Matches. Der erste Spieler mit einer vorgegebenen Abschusszahl gewinnt.

Im Modus Royal entbrennen im letzten begehbaren Fitzelchen der Karte hitzige Gefechte. Im Modus Royal entbrennen im letzten begehbaren Fitzelchen der Karte hitzige Gefechte.

Wer vom Ballern eine kleine Auszeit nehmen möchte, kann sich in »Time Attack« versuchen und dabei gleich auch noch an seiner Fortbewegung arbeiten. Hier gilt es, einen vorgegebenen Parcours so schnell wie möglich zu durchlaufen. Das lädt dazu ein, seine Routen akribisch zu planen und neu zu versuchen, um auch noch Zehntelsekunden einzusparen. Ein wenig Trackmaniafindet sich also auch in Shootmania wieder.

Shootmania: Storm wird übrigens über die Plattform ManiaPlanet gespielt, für die wir uns ein Konto erstellen müssen. Dabei geben wir aber nicht nur unser Land an, sondern sogar auch unser Bundesland und unsere Heimatstadt. Für Freunde von Privatsphäre vielleicht nicht die beste Nachricht, persönlichere Daten müssen wir aber nicht preisgeben. Einen interessanten Vorteil hat das Ganze aber: Wir erhalten in den gespielten Matches nicht nur selbst Punkte, sondern sammeln auch welche für Heimatstadt und -land. Wer schneidet besser ab? Los Angeles, Paris oder München? Zudem darf man auf Wunsch auch seine Herkunft im Spiel kenntlich machen. Dadurch können wir sehen, ob wir gerade einen Landsmann oder einen Franzosen niedergebretzelt haben.

Unbegrenzter Umfang

Wie viele Maps hat denn Shootmania: Storm eigentlich? Diese Frage ist in etwa so einfach zu beantworten, wie die nach der Anzahl unterschiedlicher Strecken in Nadeos Trackmania, denn auch für den Shooter liefern die Entwickler Bastelwerkzeug für die Community mit. Wie gewohnt fällt der Editor überaus zugänglich aus, wodurch sich neue Karten in Windeseile selbst zusammenstecken lassen. Und nicht nur das: Mit ein wenig Einarbeitung können wir auch Modifikationen und Mutationen vornehmen. Selbst neue Spielmodi sind möglich.

Die Levels wirken oft sehr spartanisch, allerdings zugunsten der Spielmechanik. Die Levels wirken oft sehr spartanisch, allerdings zugunsten der Spielmechanik.

Für genug Abwechslung sollte in Shootmania: Storm also auch ohne Level-Ups und Waffenfreischaltungen, an die sich viele Spieler mittlerweile (vielleicht etwas zu sehr) gewöhnt haben, gesorgt sein.

Allerdings gestaltet sich Shootmania: Storm dadurch optisch recht schlicht, wenn auch nicht unansehnlich. Die dem Spielprinzip geschuldeten, überwiegend sehr großen Freiluftarenen sehen sehr nach Baukasten aus, optische Vielfalt ist ebenfalls Mangelware. Entsprechend genügsam ist das Spiel dafür aber beim Hardware-Hunger, was ebenfalls dem auf Tempo ausgelegten Gameplay entgegen kommt. Aber die etwas unzeitgemäße Grafik hat ja schon in Trackmania 2 nicht einen Hauch Spielspaß gekostet.

Fazit

Sebastian Klix: Obwohl Shootmania: Storm auf's Wesentliche herunter gebrochen ist, ist es doch erfrischend anders im Vergleich zur gängigen Shooter-Konkurrenz. Hier zählt nicht, ob ich gerade in der aktuellen Situation die richtigen Waffen und Perks dabei habe, sondern einfach nur Können oder eben Unvermögen. Verliere ich einen Zweikampf, war der andere einfach besser -- Punkt. Da hilft auch kein Meckern über die Ausrüstung. Dieses Prinzip wird mit einem angenehm hohen Spieltempo und interessanten Modi kombiniert. Und dank des mitgelieferten Editor-Werkzeuges geht nie der Nachschub aus. Wer allerdings auf der Suche nach einer Grafikbombe sowie opulentem Leveldesign ist und ohne ein für sich motivierendes Rang-System nicht mehr leben will, ist hier klar falsch. Somit muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er Shootmania: Storm (zu Unrecht) als »langweiligen Kinderkram« oder als willkommene Abwechslung zur langen Liste an Kriegs-Shootern sehen will. Ich jedenfalls mach mich jetzt daran, meine aktuellen Zeiten in Time Attack noch einmal zu unterbieten und lasse das Ganze mit einer Runde Royal ausklingen.

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