Schnelle Multiplayer-Shooter (zum Beispiel aus den Häusern id Software oder Epic), die sich nicht um Soldaten, ihre Ränge und freischaltbare Waffen scheren, sind heutzutage Mangelware. Mit Shootmania: Storm versucht Nadeo, das Entwicklerstudio der Trackmania-Reihe, nun die rasanten wie unkomplizierten Genre-Klassiker zu beerben.
Eigentlich sollte das schon Ende Januar passieren, doch die Spieleschmiede beschloss den ursprünglichen Release-Termin kurzfristig auf Mitte April zu verschieben und stattdessen eine Open-Beta-Phase zu starten, um die Ballerei weiter zu verbessern. Eine gute Entscheidung!
Wo kaufen: Shootmania: Storm kann sowohl auf deroffiziellen Homepage als auch über Valves Online-Plattform Steam für rund 20 Euro erworben werden. Einmal in Steam aktiviert, ist das Spiel dauerhaft mit Ihrem Konto verknüpft. Ein Weiterverkauf ist also nicht mehr möglich.
Lerneffekt
Moment, es gibt ja nicht mal Waffen! Das denken wir zumindest in den ersten Spielsekunden, bis wir bemerken, dass wir längst einen Energie-Raketenwerfer in Händen halten - man sieht ihn nur nicht. Shootmania bietet nämlich keine Waffenmodelle; vor uns prangt lediglich ein Fadenkreuz.
Sei´s drum, wir wollen Action sehen und setzen uns in Bewegung. Keine zwei Sekunden später zischt jemand an uns vorbei und schießt uns gekonnt ins virtuelle Nirwana. Während wir uns in Luft auflösen, flackern zwei Erkenntnisse durch unseren Kopf. Erstens: Shootmania verzichtet auf Blut und Splatter-Effekte. Und zweitens: Wer nicht in Bewegung bleibt, verliert!
Erst mal durchatmen. So schwer kann das doch nicht sein. Denn neben den Shooter-üblichen WASD-Tasten zur Fortbewegung steht uns lediglich eine zum Springen und eine zum Schießen zur Verfügung. Außerdem können wir auf Knopfdruck unsere Geschwindigkeit kurzfristig erhöhen. Das war´s auch schon. Vielleicht sind wir ja nur ein wenig eingerostet?
Einige Stunden später: Wir sausen mit einem Affenzahn über die Schlachtfelder, benutzen Jump-Pads, springen von Mauern ab, versuchen jede Bewegung unserer Gegner vorauszuahnen und stellen fest, dass Shootmania eine Menge Spaß macht. An das irrsinnig schnelle Spielprinzip und an den Verzicht von Schnickschnack wie freischaltbare Extras müssen wir uns in Zeiten von Battlefield 3und Call of Duty allerdings erst einmal wieder gewöhnen.
Shootmania: Storm - Screenshots ansehen
Elf Modi sollt ihr sein
Damit uns nicht zu schnell zu langweilig wird, spendiert uns Nadeo elf Spielmodi. Bei »Joust« handelt es sich beispielsweise um ein reines Duell - mit einem besonderen Clou: Bereits nach wenigen Schüssen ist unsere Munition alle, also schnell auf zum gerade aktiven Nachladepunkt. So entbrennt schon nach kurzer Zeit ein spannendes Katz- und Mausspiel, bei dem wir stets versuchen, im Kopf zu behalten, wie viel Munition unser Gegner eigentlich noch hat.
»Royal« bietet ebenfalls einen interessanten Twist. Alleine oder im Team müssen wir einen Punkt in der Mitte der Karte besetzen. Daraufhin bricht ein Sturm los, der das Spielfeld nach und nach verkleinert und alle Spieler auslöscht, die ihm zu nahe kommen. Keine schlechte Idee, denn die Flucht vor dem Sturm und der darauffolgende Kampf auf engstem Raum sorgen für ordentliche Adrenalinschübe.
In »Elite« treten wir in zwei Dreiergruppen gegeneinander an. Während das eine Team den Turm der Verteidiger einnehmen muss, versucht das andere, genau das zu verhindern. Spannend: In der Angreifer-Mannschaft darf pro Runde lediglich ein Spieler attackieren, seine beiden Kollegen sind derweil zum Zuschauen verdammt. Damit das Ganze nicht unfair wird, halten wir als Ein-Mann-Kommando nicht nur mehr aus, sondern verfügen auch über eine Railgun, die die Gegner mit nur einem Schuss pulverisiert.
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