SimCity: Städte der Zukunft im Test - In Zukunft noch schlechter

Mit dem ersten Addon Städte der Zukunft funktioniert SimCity endlich besser. Das würden wir gerne schreiben, es wäre aber gelogen. In Wahrheit funktioniert es immer noch nicht, wie unser Test zu SimCity: Cities of Tomorrow zeigt.

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Aufbau-Fans dürften die Versprechen der SimCity-Entwickler noch hinreichend im Gedächtnis sein: Tausende individuelle Sims wollte Maxis in einer realistischen und nachvollziehbaren Umgebung simulieren. Wie sich herausstellte, was das glatt gelogen. Von einer echten Simulation konnte beim Erscheinen ebenso wenig die Rede sein wie von nachvollziehbaren Zusammenhängen. Es sei denn natürlich, man findet es völlig normal, dass sich eine ganze Stadtbevölkerung den Wohnraum teilt wie eine Millionenkommune. Inzwischen ist Sim City bei Update 8.0 angekommen, und mit Städte der Zukunft erscheint das erste kostenpflichtige Addon.

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Die Prämisse erinnert dabei ein bisschen an Anno 2070 mit seinen Ecos und Tycoons, denn in diesen futuristischen Metropolen bleibt es uns überlassen, ob wir lieber ein reiches, gebildetes und umweltbewusste Utopia erschaffen oder einen schmutzigen Moloch unter der Ägide eines Megakonzerns auf die Beine stellen. Klingt spannend, leidet in der Praxis aber unter genau den gleichen Problemen wie das Hauptspiel.

Wolkenkuckucksheim

Dabei ist der erste Eindruck durchaus positiv, denn die neuen Gebäude sehen toll aus. Bauen wir im umweltschonenden Stil, dann sehen wir geschwungene Glasfassaden, futuristisch gezackte Wolkenkratzer und eine hypermoderne Magnetschwebebahn. Überlassen wir unsere Sims alternativ dem Konzern OmegaCo., dann entsteht eine neonbunt-dreckige Kloake, die direkt aus Bladerunner stammen könnte. Die jeweils passenden Megatürme machen die Atmosphäre perfekt: Endlich Großstadt!

SimCity - Screenshots aus der Erweiterung »Städte der Zukunft« ansehen

Endlich … aber Moment. Kaum nämlich zoomen wir heraus, bemerken wir auch schon, dass die eigentlich gar nicht doof gedachte Lösung für die viel zu kleinen Karten im wahrsten Sinne des Wortes eine Luftnummer ist. Die gewaltigen Bauten lassen die Städte nicht größer wirken, sondern kleiner. Zwar können wir die Zahl der Einwohner durch das Stapeln von Megaturm-Modulen theoretisch deutlich erhöhen, aber die allgegenwärtigen Platzprobleme werden dadurch nicht geringer. Im Gegenteil: Wollen wir die schicke Schwebebahn bauen, brauchen wir eine Akademie - und die frisst Bauplatz quasi zum Frühstück.

Möchten wir hingegen die Megatürme mit zusätzlichen Servicemodulen ausstatten, die beispielweise den Müll reduzieren oder Energie liefern, brauchen wir außerdem noch mehrere Akademie-Anbauten - und die fressen noch mehr Bauplatz. Zudem sind die Megatürme auf acht Stück limitiert; eine reine Megaturm-Stadt können wir also auch nicht bauen. Zumal die Grundversorgung weiterhin stehen muss. Hier allerdings hilft uns die Akademie zur Abwechslung mal: Der neue Sterilisator wandelt Abwasser praktischerweise in Trinkwasser um, das auch direkt ins Netz eingespeist wird.

Zum Vergleich: Städte der Zukunft So sehen die Städte der Zukunft aus.

SimCity So sieht das Hauptspiel aus

Müllreduzierungs- oder Energieversorgungsanlagen für die Turmgiganten erweisen sich ebenfalls als praktisch, sparen aber im Endeffekt nicht genug Platz, als dass wir tatsächlich eine vertikal ausgerichtete Großstadt hinbekommen würden, die sich auch nach Großstadt anfühlt - und nicht nach Sim Wolkenkratzer-Darmstadt. Denn für Technologien wie den Sterilisator oder die Schwebebahn brauchen wir eine neue Ressource, sogenannte ControlNet-Einheiten. Und um die zu bekommen, benötigen wir weitere Gebäude. Und raten Sie mal, was die fressen …

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