Skype - Verkauf durch Ebay abgeschlossen

Das Voice-over-IP-Unternehmen Skype, das Ebay im Jahr 2005 für ca. 3 Milliarden US-Dollar gekauft hatte, gehört seit Freitag zu 70 Prozent einer Investorengruppe.

Ebay war mit Skype nie wirklich zufrieden, denn viele Nutzer verwenden nur die Dienste, die kostenlos verfügbar sind und bringen so außer Kosten natürlich nichts ein. Zudem steckt Ebay selbst in einer Krise mit sinkendem Umsätzen und Gewinnen.

Nachdem Joltid - niemand anderes als die Skype-Gründer und -Verkäufer Niklas Zennström und Janus Friis - die Rechte am Skype-Kern »Global Index« behielt und dieses Jahr die Ebay-Lizenz für die P2P-Technik kündigen wollte, meldete Ebay sogar an die Börsenaufsicht, dass man Skype vielleicht einstellen müsse.

Der neue Käufer einigte sich aber nicht nur mit Ebay, sondern auch schnell und problemlos mit Joltid. Das ist allerdings auch keine Überraschung, den Joltid ist selbst Mitglied der Käufergruppe, was der Kündigung der Lizenz eine neue Bedeutung zu verleihen scheint. Ebay erhält 1.9 Milliarden Dollar in bar, eine Zusicherung über weitere 125 Millionen Dollar und behält die restlichen 30 Prozent.

Insgesamt dürfte Ebay also knapp den Kaufpreis wettgemacht haben, denn die 30 Prozent sind laut Bar-Kaufpreis rechnerisch über 814 Millionen Dollar wert. Zu Geld machen wollte man Skype ohnehin, notfalls mit einem für 2010 geplanten Börsengang, der durch das Lizenzproblem aber unwahrscheinlich geworden war. Wie es nun mit Skype weitergeht, wenn der ursprüngliche Besitzer wieder mit an Bord ist, ist unklar. Zumindest befinden sich in der Käufergruppe echte Skype-Experten.

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