Verdammt, beinahe hätten wir es geschafft! Wir standen kurz vorm finalen Boss, aber es sollte nicht sein. Die falschen Karten, die falschen Gegner und schon war unser Durchgang vorbei. Doch statt frustriert die Maus in Richtung Mülleimer zu pfeffern, starten wir direkt die nächste Partie. Warum? Weil Slay the Spire schon jetzt im frühen Entwicklungsstadium zum Besten gehört, was das Rogue-like-Genre in den letzten Jahren hervorgebracht hat.
Die Reise beginnt
Zu Beginn jeder Partie wählen wir einen von zwei Kämpfern aus (ein dritter ist noch in Entwicklung), die jeweils ihr eigenes Karten-Deck mitbringen. Der "Eiserne" zielt darauf ab, die Verteidigung der Gegner zu schwächen und ihnen mit einigen wuchtigen Schlägen den Garaus zu machen. Außerdem heilt er dank seines Startrelikts am Ende jedes Kampfes ein paar Lebenspunkte.
"Die Stille" stellt eine Assassinin dar und zieht am Anfang eines Kampfes zwei Karten mehr. Zudem kann sie Karten sammeln, die Gegner vergiften und ihnen so langsam aber sicher das Leben entziehen.
In welche Richtung man die Decks im Laufe eines Spieldurchlaufs weiterentwickelt, bleibt uns überlassen. Das Herumexperimentieren macht dabei einen großen Teil der Faszination von Slay the Spire aus. Am Ende einer Partie erhalten wir Erfahrungspunkte für den jeweiligen Helden, bei einem Levelaufstieg schalten wir weitere Karten und Relikte frei. Eigene Decks von Grund auf erstellen können wir hingegen nicht.
Was ist ein Early-Access-Test?
Unsere Tests zu Early-Access-Spielen darf man nicht mit den herkömmlichen GameStar-Tests inklusive Wertung verwechseln. Hier geht es uns darum, eine erste Einordnung für Interessierte zu schaffen, damit sie für sich einschätzen können, ob ihnen ein Spiel gefallen könnte. Wir nutzen das, um als Redaktion früher und näher an vielversprechenden Spielen dranzubleiben. Den finalen redaktionellen Test mit Wertung gibt's nach wie vor pünktlich zum Release der Vollversion.
Wo geht es lang?
Ist die Wahl getroffen, kämpfen wir uns durch drei Akte, an deren Ende jeweils einer von drei möglichen heftigen Bosskämpfen ansteht. Um den zu erreichen, klappern wir pro Akt eine Karte mit mehreren möglichen Routen ab. Die erinnert an das Rogue-like FTL, allerdings wissen wir dank unterschiedlicher Zeichen grob, was uns auf welchem Feld erwartet.
Ein Monsterkopf beispielsweise bedeutet Kampf, ein Geldsack stellt einen Händler dar. Welchen Weg wir nun einschlagen, hängt von unserer aktuellen Lage ab. Bei vollem Leben und gutem Deck spricht nichts dagegen, auch Kämpfe gegen Elitegegner anzugehen, die besondere Belohnungen abwerfen. Stehen wir allerdings kurz vorm Tod, sollte man Konfrontationen meiden und lieber an einem Lagerfeuer neue Kraft schöpfen.
Das ist die Early-Access-Version
Slay the Spire befindet sich seit dem 15. November 2017 im Early Access. Die Entwickler von Mega Crit haben zuvor bereits zwei Jahre am Spiel gearbeitet und planen je nach Community-Feedback noch vier bis acht Monate bis zum finalen Release. Dabei arbeiten sie vor allem an neuen Inhalten und der Balance. Beispielsweise ist gerade ein dritter Kämpfer in Arbeit, der wie die anderen beiden ein eigenes Deck besitzen wird. In der fertigen Version soll es auch tägliche Herausforderungen, Ranglisten und soziale Komponenten geben. Momentan kostet Slay the Spire 15,99 Euro, zum Release soll der Preis steigen.
Ein abgekartetes Spiel
Die Kämpfe tragen wir über Kartenduelle gegen einen oder mehrere Gegner aus, denen wir wie in Darkest Dungeon oder alten Final-Fantasy-Spielen vor einer zweidimensionalen Kampfkulisse gegenüberstehen. Zu Beginn eines Zuges ziehen wir fünf Karten aus unserem Deck. Je mächtiger die sind, desto mehr Energie muss man für sie hinlegen. Im Gegensatz zu Hearthstone bleibt die allerdings standardmäßig bei drei, nimmt also nicht mit jeder Runde zu.
Die Kartentypen teilen sich in Angriffe, Fertigkeiten und Mächte auf. Erstere sind ziemlich selbsterklärend, mit ihnen fügen wir unseren Gegnern Schaden zu. Fertigkeiten sind dagegen so etwas wie Zauberkarten mit besonderen Effekten, die uns etwa eine Schaden abwehrende Rüstung verleihen. Machtkarten müssen wir nur einmal aktivieren, um anschließend immer von ihnen zu profitieren. "Riss" beispielsweise erhöht jedes Mal unsere Stärke, wenn wir Schaden durch eine Karte eingesteckt haben.
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