Eine von Associate Professor Romit Roy Choudhury geführte Forschungsgruppe hat die von Smartwatch-Sensoren gelieferten Daten dazu genutzt, den Träger der Uhr zu überwachen. Das Interesse der Forscher betraf dabei nicht an die anfallenden Daten selbst, sondern die Möglichkeit, daraus weitere Informationen zu extrahieren. Das Projekt »Motion Leaks« nutzt eine App, die sich in der realen Welt beispielsweise als Schrittzähler-App tarnen könnte und die den dafür üblichen Zugriff auf die Bewegungssensoren der Smartwatch erhält.
Doch diese Daten können auch anders ausgewertet werden, wie das Ergebnis der Forscher zeigt. Dazu wurden die Bewegungsdaten der Nutzer beim Tippen auf einer Tastatur gesammelt und von einem „Keystroke Module“ analysiert. Dieses Modul nutzt die Zeit zwischen einzelnen Anschlägen und die zweidimensionale Bewegung der Smartwatch, um zu erkennen, welcher Buchstabe gerade getippt wurde. Die auf diese Weise erhaltenen Texte sind zwar bruchstückhaft, weil die Smartwatch nur ein Handgelenk überwacht, trotzdem lassen sich daraus Informationen herausfiltern. Außerdem werden bestimmte Zeichen wie Nummern, Symbole oder Punktation nicht erkannt und auch ungewöhnliche Arten zu Tippen bereiten der Analyse noch Probleme.
Diese Probleme sind laut Ansicht der Forscher aber lösbar. Für das Projekt verwendeten die Forscher zwar eine Smartwatch von Samsung, doch die theoretische Möglichkeit, Sensordaten auf diese Weise zu missbrauchen, besteht laut ihrer Aussage bei jedem Gerät mit entsprechenden Sensoren, von der Apple Watch bis zu reinen Fitness-Armbändern. Ein Video erklärt, wie das Auslesen von getippten Buchstaben funktioniert.
Quelle: ece.illinois.edu
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