Akustisch
Jetzt betreten wir das Gebiet der Bankterminals und der Deutsche-Bahn-Automaten. Die Akustische Oberflächenwelle (SAW =Surface Acoustic Wave) registriert physikalisch die Unterbrechung von Schallwellen. Das Touchscreen kann aus einer klaren Glasscheibe ohne Beschichtung bestehen. Signalgeber an den horizontalen sowie vertikalen Rändern senden konstant Ultraschallwellen aus, welche vom gegenüber montierten Signalempfänger empfangen werden. Ein aufliegender Finger absorbiert die Schallwellen und der Signalempfänger erkennt eine Unterbrechung. Weil es Signalempfänger für horizontal und vertikal gibt, kann der Controller die X- und Y-Koordinate der Eingabe genau berechnen.
Nachteile: SAW-Touchscreens sind Multi-Touch untauglich, denn sie können nur eine Berührung gleichzeitig verarbeiten. Verschmutzungen oder Beschädigungen des Glases können die Schwallwellen unterbrechen und zu Irritationen des Controllers führen.
Vorteile: Perfekt für Terminals mit Sicherheit vor Vandalismus und hoher Lebensdauer. Es kann unbehandeltes, kratzfestes (Sicherheits-) Glas genutzt werden. Die Lichtdurchlässigkeit liegt bei 100%.
Geräte: Fahrschein- oder Geldautomaten, Kassensysteme, Informationsautomaten
Optisch
Im Rahmen des Bildschirms sitzen eine Reihe von Lampen und lichtempfindliche Sensoren. Diese bauen ein vertikales und horizontales Netz aus Lichtschranken auf. Werden eine X- und Y-Schranke unterbrochen, kann die genaue Position des Fingers bestimmt werden. Das Prinzip ist also identisch mit dem akustischen Touchscreens.
Nachteile: Im Vergleich zu kapazitiv, resistiv oder induktiv ist die Ortung relativ ungenau. Die Fehlerquellen sind vielfältig, denn Staub vor den Sensoren kann zu Bedienfehlern führen. Der räumliche Aufbau seitlich vor dem Display verhindert die Nutzung bei Smartphones und Tablet PCs.
Vorteile: Wie beim akustischen Touchscreen kann unbehandeltes Glas genutzt werden.
Geräte: Fahrschein- oder Geldautomaten, Kassensysteme, Informationsautomaten
Vibration
DST (Dispersive-Signal-Technology) ist die jüngste Entwicklung, welche die Robustheit einer Glas-Oberfläche mit der Störsicherheit und Genauigkeit der kapazitiven Eingabe verbinden will. Berührungen werden durch Vibrationen auf dem Trägermaterial erkannt und verortet. Dafür sind in den Ecken des Touchscreens Sensoren angebracht, welche die Vibrationsenergie messen. Eine so genannte Biegewelle fließt hierbei durch das Trägermaterial bis in die Ecken. Deren Beschaffenheit gibt nun Auskunft über die Position des Berührungspunktes (Dispersionsanalyse). Ruhende Gegenstände oder Hände auf dem Trägermaterial erzeugen keine Vibration.
Vorteile:
Ruhende Handflächen oder abgelegte Gegenstände werden ignoriert. Eingaben können per Finger, mit Handschuhen oder mit einem passiven Stift (Stylus) erfolgen. Die Unterschriftenerfassung ist mit den bisherigen optischen und akustischen Touchscreens nicht möglich, hiermit funktioniert es. Verschmutzungen oder Kratzer auf der Bildschirmoberfläche sind kein Problem für die Erfassung.
Nachteile: Bislang nur für große Terminals geeignet.
Geräte: Großdisplays und Kiosk-Terminals, Touchpanels und Produkte von 3M.
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