Seite 4: Sony Playstation 4 - Sonys Next-Gen-Konsole im Langzeittest

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Multimedia & Anschlüsse

Sie können die PS4 im Gegensatz zur Xbox One auf Wunsch auch vertikal aufstellen. Sie können die PS4 im Gegensatz zur Xbox One auf Wunsch auch vertikal aufstellen.

Auch wenn Sony die Multimedia-Fähigkeiten der PlayStation 4 weniger in den Vordergrund gestellt hat als Microsoft im Falle der Xbox One, spielen Musik, Filme & Co auch auf der PS4 eine große Rolle. Sony selbst hat naturgemäß vor allem Interesse daran, seine kostenpflichtigen Streamingdienste »Video Unlimited« und »Music Unlimited« an den Mann zu bringen, der Umgang mit bereits vorhanden Mediendateien auf einem USB-Stick oder einer NAS ist für viele Nutzer aber ebenfalls sehr wichtig.

Nach diversen Firmware-Updates beherrscht die Vorgängergeneration PlayStation 3 mittlerweile solch grundlegende Multimedia-Funktionen wie die Wiedergabe von Dateien auf Wechselmedien oder per DLNA über das Netzwerk, die PlayStation 4 macht in diesen Punkten allerdings einen Rückschritt: Mit der aktuellen Version des Betriebssystems ist es weder möglich, auf Dateien von einem USB-Stick zuzugreifen, noch über das Netzwerk Videos oder Musik abzuspielen.

Das Blu-ray-Laufwerk ist zudem nicht in der Lage dazu, Audio-CDs zu lesen und gibt stattdessen eine Fehlermeldung aus. Die Xbox One kann dagegen immerhin Audio-CDs abspielen, mit Wechselmedien oder DLNA kommt sie momentan allerdings ebenso wenig zurecht. Es ist zwar sehr wahrscheinlich, dass viele der genannten Multimedia-Funktionen früher oder später von Sony und Microsoft per Firmware-Update nachgereicht werden, für »Next-Gen«-Konsolen sollten sie aus unserer Sicht allerdings selbstverständlich sein.

In der aktuellen Version können Sie mit der PS4 also praktisch ausschließlich über die beiden Sony-»Unlimited«-Dienste (Music und Video) Lieder hören und Filme sehen. Diese lassen sich auch auf der Vita, Sony Smartphones und Bravia-Fernseher abspielen, allerdings setzt dieser Service (zusätzlich zu einer eventuell vorhandenen PlayStation-Plus-Mitgliedschaft) ein kostenpflichtiges Abo voraus. Ein Monat kostet 9,99 Euro für den Musik-Dienst, bei der Videoplattform des PlayStation Entertainment Network gibt es keine Grundgebühr, dafür zahlen Sie pro Film und Folge. Sie können Filme und Serien entweder leihen oder kaufen und sich zwischen der SD- und der HD-Version entscheiden. Einzelne Serienfolgen kosten in SD 2,49 Euro, in HD 2,99 Euro, Filme schlagen beim Leihen je nach Aktualität und Bildqualität mit Preisen zwischen 2,99 und 4,99 Euro zu Buche.

Die Sony-Konsole kann die letzten 15 Minuten Spielzeit automatisch im Hintergrund aufzeichnen, vor dem Hochladen bei Facebook & Co lässt sich der jeweilige Clip rudimentär über das Share-Menu bearbeiten. Die Sony-Konsole kann die letzten 15 Minuten Spielzeit automatisch im Hintergrund aufzeichnen, vor dem Hochladen bei Facebook & Co lässt sich der jeweilige Clip rudimentär über das Share-Menu bearbeiten.

Neben den Spielen sowie Musik und Filmen via Cloud unterstützt die Playstation 4 noch einige andere Funktionen über die entsprechenden Apps wie etwa Facebook und einen Internet-Browser. Das Surfen macht mit der Konsole ohne Bluetooth-Zubehör wie ein Keyboard allerdings wenig Spaß, da Texteingaben mittels Controller mühsam sind und Werbe-Popups nicht geblockt werden. Unverständlich: Das Touchpad des Controllers lässt sich im Browser nicht als Mauszeiger nutzen, obwohl sich diese Funktion stark anbieten würde.

Bei den Anschlüssen sieht es ebenfalls eher mau aus. Neben Strom- und LAN-Buchse verfügt die PS4 nur über einen HDMI-Ausgang, einen optischen Toslink-Port (S/PDIF), einen AUX-Anschluss für die optional erhältliche »Eye«-Kamera (siehe auch den nächsten Abschnitt) und zwei USB-3.0-Ports an der Front. Kopfhörer lassen sich ausschließlich über den 3,5 Millimeter Klinken-Eingang des Dualshock 4-Controllers mit der Konsole verbinden, für das Mikrofon des Headsets findet sich direkt daneben ein proprietärer Anschluss. Um die Playstation 4 mit einer Sound-Anlage zu verbinden steht also nur ein Anschluss zur Verfügung, die USB-Ports dienen wie oben beschrieben bisher allein zum Aufladen der Controller und der AUX-Anschluss kommt nur dann zum Einsatz, wenn Sie die »Eye«-Kamera für 60 Euro dazu kaufen. Immerhin unterstützt die Konsole WLAN (802.11b/g/n), allerdings nur im stark frequentierten 2,4-GHz-Band.

Controller & Eye-Kamera

Bevor wir uns die Änderungen des neuen Dualshock 4-Controllers genau ansehen, einige Worte zu zwei großen Kritikpunkten, die mometan besonders häufig diskutiert werden: Die Akkulaufzeit und die Gummierung der Analogsticks. Viele Nutzer beschweren sich über die im Vergleich zum Vorgänger stark gesunkene Akkulaufzeit, Entwarnung können wir in diesem Punkt leider nicht geben. Während der Dualshock-3-Controller auch bei starker Benutzung erst nach ein paar Tagen wieder aufgeladen werden musste, erinnert die Akkulaufzeit seines Nachfolgers eher an die eines Highend-Smartphones: Nach einem Tag intensiverer Benutzung will der Dualshock-4-Controller meist wieder zum Laden per USB mit der Konsole verbunden werden.

Je nachdem, wie häufig Spiele Funktionen wie die Vibration oder die Lautsprecher nutzen, hält das Gamepad der PS4 unserer Erfahrung nach nur circa 6 bis 8 Stunden durch. Das überrascht angesichts der neuen Funktionen nicht besonders, etwas störend ist es allerdings schon. Die Berichte, nach denen die Gummierung der Analog-Sticks sich schon nach wenigen Wochen löst, können wir dagegen nicht bestätigen. Wir werden diesen Punkt aber im Auge behalten und diesen Test gegebenenfalls aktualisieren.

Dualshock 4 Controller - Bilder ansehen

Nun zu den Veränderungen im Vergleich zum Dualshock-3-Controller, für den Sony doch einige Kritik einstecken musste: unergonomische Pilzform der Analog-Sticks, zu glatte Oberflächen und abrutschfreundliche, nach innen gebogene Trigger-Tasten - der Raum für Verbesserungen ist hier merklich größer als etwa beim Xbox-360-Controller. Mit dem Dualshock 4 nutzt Sony die Verbesserungsmöglichkeiten allerdings und schafft es, fast alle Kritikpunkte des Vorgängers auszumerzen, außerdem gibt es neue Funktionen wie das Touchpad. Die wichtigsten Änderungen betreffen aus unserer Sicht die Analogsticks: Beim Dualshock 3 Controller rutschen wir durch die konvexe beziehungsweise nach außen gewölbte Form gern mal von den Sticks ab, zudem sind sie etwas zu nahe aneinander positioniert.

Der Abstand zwischen den neuen Sticks ist größer, auch die Form hat sich verändert: Eine kleine Mulde an der Oberseite bietet den Daumen besseren Halt, in der Mulde befindet sich wiederum eine leichte Erhebung, sodass wir sofort den exakten Mittelpunkt spüren und extrem präzise mit den Sticks steuern können. Bewegt man einen Stick allerdings längere Zeit in eine bestimmte Richtung, droht man trotz verbesserter Form und Gummierung immer noch, davon abzurutschen und muss den Finger teilweise neu aufsetzen.

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Ein ähnliches Problem wie bei den Sticks hat der Dualshock 3 Controller bei den Trigger-Tasten, die nach innen gewölbte Form bietet zu wenig Halt. Die Trigger des Dualshock 4 sind dagegen nach außen gewölbt, wodurch die Zeigefinger wesentlich sicherer auf den Tasten liegen. Ein weiterer, sehr wichtiger Faktor für die Ergonomie sind die verlängerten Griffe des Dualshock 4. Der Controller liegt dank ihnen besser in der Hand, auch das gegenüber dem Vorgänger leicht erhöhte Gewicht trägt zur durchweg positiven Ergonomie bei.

Sehr auffällig ist das mittig platzierte, neue Touchpad, das gleichzeitig auch als Taste fungiert. Es kann sowohl Maus-ähnliche Steuerfunktionen übernehmen als auch Zwei-Finger-Gesten umsetzen - wenn das im jeweiligen Spiel vorgesehen ist. In den bisher erhältlichen Titeln wird das Touchpad allerdings so gut wie gar nicht genutzt, was gleichermaßen für die kleinen Lautsprecher im Controller gilt, über die zusätzliche Sounds (wie etwa Funksprüche in Killzone: Shadow Fall) abgespielt werden können.

Aktuell noch wenig nützlich ist zu guter Letzt auch die so genannte »Lightbar« zwischen den Schultertasten. Sie soll einerseits für mehr Atmosphäre sorgen, indem sie beispielsweise rot leuchtet, wenn Ihre Spielfigur stark verwundet ist, andererseits dient sie zur Erkennung der Position verschiedener Spieler über die optionale Eye-Kamera. Solange Sie nicht in einem komplett abgedunkelten Raum sitzen, bekommen Sie von der Lightbar allerdings nicht viel mit, zudem gibt es bis jetzt keine Spiele, die von den Möglichkeiten der Kamera Gebrauch machen würden.

Einzige Ausnahme: das vorinstallierte "The Playroom". Dahinter verbirgt sich allerdings bloß eine Ansammlung von Mini-Spielen, die nur kurze Zeit Spaß machen und eher dazu dienen, die Möglichkeiten der Kamera aufzuzeigen, als lange zu unterhalten. Ohne passende Spiele beschränkt sich ihr Zusatznutzen daher auf die (gut funktionierende) Gesichtserkennung beim Einloggen und die Steuerung der PS4 über Sprachbefehle, ohne das Headset anschließen zu müssen. Den Kaufpreis von etwa 60 Euro rechtfertigt das aber nicht, erschwerend hinzu kommt außerdem, dass die Kamera momentan genau wie die Konsole selbst praktisch nicht lieferbar ist.

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