Sony Xperia P - Oberklasse-Smartphone im Alu-Gehäuse

Das Sony Xperia P besticht im Test durch seinen hellen Bildschirm, der Videos und Spiele toll rüberbringt. Können die übrigen Bauteile des Android-Smartphones da mithalten?

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Die Trennung von Ericsson hat der Produktpalette der Sony-Smartphones offensichtlich nicht geschadet. Der Konzern hat eine ganze Reihe an Smartphones ins Programm genommen, die Produktseite zählt inzwischen acht Modelle. Nachdem wir uns bereits das Top-Modell Xperia S für 400 Euro vorgenommen haben, wenden wir uns nun dem mit einem Preis von rund 350 Euro etwas billigeren Sony Xperia Pzu.

Das Xperia P ist mit einer Bildschirmdiagonale von 4,0 Zoll etwas kleiner als die S-Modelle, angetrieben wird es von einem 1,0 statt 1,5 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor. Allerdings läuft auf dem Smartphone unverständlicherweise noch immer ein Gingerbread-Android, installiert ist Version 2.3.7. Sony verspricht zwar ein Update auf Ice Cream Sandwich. Wann dieses aber genau verfügbar sein soll, liegt noch im Dunkeln.

Update 15. Juli 2013: In den letzten zwei Jahren hat sich die Qualität von Smartphones deutlich erhöht, während viele ältere Modelle noch immer erhältlich sind. Deshalb haben wir das Sony Xperia P nach den aktuellen Maßstäben neu bewertet, auch um die Platzierung in der Smartphone-Bestenliste im Einkaufsführer zu korrigieren.

Schwarz Das Sony Xperia P verkauft Sony in den drei Farben Schwarz, Silber und Rot.

Silber Die Farbunterschiede zeigen sich unterhalb der Plexiglasleiste an der Front und an der Rückseite.

Rot Die rote Variante wirkt auf uns äußerst gewöhnungsbedürftig.

Hardware

Die Leistung des Smartphones liegt im guten Mittelfeld und etwa auf dem Niveau des HTC One S. Die Dual-Core-CPU ist wie bereits erwähnt mit einem GHz getaktet, zudem stehen dem Sony Xperia P wie dem Xperia S üppige 1.024 MByte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Alltagsaufgaben erfüllt das Smartphone damit zuverlässig und schnell. Anders als das Sony Xperia Sfehlt dem P-Modell allerdings das Playstation-Certified-Siegel, so dass ein Zugriff auf den Playstation Store und die entsprechenden Spiele fehlt. Das ist aber nicht weiter tragisch, da die Auswahl noch immer sehr zu wünschen übrig lässt.

Die SmartTags müssen nur ans Handy gehalten werden und fungieren dann als eine Art Shortcut. Die SmartTags müssen nur ans Handy gehalten werden und fungieren dann als eine Art Shortcut.

Das Xperia P bietet in der getesteten Version insgesamt 16 GByte Speicherplatz, etwa 13 GByte sind tatsächlich benutzbar. Weil Sony auf einen Steckplatz für eine Micro-SD-Karte verzichtet, müssen Besitzer größerer Musik- oder Video-Sammlungen also haushalten lernen. Bei der Kommunikation gibt sich Sony dagegen keine Blöße. Für das mobile Internet stehen UMTS und HSDPA zur Verfügung, im lokalen Netzwerk funkt das Smartphone per 802.11n, allerdings nur im 2,4 GHz-Band, und per Bluetooth in der Version 2.1+EDR. Dazu kommt noch ein NFC-Modul, das beispielsweise mit dem Sony SmartTags zusammenarbeitet.

Display

Das Highlight des Sony Xperia P ist im Test eindeutig der Bildschirm. Der bietet eine große, aber noch handliche Bildschirmdiagonale von 4 Zoll beziehungsweise 10,2 Zentimetern, die Auflösung liegt bei 960x540 Pixel. Die große Besonderheit ist die Helligkeit. Die eingesetzte Mobile BRAVIA Engine verwendet die so genannte WhiteMagic-Technologie. Normalerweise nutzen Displays pro Pixel drei Sub-Pixel (rot, grün und blau), um das Bild zusammen zu setzen. Beim Xperia P erweitert Sony die Palette um einen einen vierten, weißen Sub-Pixel. Dadurch verbessert sich laut Sony die Darstellung von weißen Flächen und das Bild soll insgesamt heller wirken.

Der vierte Subpixel verbessert die Weißdarstellung. Der vierte Subpixel verbessert die Weißdarstellung.

In der Praxis macht sich das vor allem durch ein enorm helles und gut zu lesendes Display bemerkbar. Sony hat zwei Einstellungen vordefiniert: Den Energiesparmodus (bei dem weniger Hintergrundlicht benötigt wird) und den Outdoor-Modus mit voller Hintergrundbeleuchtung. Im direkten Vergleich mit anderen Handys wie dem Motorola Razrkann uns das Xperia P vor allem im Outdoor-Modus beeindrucken. Allerdings sollte sich Sony beim virtuellen Keyboard eine Scheibe bei HTC abschneiden. Vor allem wer größere Finger hat, der vertippt sich wegen der viel zu kleinen Tasten desöfteren.

Multimedia-Fans kommen dank des sehr guten Displays voll auf ihre kosten. Selten haben unsere Testdateien so gut ausgesehen, die Bravia-Engine kann ihre Stärken hier voll ausspielen. Unsere vier Testdateien in den Containerformaten WMV, AVI, M4V und MKV wurden problemlos wiedergegeben.

Ausstattung

Auf der Rückseite des Sony Xperia P befindet sich eine Kamera mit 8 Megapixeln, ausgelöst wird sie durch einen separaten Knopf an der Seite des Smartphones. Die Bilder sind durch die Bank in Ordnung. Allerdings bietet das Xperia keine Reihenauslösefunktion wie die aktuellen Modelle von HTC. Dafür sind eine Lächelerkennung sowie ein separate Kamera-App für Panorama-Bilder mit an Bord. Videos nimmt das Xperia P mit bis zu 1080p auf – mittlerweile der Standard für Smartphones in dieser Preisklasse. Frontkamera arbeitet lediglich mit VGA-Auflösung, was für Videotelefonate jedoch noch ausreichend ist.

Zusätzlich erlaubt das Xperia P Streaming per DNLA (die App »Verbundene Geräte« dient als Client und Server) und die Bildausgabe per Mini-HDMI-Anschluss. Bei der Musikwiedergabe spielt das Smartphone allerdings nur MP3 ab, unsere Lieder in den Formaten Ogg und dem hochwertigen FLAC werden nicht erkannt.

Außenaufnahme Das Smartphone nimmt Bilder mit bis zu 8 Megapixeln auf.

Außenaufnahme Zoom Ein vergrößerter Ausschnitt zeigt, dass Details teilweise untergehen.

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