Sony Xperia Z - Wasserfester Full-HD-Riese

Sony will's wissen: Das Sony Xperia Z hat ein 5 Zoll großes Full-HD-Display, eine 13-MPixel-Kamera und einen Quad-Core-Prozessor. Im Test finden wir heraus, wie sich das Android-Smartphone im Vergleich zur Konkurrenz schlägt.

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Das Sony Xperia Z ist in den Farben Schwarz, Weiß und Violett erhältlich. Das Sony Xperia Z ist in den Farben Schwarz, Weiß und Violett erhältlich.

In der Smartphone-Branche geht es ungleich zu: Den Löwenanteil des Markts beherrschen Samsung und Apple, weit abgeschlagen folgen Hersteller wie HTC, Nokia und Sony. Unter diesen steht Sony noch am besten da, doch die ganz großen Verkaufserfolge blieben dem ehemaligen Joint Venture aus Sony und Ericcson bisher verwehrt. Das soll das Sony Xperia Z nun ändern, und für dieses ehrgeizige Ziel wappnet die mittlerweile wieder vollständig zu Sony gehörende Smartphone-Abteilung das zum Testzeitpunkt etwa 600 Euro teure Flaggschiff entsprechend.

So gehört das Xperia Z nicht nur zu den ersten Smartphones mit Full-HD-Display, sondern mit 5 Zoll Bildschirmdiagonale auch zu den größten seiner Art. In dem großen, aber sehr flachen Gehäuse aus Glas und Kunststoff hat Sony einen 1,5 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor eingebettet. Dazu kommen 2,0 GByte Arbeitsspeicher sowie 16 GByte interner, durch MicroSD-Karten erweiterbarer Speicherplatz.

Die technischen Spezifikationen legen einen Vergleich mit dem fast zeitgleich erschienenen HTC One nahe, worauf wir im Test ausführlicher eingehen. Abgerundet wird das Sony Xperia Z von einer besonders hochauflösenden 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite – die aber auch die Frage aufwirft, inwiefern so hohe Auflösungen bei einer Handykamera überhaupt Sinn machen. Fragwürdig erscheint uns auch die Wahl des Betriebssystems. Sony hat sich hier für eine angepasste Variante von Android 4.1.2 (Jelly Bean) entschieden, das Google für seine Nexus-Reihe schon längst auf Version 4.2.2 aktualisiert hat. Hauptaugenmerk liegt für Sony aber nicht nur auf dem Design mit dem großen Display und der angeblich überlegenen Kamera, sondern auch auf der Robustheit des Geräts. So soll das Xperia Z wasser-, staub- und kratzfest sein, ein höchst eleganter Panzer unter den oft empfindlichen Smartphones also.

Hardware

Sony greift für das Xperia Z auf einen Vierkern-Prozessor von Qualcomm zurück. Die CPU der Snapdragon-Reihe S4 taktet mit 1,5 GHz und verwendet für Grafikberechnungen die starke Adreno-320-GPU, womit auch grafisch anspruchsvolle Spiele trotz der hohen Auflösung flüssig und in höchster Qualität laufen. Der kleine Lautsprecher, den Sony rechts am Rahmen angebracht hat, sorgt dabei für ausreichend laute, aber auch sehr blechern klingende Beschallung. Menüs und Apps öffnen sich ohne störende Ladenzeiten und auch die Kamera schießt im Test verzögerungsfrei hochauflösende Fotos. Der 2,0 GByte große Arbeitsspeicher sorgt zusammen mit der schnellen Recheneinheit für eine ruckelfreie Bedienung auch im Multitasking-Betrieb. Gegenwärtig hinkt das Xperia Z dem HTC One mit seinem theoretisch weitaus schnelleren Snapdragon-S600-Prozessor in der Praxis also nicht nach.

Grafisch anspruchsvolle Spiele wie hier Real Racing laufen völlig ruckelfrei auf dem Xperia Z. Grafisch anspruchsvolle Spiele wie hier Real Racing laufen völlig ruckelfrei auf dem Xperia Z.

Die hohe Leistung und der große Bildschirm zollen ihren Tribut allerdings bei der Akkulaufzeit, und auch das Xperia Z macht da keine Ausnahme. Zwar fällt die Akkukapazität mit 2.300 mAh groß aus und bei nur gelegentlicher Nutzung hält der Akku auch einige Tage durch, aber häufiges Surfen im Internet, Telefonieren und zwischendurch ein Spiel einlegen geht nicht, ohne das Xperia Z wie die meisten anderen Smartphones auch nach höchstens einem Tag wieder aufzuladen. Obwohl die meisten Konkurrenzgeräte mit kleineren Akkus auskommen, fällt die Laufzeit des Sony Xperia Z im Test eher durchschnittlich aus.

Schuld daran dürfte unter vor allem das 5-Zoll-Display sein, das nicht nur beleuchtet werden will, sondern durch die hohe Auflösung auch mehr Leistung und damit Energie vom Chipsatz als kleinere und weniger fordert. Überdies kann der Akku nicht eigenhändig ausgetauscht werden, sodass wir bei einem defekten Akku gleich das ganze Gerät einschicken müssen. Mehr Flexibilität zeigt Sony beim Thema Speicher. Den etwas dürftigen internen Speicherplatz von 16 GByte erweitern wir mit bis zu 32 GByte fassenden MicroSD-Karten. Einige Xperia-Z-Besitzer berichten im Internet aber, dass selbst 64 GByte große Karten kompatibel sind, wenn sie vorher mit FAT32 formatiert wurden.

Die Sony Xperia SmartTags lassen sich individuell programmieren. Zum Lieferumfang des Sony Xperia Z gehören zwei Stück. Die Sony Xperia SmartTags lassen sich individuell programmieren. Zum Lieferumfang des Sony Xperia Z gehören zwei Stück.

Ähnlich wie das HTC One beherrscht das Sony Xperia Z alle aktuellen Kommunikationsstandards. LTE stellt ebenso wenig ein Problem dar wie 3G-Netze, zuhause surfen wir mit WLAN 802.11a/b/g/n sowohl im 2,4- als auch auch im weniger genutzten 5-GHz-Band. Zudem befinden sich Bluetooth 4.0, DLNA , Miracast und GPS sowie die russische GPS-Alternative GLONASS mit an Bord. Der ebenso integrierte NFC-Chip spielt bei Sony eine besondere Rolle.

Die firmeneigenen SmartTags, kleine Chips im Schlüsselanhängerformat, lassen sich über das Handy programmieren und lösen fortan bei Kontakt mit dem Gerät die festgelegte Befehlskette aus. Zum Beispiel schalten wir mit einer Berührung eines im Auto hängenden Smarttags GPS an und WLAN aus und öffnen gleichzeitig die Navigationssoftware. Das gewitzte System zahlt sich besonders im Alltag mit häufig gleichen Routinen aus und spart, richtig eingesetzt, viel Zeit.

Display

Videos und Fotos zu betrachten macht auf dem großen Bildschirm gleich doppelt Spaß, zehrt aber auch am Akku. Videos und Fotos zu betrachten macht auf dem großen Bildschirm gleich doppelt Spaß, zehrt aber auch am Akku.

Kurz nach HTC steigt Sony nun in die Generation der Full-HD-Smartphones ein. Die 1920x1080 Pixel verteilen sich dabei auf eine Bildschirmdiagonale von 5 Zoll (12,7 Zentimeter). Das ergibt eine Pixeldichte von etwa 441 ppi, womit sich das Xperia Z leicht hinter dem HTC One mit 469 ppi (4,7 Zoll) und deutlich vor dem Apple iPhone 5 mit 326 ppi und dem Samsung Galaxy S3 mit 306 ppi einordnet. Eine so hohe Pixeldichte wirkt sich positiv auf die Lesbarkeit von Texten und die Wiedergabequalität hochauflösender Videos und Bilder aus. Den größten Schärfe-Unterschied zu 720p-Displays stellen wir beim Betrachten von eigens auf dem Xperia Z aufgenommenen Videos fest.

Der neue An/Aus-Schalter in der Mitte der rechten Seiten kennzeichnet alle neue Sony-Xperia-Geräte – auch die für 2013 geplanten Tablets im gleichen Design. Der neue An/Aus-Schalter in der Mitte der rechten Seiten kennzeichnet alle neue Sony-Xperia-Geräte – auch die für 2013 geplanten Tablets im gleichen Design.

Gängige andere Quellen wie etwa Youtube bieten häufig gar kein 1080p-Material an, so dass die Videos eher unschärfer dargestellt werden als auf kleineren Displays, weil sie gestreckt werden müssen. Einen echten Vorteil erfahren auch Menüs und Apps nicht von der 1080p-Auflösung, denn einzelne Pixel erkennt das Auge auf normalem Abstand selbst bei 720p nicht mehr.

Nicht nur in Sachen Schärfe, auch beim Thema Farbwiedergabe und Kontrast macht das Sony Xperia Z alles richtig. Vorausgesetzt, wir deaktivieren in den Display-Einstellungen die »Mobile Bravia Engine 2«, die laut Sony die »Bildqualität für Foto und Video« verbessern soll. Im Test stellen wir aber beim Betrachten von Videos ausgesprochen übersättigte Farben und einen leicht rötlichen Farbstich fest. Ohne die Engine wirkt die Farbdarstellung dagegen viel realistischer und gefällt uns sehr gut. Besonders HD-Videos werden dann auf dem großen Bildschirm zum Genuss, wirken plastisch, gestochen scharf und gut kontrastiert. An den Fernseher bringen wir die Bildschirminhalte per MHL-HDMI-Adapter oder bei den für April 2013 angekündigten neuen Sony-Bravia-Fernsehern der Baureihen W805, W905 und X9 sogar per NFC.

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