Meine Meinung
Mit Spellforce 2 ist Phenomic eine eindrucksvolle Mischung aus RTS und RPG gelungen, und das besser als jemals zuvor. Ein Crossover aus Warcraft 3 mit Gothic 2 würde es wohl am besten beschreiben. Da die Runen aus Spellforce 1 ausgedient haben, entsteht ein flüssiger Spiellauf. Auch, dass Helden jetzt direkt auf dem Schlachtfeld von anderen Helden wiederbelebt werden können, tragen dazu bei. Auch der Umbau im RPG-Part des Spiels wirkt sich positiv auf das Spiel aus.
Durch Aufbau in einen Kampf/Magie-Zweig ist eine »Verskillung« des Charakters fast nicht mehr möglich. Allerdings werden hierbei wohl erfahrene RPG-Spieler den Kürzeren ziehen, da durch den neuen Skill-Tree die Entwicklungsmöglichkeiten ein wenig eingeschränkt sind. Auch, dass Skills nur durch Level-Aufstiege errungen werden können, schränken die Möglichkeiten des Ausbaus meines Charakters etwas ein.
Die grafische Seite von Spellforce ist dafür um so atemberaubender. Die Spielwelt von Spellforce 2 ist so detailliert und animiert, dass man des öfteren einfach stehen bleibt um seine Umgebung genauer zu betrachten. Jeder der Bürger, vom Trinker an der Bar bis hin zum Grab-schaufelnden Totengräber, ist mit etwas beschäftigt, weshalb ich öfters nur einfach mal das Stadtleben beobachten möchte. Der Tag und Nacht -Wechsel sorgt auf den Karten zusätzlich für Abwechslung. Besonders die dynamischen Schatten die von Gebäude, Bäumen und Einheiten geworfen werden und sich je nach Stand der Sonne bewegen, haben mir außerordentlich gut gefallen.
Beeindruckt hat mich vor allem die Wegfindung und KI des Spiels. Die Charaktere finden jeden noch so verzweigten Punkt auf der Karte anstandslos. Die Gegner in Spellforce 2 halten mich die ganze Zeit auf Trab, an ein gemütliches Basis-aufbauen kann nicht gedacht werden. Außerdem greifen sie automatisch den Charakter mit der schwächsten Rüstung an -- so muss die heutige KI aussehen! Der Schwierigkeitsgrad ist dennoch gut ausbalanciert und dabei leicht fordernd. Ein Gelingen der Missionen ist auf Anhieb möglich, Frustmomente gibt es keine.
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