Spiel-Vorstellung mit Video: Offworld Trading Company - Kapitalismus auf dem Mars

Offworld Trading Company ist ein Mix aus Wirtschaftssimulation und Aufbaustrategie und stammt vom Lead Designer von Civilization 4. Michael Graf und Reiner Hauser zeigen im Video, ob das Spiel etwas taugt.

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Wenn ein Redakteur den Preis des Spiels vergisst (wie im Video geschehen), über das er gerade berichtet, dann ist das zwar eigentlich kaum vorstellbar, aber wenn es dann doch einmal passiert, dann nur, weil sich seine Pupillen in Dollarzeichen verwandelt haben und er nur noch ans ganz große Geld denkt. Denn darum geht's bei Offworld Trading Company.

Das Strategiespiel (40 Euro bei Steam) stammt unter anderem von Soren Johnson, dem Lead Designer von Civilization 4. Von der Thematik her erinnert es aber eher an ein Anno 2205, wenngleich mehr der unmittelbare Handel mit Waren im Mittelpunkt steht und weniger der Aufbaupart. Statt den Mond zu besiedeln, errichten wir ein Wirtschaftsimperium auf dem Mars und konkurrieren dort mit einigen Gegnern um die wirtschaftliche Vorherrschaft.

Dabei können wir auf einige unlautere Mittel wie Sabotage und Aufwiegelung zum Streik zurückgreifen, Kämpfe gibt es aber keine. Keine Soldaten, keine Kampfroboter. Wir müssen unsere Schlachten im kapitalistischen Markt austragen und unsere Gegner nach und nach aufkaufen, um den Sieg davonzutragen.

Mit einer von vier Fraktionen, die sich etwa auf Technologie oder den Schwarzmarkt spezialisiert haben, bauen wir Aluminium, Wasser, Nahrung, Eisen usw. ab, verarbeiten das dann beispielsweise zu Chemikalien oder Stahl weiter und verkaufen unsere Produkte dann. Der Verkaufs- und Einkaufspreis richtet sich dabei nach Angebot und Nachfrage. Wer also als einziges Nahrung produziert, während die Kollegen (KI oder menschliche Mitspieler) alle hochtechnologische Elektronikteile herstellen und dafür entsprechend lange brauchen, können wir mit der schnell angebauten Nahrung viel Geld machen, weil der Nahrungsmangel den Preis in die Höhe treibt.

Letztlich bauen wir wie in Anno Produktionsstätten, bauen Rohstoffe ab und konzentrieren uns darauf, möglichst effizient zu wirtschaften. Tatsächlich unterscheidet sich Offworld Trading Company aber recht deutlich von dem Titel von Ubisoft. Wir bauen keine Siedlungen, sondern lediglich die Wirtschaft aus und dürfen die Karte wegen Bauplatz-Beschränkungen nicht in großem Stil zubetonieren, was einen wichtigen Teil des Spielprinzips darstellt. Vor allem aber liegt der Fokus auf dem Handel, also dem An- und Verkauf von Gütern. Die reine Aufbaustrategie fällt eher überschaubar aus. Zusätzlich gibt es eine eigene Kampagne.

Offworld Trading Company ist also mehr ein Börsensimulator mit Aufbaupart und erreicht nicht den Umfang eines Anno 2205, schon allein wegen der recht simpel gehaltenen Warenkreisläufe. Wie sehr sich das auf die Langzeitmotivation auswirkt, können wir nach unserem Ersteindruck noch nicht beurteilen. Spieler, die aber mit Anno 2205 Spaß haben und schon immer wussten, dass an ihnen ein Börsenhai verloren gegangen ist, sollten sich den Titel mal genauer ansehen.

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