Wir schreiben das Jahr 1964, als die erste Computermaus das Licht der Welt erblickt. IT-Pionier Doug Engelbart erfindet sie im Rahmen eines Projektes am Stanford Research Institute, das die Entwicklung eines elektronischen, vernetzten Büros zum Ziel hat. Angesichts des für Computer-Verhältnisse prähistorischen Zeitalters nimmt das 1968 fertig gestellte NLS (oNLine System) einige Grundzüge des modernen Rechner-Arbeitsplatzes verblüffend genau vorweg. Einer davon ist eben die Maus, die wie viele andere im NLS integrierte Ideen etliche Jahre braucht, bevor sie sich auf breiter Basis durchsetzt. Erst 1984 staffiert Apple als erster Hersteller einen Rechner serienmäßig mit einem Nager aus. Zusammen mit dem Commodore Amiga verhelfen die Macintoshs der Maus zum Durchbruch; ein Trend, der den IBM/Microsoft-PC erst Anfang der 90er im Zuge der Umstellung auf Windows erreicht.
Lieblingsnahrung: Strategie und 3D-Action
In Sachen Spiele steht die Maus bis Mitte der 90er als Synonym für Gemächlichkeit: Rundenstrategie, Rollenspiel-Epen und Grafikadventures sind ihr bevorzugtes Revier. Als Erkennungszeichen engagierter Daddler dient aber immer noch ein CH- oder Gravis-Stick - zu dominant und wichtig sind damals noch Joystick-typische Genres wie Flug- und Weltraumsimulationen. Der Umschwung kommt 1996. Die hektische Echtzeit-Strategie tritt mit Command & Conquer zum Siegeszug an. Im gleichen Jahr erscheint außerdem Quake; bei dessen echten 3D-Levels haben Tastaturspieler bald keine Chance gegen die Maus-Virtuosen. Heute führt an Mäusen als wichtigster Spiele-Peripherie kein Weg mehr vorbei. Gamepads und Lenkräder sind nur für spezielle Genres unabdingbar, und der klassische Allround-Joystick befindet sich auf dem Rückzug. Selbst die MechWarrior-Reihe und der inoffizielle Privateer-Nachfolger Freelancer - archetypische Stick-Programme - setzen auf Maussteuerung als optimale Lösung.
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