Petra hat vor ein paar Wochen in einer Kolumne moniert, dass in modernen Online-Spielen mit ihrem Matchmaking der ganze soziale Aspekt verloren gehen würden. Alle spielen anonym, hinter ihren Nicknames versteckt und niemand redet mehr miteinander.
Selbst Schuld, kann ich da nur sagen, wenn man immer nur Ego-Shooter (nomen est omen) wie Titanfall 2 zockt, in denen man selbst in teambasierten Modi nur nebeneinander statt miteinander spielt. Schon mal Squad probiert? Da schließen sich Wildfremde zu schlagkräftigen Trupps zusammen und labern fleißig über den spielinternen Voicechat.
Endlich Freunde!
In der Regel hat die geschätzte Kollegin aber völlig Recht mit ihrer Argumentation. In Battlefield 1 sind mir die meisten Spieler auf dem Server am Ende einer Runde noch genauso fremd wie zu Beginn, ich habe höchstens ihr Dogtag in der Tasche, weil ich ihnen mit der Schaufel eins übergebraten habe.
Und trotzdem hat der Shooter von Dice mir etwas gegeben, was ich schon seit Schulzeiten nicht mehr hatte: Eine feste Zockertruppe. Egal, ob ich mitten am Tag oder spät Abends mein Origin anwerfe, immer flattert binnen weniger Minuten eine Einladung zum Zocken herein.
Neben Dimi, seinem Kumpel Mogan, meinem Freund Dominik und dem IGN-Praktikanten Fabian sind auch jede Menge Nasen dabei, die ich noch nie im echten Leben getroffen habe: Schulfreunde von Dimi oder der GameStar-Fan Jan, der mich bei Origin geadded hat und seitdem fleißig mitzockt.
Battlefield 1 hat aus dieser bunt zusammengewürfelten Truppe ein festes Team geformt, weil es so stark von gutem Teamplay profitiert. Wer kommuniziert und sich gegenseitig unterstützt, gewinnt nicht nur häufiger, sondern hat auch mehr Spaß am Spiel.
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Gemeinsam kämpfen wir uns durch die engen Gassen von Amiens, Sturmsoldaten und Versorger tragen mit ihren automatischen Waffen die Hauptlast der Kämpfe, während einige Sanitäter immer bereit stehen, um die gefallenen Kameraden wieder aufzupäppeln.
Am Ende der Runde stehen wir dann gemeinsam ganz oben auf dem Leaderboard, denn Battlefield 1 belohnt Teamaktionen wie Heilungen oder das Versorgen mit Munition mit genauso vielen Punkten wie Kills. So haben selbst die Spieler ständig Erfolgserlebnisse, die nicht die schnellsten Mausfinger haben, aber trotzdem einen wertvollen Beitrag zum Sieg leisten.
Fast schon op
Im vollbesetzten Panzer rumpeln wir durch das Niemandsland von St. Quentin's Scar, rufen uns gegenseitig Feindpositionen zu und koordinieren unser Feuer. Und wenn es mal brenzlig wird, kann ich mich als Fahrer darauf verlassen, dass einige der Jungs mit Werkzeug herbeieilen, um meinen Tank wieder flott zu machen. Wenn sich uns dann kein ebenso koordiniertes Team entgegenstellt, ist uns der Sieg kaum noch zu nehmen.
Für einen AAA-Blockbuster ist Battlefield 1 erstaunlich kompromisslos auf Teamplay getrimmt, und deshalb ist es mein Spielehighlight 2016. Wenn Sie noch auf der Suche nach einer Truppe sind, schauen Sie doch mal in diesem Thread in unserer GameStar-Steam-Gruppe vorbei. Dice arbeitetet außerdem bereits an einer Clan-Funktion in Battlefield 1. Sobald die Funktion im Spiel existiert, werden wir auch einen GameStar-Clan gründen und Sie sind herzlich eingeladen, beizutreten, damit wir mal gemeinsam zocken können.
Über den Autor
Wenn Sie selber gerne Multiplayer-Shooter spielen, ist die Chance groß, dass Sie Johannes schon mal über den Haufen geschossen haben, den er hat in fast jedem Online-Shooter schon mal probeweise den Abzug gedrückt. Wenn Johannes nicht gerade Battlefield oder Rainbow Six: Siege spielt, zockt er sich quer durch alle Genres: Sport, Indie, auch mal Strategie - nur Rollenspiele zünden bei ihm einfach nicht.
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