Seite 7: Spielen als Sucht

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung

2

»Es kann jeden treffen«

3

Sucht oder nicht?

4

Sechs Suchtkriterien

5

Zertretene Türen

6

Faszination Spiel

7

Wie Spiele wirken

8

Druck durch Freunde

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Wie Spiele wirken

Welche Mechanismen wirken, wenn wir uns in Computerspiele vertiefen, erforscht die Psychologin Monica Mayer an der Universität Bamberg. »PC-Spiele befriedigen in unterschiedlichen Mengen drei Grundbedürfnisse«, erklärt Mayer. Fünf Grundbedürfnisse steuern laut der Theoretischen Psychologie nach Dörner den Menschen, drei davon sprechen Computerspiele an.

Bestimmtheit:
Menschen möchten wissen, was als nächstes kommt. Unbekannte Situationen machen Angst, ebenso wie eine unsichere Zukunft. »Wir wollen unsere Umgebung vorhersagen können«, erklärt Monica Mayer. Spielwelten erschaffen eine »kontrollierte Unbestimmtheit«: Sie stellen spannende Herausforderungen, die bekannten Regeln folgen und lösbar sind.

Kompetenz:
Menschen suchen das Gefühl, Kontrolle zu haben und erfolgreich zu sein. Umgekehrt meiden sie Situationen, mit denen sie nicht klarzukommen glauben: »Wir haben Angst, zu scheitern.« Spiele stellen fast immer lösbare Aufgaben, oft in variabler Schwierigkeit, die sich dem Können des Spielers anpasst. Sie vermitteln ein starkes Gefühl von Kompetenz.

Affiliation:
Menschen brauchen von anderen Menschen die Bestätigung, in Ordnung zu sein. Deshalb suchen sie den Kontakt zu Gleichgesinnten, die ihnen ein Zugehörigkeitsgefühl geben. In Spielen bilden sich Gemeinschaften, die sich verstehen und bestärken. »Das erkennt man auch bei der häufigen Gründung von Clans und Gilden, was ja nichts anderes ist, als dazuzugehören, anderen Hilfe anzubieten und damit an Bedeutung zu gewinnen.«