Im Gespräch mit Gamestar erklärte der Game Director Daniel Vavra bereits vor einigen Wochen, dass hinter dem sehr klassischen Einstieg in die Geschichte von Kingdom Come: Deliverance ein System steckt. Heinrich, die Spielfigur, soll ein möglichst ausgeglichener Charakter werden, um Spielern die Möglichkeit zu geben, sich in ganz und gar unterschiedliche Richtungen zu entwickeln. Das Charaktersystem und das Questdesign unterstützen diesen Ansatz und lassen mir viele Freiheiten.
So kann ich beim Durchqueren der offenen Welt zahlreiche Skills lernen, ich darf kämpfen oder schleichen oder mich aus Ärger herausreden. Von überlebenswichtigen Talenten wie dem Schwertkampf bis hin zu eher unnützen Fähigkeiten wie der Trinkfestigkeit bleiben keine Wünsche offen. Die Aussicht auf so viel Spielraum bei der Charaktergestaltung weckte in mir sofort einen starken Rollenspiel-Instinkt: Mein Heinrich wird anders! Aber das Spiel lässt das nicht zu.
Update: Vom 13. bis 20. Februar 2020 gibt's Kingdom Come: Deliverance gratis im Epic Games Store!
Der Autor
Fabiano Uslenghi (25) studiert an der Goethe-Uni in Frankfurt Germanistik und Geschichte und macht sich daher den ganzen Tag lang viel zu viele Gedanken über alles Mögliche. Videospiele gehören seit seiner Kindheit zu seinem Leben dazu, und am liebsten versinkt er dabei in Fantasy-Rollenspielen und Spielen mit einem Fokus auf Weltgeschichte und Narration. Seit etwas mehr als einem Jahr verfasst er außerdem als freier Autor Kolumnen für GamePro. Abseits digitaler Welten vertreibt er sich die Zeit mit dem Lesen unterschiedlichster Literatur und mit Pen-&-Paper-Rollenspielen.
Mein Heinrich wird ein Dieb!
Die ersten Quests und ihre unterschiedlichen Lösungswege bestärken mich in dieser Vorstellung - auch wenn sich manchmal Wege verschließen, falls eine Talentprobe scheitert. Etwa, wenn ich reden will und dann doch in einer Prügelei lande. Sei's drum!
Schnell ist der Entschluss gefasst, dass es mein Heinrich mit der Bedeutung von Meins oder Deins nicht so genau nehmen wird. Nicht umsonst heißt eine der bekanntesten lyrischen Heldenfiguren des Mittelalters Dietrich. Um etwaige Kontakte mit modrigen Kerkerzellen zu vermeiden, soll er zudem eine flinke Zunge haben und im schlimmsten Fall ebenso flink die Beine in die Hand nehmen können. Kämpfe soll er wenn möglich umgehen. Im Notfall müssten Bogen oder Streitaxt Abhilfe schaffen.
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