- Star Citizens Alpha 3.6 ist live. Viele wichtige Features und Neuerungen wie schönere Raumstationen, Schmuggel oder ein frisches Interface für den Raumschiffkauf wurden dem Weltraum-MMO damit hinzugefügt.
- Alpha 3.6 reformiert mit dem Law-System zudem die Art und Weise, wie Verbrechen im Spiel geahndet werden.
- Die Anvil Ballista ist das neueste steuerbare Vehikel in Star Citizen: Ein schwerer, ballistischer Raketenwerfer, der feindliche Raumschiffe in Nullkommanix vom Himmel holt. GameStar sprach vorab exklusiv mit Vehicle Pipeline Director John Crewe über die Besonderheiten des planetaren Fahrzeugs - und wie es die spielergesteuerte PvP-Zukunft von Star Citizen beeinflussen wird.
Raumschlachten in Star Citizen? Ja, die sind ganz nett, zugegeben. Aber Star Citizen will noch viel mehr bieten und auch auf Planeten Kämpfe mit KI-Gegnern und anderen Spielern im PvP effektreich inszenieren. Deshalb umfasst die riesige Palette an steuerbaren Fahrzeugen auch den ein oder anderen Truppentransporter auf Rädern sowie Panzer, Motorräder - und jetzt auch Anti-Flugzeug-Raketenwerfer mit Boden-Luft-Geschossen.
Mit der heute offiziell gestarteten Alpha 3.6 von Star Citizen und dem neuen, ab sofort spielbaren Vehikel Anvil Ballista legt Entwickler Cloud Imperium Games den Grundstein für große planetare Kämpfe um Außenposten und Ländereien in Spielerhand. Vehicle Pipeline Director John Crewe gewährte uns vorab einen exklusiven Blick auf die neue, mächtige Waffe im Kampf gegen feindliche Piloten.
Dazu fassen wir die wichtigsten neuen Features von Alpha 3.6 wie die schicken neuen Raumstationen und natürlich das Law-System für euch zusammen. Denn in den Wilden Westen von Star Citizens Persistent Universe halten jetzt endlich Gesetz und Ordnung Einzug: Verbrecher, nehmt euch in Acht!
Anvil Ballista: Langsam, aber tödlich
Man habe sich beim Design von alten russischen ICBM-Raketenwerfern inspirieren lassen, erklärt uns John Crewe: Tonnenschweren, aber mobilen Startplattformen für Interkontinentalraketen, oft gesehen bei Militärparaden auf dem Roten Platz in Moskau oder bei Teststarts während des Kalten Krieges. Die Anvil Ballista hat acht Räder und bietet Platz für Pilot und Schütze.
Bewaffnet ist das langsame Monstrum mit acht Raketen der Größenkategorie 5, die gibt's überhaupt das erste Mal in Star Citizen. Dazu kommen zwei besonders dicke Brummer der Größe 7, ebenfalls eine Premiere, und ein Gatling-Doppelgeschütz auf dem vorderen Dach. Während die Flak vom Piloten gesteuert werden kann, lassen sich die Raketen vom um 360° drehbaren Geschützturm nur aus dem Schützensitz im Heckbereich abfeuern.
Die beiden Spieler müssen zusammenarbeiten - oder aber ein Spieler muss im Solomodus die Sitzplätze wechseln, denn die Raketen können nur bei Stillstand gefeuert werden. Dann fährt die Ballista automatisch zwei Stützfüße aus. Rückstoß durch das Abfeuern der Raketen wird aktuell noch nicht simuliert, soll aber später hinzugefügt werden.
Die 5er-Raketen sind als Gegenmittel gegen Jäger in der Atmosphäre gedacht, alles bis zur Größe einer Cutlass wird mit einem Treffer zerstört. Bei Schiffen der Größenordnung Valkyrie oder Freelancer braucht es dagegen mehrere Geschosse - oder die 7er-Raketen. Tatsächlich können neben Luft- aber auch Bodenziele ins Visier genommen werden.
Die Anvil Ballista verfügt darüber hinaus über Schilde und eine Zielerfassung. Begabte Piloten können zwar versuchen, den Raketen (die schneller und manövrierfähiger sind als im All favorisierte, sprengkräftigere Torpedos) auszuweichen. Da die meisten Raumschiffe jedoch nicht primär auf den Flug in der Atmosphäre ausgelegt sind, dürfte sich das als schwierig erweisen.
Munition ist begrenzt - es gibt aber Mittel und Wege, wie andere Spieler den Raketenwerfer versorgen können. »Wenn du nach zehn Schuss zur Basis zurückmüsstest, wäre das echt blöd«, meint Fahrzeug-Designer Crewe. »Wir wollen die Spieler zur Zusammenarbeit animieren.« Später einmal soll die Anvil Ballista Teil riesiger planetarer Bodenschlachten sein, in denen Dutzende Spieler ihre Basis gegen die Angriffe einer feindlichen Gruppe von Menschen verteidigen. Aber das ist noch Zukunftsmusik und John Crewe kann dafür auch keinen Zeitplan mit uns teilen: »Ich mache nur die Schiffe!« Immerhin verrät er uns, dass die Ballista auch in Star Citizens Singleplayer-Kampagne Squadron 42 eine Rolle spielen wird.
Kein Concept Sale
Die Anvil Balliste ist »straight-to-fly-ready«, das heißt sie kann sofort eingesetzt werden - der Überraschungs-Release ist Teil einer neuen Strategie von Cloud Imperium Games. Man wolle die Spieler ab und zu mit solchen Fahrzeugen und Schiffen überraschen und fürs Dranbleiben belohnen. PR-Manager Nick Shepherd meint dazu: »Wir wollen davon wegkommen, die ganzen Inhalte an einem Tag zu veröffentlichen. Wenn wir sie auf einen größeren Zeitraum verteilen, hilft uns das intern in der Entwicklung und es hält die Spieler bei Interesse. Das ist ja etwas, das Service-Games genauso machen, zum Beispiel Fortnite.«
In der Vergangenheit kündigte Cloud Imperium Games gänzlich neue Vehikel frühzeitig an, veröffentlichte einige Konzeptbilder und hielt dann einen sogenannten Concept Sale ab - Spieler konnten eine bestimmte Summe für die finanzielle Unterstützung der Entwicklung ausgeben, um sich das Raumschiff (oder Fahrzeug) zu einem späteren Zeitpunkt zu sichern. Wenn es irgendwann fertig entwickelt ist. »Wir machen das bei der Ballista nicht«, erklärt John Crewe. »Wir haben unsere Lektion mit der Valkyrie gelernt.«
Die riesige Ballista (sie ist doppelt so hoch wie ein Mensch) soll später einmal von Raumschiffen wie dem Crusader Starlifter transportiert werden können - die Starlifter ist derzeit aber noch nicht verfügbar. Offiziell lässt sich der Raketenwerfer daher nur an Spawn-Terminals herbeirufen, die meisten Einsatzorte gibt es auf dem Planeten Hurston im Stanton-System (nicht in Safe Zones). Trotzdem ist sich Crewe sicher, dass die Spieler einen Weg finden werden, das Gefährt auf andere Planeten zu schaffen. »Unsere Community ist sehr kreativ. Ich habe schon gesehen, wie Leute auf Planeten mit geringer Schwerkraft auf das Dach eines Schiffs gefahren sind und diese wackelige Konstruktion dann durchs All bugsiert haben.«
Spezielle Missionen, die für den Einsatz der Anvil Ballista designt sind, gibt es noch nicht. Zwar arbeite das Star-Citizen-Team intern schon an einigen Ideen. Aber man wolle abwarten, wie die Community auf das neue Vehikel reagiert, welche Einsatzgebiete die Spieler für den Raketenwerfer finden und was daran kritisiert wird. »Unser Job als Entwickler ist es, Sachen vorauszusehen«, sagt John Crewe. »Aber zu 50% liegen wir falsch.«
Was macht Star Citizens Alpha 3.6 sonst noch neu?
Die wichtigste Neuerung der heute für alle Star-Citizen-Backer gestarteten Alpha 3.6 ist das neue Law-System. Damit können in unterschiedlichen Sternensektoren verschiedene Gesetze gelten. Cloud Imperium Games legt damit den Grundstein für ein Wanted-System wie in GTA, durch das KI-gesteuerte Polizisten Jagd auf verbrecherische Spieler machen können. Andere Spieler dürfen ebenfalls versuchen, die Gesetzlosen zur Strecke zu bringen und sich als Kopfgeldjäger ein paar Credits dazu zu verdienen.
Gleichzeitig gibt's mit Alpha 3.6 auch interessante neue Möglichkeiten auf der anderen Seite des Gesetzes: Schwarzmarkt und Schmuggel werden eingeführt, ihr könnt illegale Waren verhökern und sogar geklaute Raumschiffe auf Schrottplätzen auseinandernehmen lassen. Cloud Imperium Games hat der Alpha entsprechend neue Missionen hinzugefügt. CEO Chris Roberts, der auch den Titel Game Director trägt und bei dem alle Fäden bezüglich Star Citizen zusammenlaufen, meint dazu:
"Star Citizen hat sich schon immer um die Entscheidungsfreiheit des Spielers gedreht. Du kannst es so spielen wie du willst. Aber das bedeutet nicht, dass es ein gesetzloses Universum ist.
Das neue Law-System organisiert Recht und Ordnung in Star Citizen ganz neu; unterschiedliche Orte und Fraktionen können verschiedene Gesetze haben, die von KI-Piloten oder anderen Spielern durchgesetzt werden, wenn die Verbrechen entsprechend ernst sind.
Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem völlständig atmenden, dynamischen Universum, das auf die Aktionen der Spieler reagiert und durch sie geformt wird."
Weitere Neuerungen von Alpha 3.6 umfassen ein verändertes Flugmodell inklusive neuem Hover-Mode für vertikales Abheben und Auf-der-Stelle-schweben. Außerdem wurde die Face-over-IP-Technologie verbessert, mit der euer per Kamera eingescanntes Gesicht und dessen Bewegungen beim Voice-Chat auf euren Star-Citizen-Avatar übertragen werden. Dazu lassen sich erstmals per Voice-over-IP andere Schiffe direkt »anrufen«, eine Free-look-Funktion zum Umschauen per Headtracking wird unterstützt und die Entwickler haben Veränderungen an den Raumschiffen Aegis Vanguard Warden, Kruger Intergalactic P52 Merlin sowie Kruger Intergalactic P72 Archimedes durchgeführt. Alles zu den wichtigsten neuen Star-Citizen-Features lest ihr in der Alpha-3.6-Zusammenfassung.
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