Star Citizen: Squadron 42 - Erster von drei Solo-Teilen, neues Deutschland-Studio

Um die gerade erst bekannt gewordene Aufteilung der Solo-Inhalte von Star Citizen auf insgesamt drei Solo-Titel gab es in den letzten Tagen kontroverse Diskussionen. Nun haben sich die Entwickler noch einmal zu Wort gemeldet.

Die Solo-Inhalte von Star Citizen werden auf drei eigenständige Spiele aufgeteilt: Squadron 42, Behind Enemy Lines und eine bisher noch nicht betitelte dritte Kampagne. Die Solo-Inhalte von Star Citizen werden auf drei eigenständige Spiele aufgeteilt: Squadron 42, Behind Enemy Lines und eine bisher noch nicht betitelte dritte Kampagne.

Chris Roberts und sein Entwicklerteam bei Cloud Imperium Games haben das Erreichen der 78-Millionen-Dollar-Marke bei der Schwarmfinanzierung ihrer Weltraum-Simulation Star Citizen zum Anlass genommen, weitere Details bezüglich der bisher als Squadron 42 betitelten Solo-Kampagne des Spiels zu verraten. Doch damit stifteten die Entwickler zunächst reichlich Verwirrung.

So war eigentlich stets die Rede von Squadron 42 als Titel der Singleplayer-Kampagne, die später durch weitere Add-ons erweitert werden sollte. Unter anderem kursierte bereits der Name Behind Enemy Lines als Name der ersten Erweiterung.

Im Rahmen einer neuen Episode der Dev-Blog-Reihe »10 for the Chairman« ließ Roberts nun jedoch durchblicken, eine insgesamt dreiteilige Story-Kampagne anzupeilen. Squadron 42 wäre damit der erste Teil, Behind Enemy Lines würde dann 2016 als zweite Episode erscheinen. Die dritte und wohl letzte Episode hat bisher noch keinen Titel, ist aber für 2017 geplant.

Weitere Verwirrung stiftete dann die Aussage, dass »Star Citizen: Squadron 42 - Episode One« zwar an die 70 Missionen beinhalten werde, die sich jedoch lediglich auf 20 Stunden Spielzeit belaufen würden. Zuvor war stets die Rede von insgesamt 50 Stunden Solo-Spielzeit. Einige Spieler vermuteten hinter der Aufteilung auf drei einzelne Episoden nun das Kalkül der Entwickler, mit denselben Inhalten mehr Geld einzunehmen.

Cloud Imperium Games hatte anschließend alle Hände voll damit zu tun, die sich schnell verselbstständigen kontroversen Diskussionen einigermaßen im Zaum zu halten. So stellte sich der Game-Director Ben Lesnick der Diskussion mit der Community und beteuerte, dass man definitiv keine für Squadron 42 geplanten Inhalte zurückhalte, um sie später als Teil der nächsten Episoden zu veröffentlicht. Vielmehr habe man einfach stets gehofft, aus der Solo-Kampagne gleich eine ganze Serie von Spielen machen zu können - ganz so, wie es damals eben bei Wing Commander der Fall gewesen sei.

»Unsere Hoffnung war von Anfang an, dass Squadron 42 der Start einer ganzen Reihe von Spielen sein würde, genauso wie es bei der Haupt-Serie von Wing Commander damals der Fall war. Gleichzeitig sollte das persistente Universum von Star Citizen zu einem nicht näher definierten Zeitpunkt in der Zukunft starten und sich nach und nach auf seine eigene Art und weise entwickeln.«

Er erinnere sich zudem daran, zu einem früheren Zeitpunkt bereits etwas flapsiger über weitere Solo-Episoden der Kampagne gesprochen zu haben - damals habe man dieses Vorhaben noch im Scherz als Squadron 43 und Squadron 44 bezeichnet. Allerdings würden diese Namen keinen Sinn ergeben, weshalb man sich eben andere Namen überlegt habe.

Die Diskrepanz bei der Angabe der Spielzeit erklärt Lesnick übrigens damit, dass verschiedene Entwickler die Länge der einzelnen Episoden und der gesamten Kampagne eben unterschiedlich einschätzen würden.

Die einzige Änderung zu den ursprünglichen Plänen sei, dass man Behind Enemy Lines nun nicht mehr als sogenannte Mission-Disc mit geheimen Zusatz-Missionen anbieten werde, sondern als nächsten Teil der Saga:

»Um das klarzustellen - es wurden keine Inhalte für eine andere Veröffentlichung versteckt oder zurückgehalten. Wir planen einfach nur für die Zukunft. Was wir hier als Episode 1 bezeichnet ist einfach Spiel 1 - und zwar mit allen Missionen und Features, die im Rahmen der Crowdfunding-Kampagne versprochen wurden. Wir haben die ursprüngliche Missions-Disk (die frühe Backer bereits besitzen) einfach zu einer vergleichbaren zweiten Kampagne erweitert und dann haben wir noch Pläne für eine dritte. Squadron 42 ist gewissermaßen Wing Commander 1, Behind Enemy Lines ist Wing Commander 2 und die bisher noch unbenannte dritte Kampagne ist Wing Commander 3.«

Den Ausführungen von Lesnick zufolge ist Squadron 42 also wie gehabt für alle (!) Unterstützer der Schwarmfinanzierung rund um Star Citizen kostenlos. Die zweite Kampagne mit dem Titel Behind Enemy Lines erscheint dann als Gratis-Erweiterung für alle Backer, die vor dem Erreichen der Sechs-Millionen-Dollar-Marke in das Spiel investiert haben. Alle anderen können die Episode als eigenständiges Spiel erwerben. Die dritte Episode ist dann ebenfalls als eigenständiges Spiel erhältlich, wird aber an niemanden mehr kostenlos verteilt. Zu den Preisen äußerte sich Cloud Imperium Games bisher nicht.

Dafür ließ Roberts allerdings Details zu den Inhalten durchblicken. Während Squadron 42 noch auf einen militärischen Fokus setze, könne man sich später auch eine Rogue-like-Erfahrung im Stile des aus Star Wars bekannten Han Solo vorstellen. Jede der drei Kampagnen soll dem Game-Designer zufolge übrigens ein Äquivalent zu einer neuen Kampagne der Shooter-Reihe Call of Duty sein. Damit spielt Roberts aber wohl weniger auf den Umfang der Inhalte an, sondern viel mehr auf die in sich abgeschlossenen Storylines, die spielübergreifend dennoch einen gewissen Zusammenhang haben.

Im Schatten der aktuellen Diskussionen hat Cloud Imperium Games übrigens mit Foundry 42 ein neues Studio in Frankfurt eröffnet. Unter anderem konnte man dafür auch einige ehemalige Mitarbeiter des dort ebenfalls ansässigen deutschen Studios Crytek gewinnen.

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