Die Entwicklung eines Spiels ist eine Sache, in die viele Menschen wenig Einblick besitzen. Wir lesen zwar die Blogeinträge von Entwicklern, sehen ihre Trailer und hören ihre Antworten in Interviews, doch in der Regel ist es streng durchchoreographiert, was wir zu sehen bekommen. Was wirklich dahintersteckt ein Spiel funktionierend zu gestalten, erschließt sich in der Regel daraus aber nicht.
Star Citizen: Das Geduldsspiel (GameStar Plus)
Vor- und Nachteile der Transparenz
Mit nunmehr 156 Millionen Dollar Crowdfunding ist Star Citizen eine ganz andere Baustelle, denn nirgendwo sonst wird derart viel Information über die Entwicklung an die Öffentlichkeit gegeben. Das hat Vor- und Nachteile: Wir können sehr genau verfolgen, wie es um die Fortschritte und die Probleme des Projekts steht. Auf der anderen Seite werden diese Informationen gern genutzt, um sie - vor allem in Verbindung mit Verschiebungen - gegen Entwickler Cloud Imperium Games zu verwenden: CIG und Chris Roberts seien unfähig und verlogen, hört man aus bestimmten Quellen regelmäßig.
Burning Down the Bugs
Das hat natürlich wenig mit gesunder Kritik am Mammutprojekt Star Citizen zu tun. Trotzdem versucht Projektleiter Chris Roberts mit noch mehr Transparenz solchen Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen. In der aktuellen AtV-Folge gehen die Entwickler in der ersten Folge des "Burn Down" - Formats auf genaue Zahlen ein, die die sogenannten Blocker betreffen. Blocker sind Bugs, die gravierenden Einfluss auf die Funktionsweise des jeweiligen Builds haben und die ausgeräumt werden müssen, bevor die Spielversion an die erste Welle Tester geht. Darunter gibt es weitere Kategorien wie Kritisch, Hoch, Moderat und Trivial.
Mit 90 verschiedenen Problemen (ausgenommen triviale Dinge) starteten die Entwickler in die letzte Woche, darunter 14 Blocker. Dabei geht es beispielsweise um Speicherprobleme, als auch das Spawnen von mehreren Schiffen gleichzeitig bis hin zu visuellen Fehlern wie dem falschen Verhalten der Räder des Ursa-Rovers auf verschiedenen Oberflächen. Zum Ausstrahlungszeitpunkt der AtV-Folge am Donnerstagabend waren 32 Probleme behoben worden, allerdings auch 20 neue dazugekommen. Das ist übrigens in der Softwareentwicklung normal und als "Hydra-Problem" gefürchtet: Man eliminiert einen Bug und bekommt drei neue dafür.
Auf der aktuellen Planungsübersicht für das Update 3.0 werden die Fortschritte diesbezüglich genau dokumentiert, Stand heute sind 83 Probleme zu erledigen, bevor die ersten Tester 3.0 bekommen. Die Veröffentlichung ist zwar weiterhin für den 08.09.2017 geplant, eine erneute Verschiebung ist allerdings nicht unwahrscheinlich.
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Design und Funktion: mobiGlas
Die neue Render-to-Texture-Technologie ermöglicht die echte Liveübertragung aus dem Spiel in das Spiel auf dutzende Ausgabequellen - laut Chris Roberts ein Novum in der Spielentwicklung, denn keine aktuelle Engine unterstütze ein solches Feature.
Bislang werden in Spielen für Übertragungen auf virtuelle Bildschirme oder in Hologramme Charaktermodels eingefügt und mit Filtern versehen, so dass es aussieht wie ein Hologramm oder eine Übertragung. Das Render-to-Texture-Feature wie es CIG entwickelt, macht es möglich, eine Echtzeit-Liveübertragung von einem Ort im Star Citizen-Universum beispielsweise auf dutzenden mobiGlas-Geräten gleichzeitig ausgeben zu können.
Der zweite Teil des AtV-Videos beschäftigt sich mit ebendiesem mobiGlas und den Schwierigkeiten beim Design und der richtigen 3D-Darstellung des Holo-Projektors, den jeder Spieler am Arm trägt. Wie wichtig das Gerät für Spieler ist und wie es möglichst intuitiv funktionieren soll, darüber sprechen die Entwickler ausführlich ab Minute 09:00. Wer einen guten Einblick in das wohl wichtigste Verwaltungstool des Spiels bekommen möchte, der kann sich im Video einen guten Eindruck davon verschaffen.
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