Seite 2: Star Trek - Filmkritik - Die alte Crew, neue Schauspieler

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Auf der Erde

Captain James Tiberius Kirk (Chris Pine) verfolgt einen unbequemen Plan. Captain James Tiberius Kirk (Chris Pine) verfolgt einen unbequemen Plan.

Der neue Star Trek beginnt mit der Kindheit von Kirk und Spock auf der Erde und auf Vulkan. Von knallender Metal-Musik begleitet erlebt man, wie James T. Kirk als jugendlicher James-Dean-Verschnitt lieber Frauen anbaggert und Dummheiten macht, als sich staatstragend um das Wohl der Föderation zu kümmern. Spock hingegen ist als Halbvulkanier zwar sehr wohl der strikten Logik verbunden, die das Denken seiner Artgenossen prägt, eckt aber mit seinen menschlichen Einflüssen an. Solch unterschiedliche Charaktere bergen natürlich ein enormes Streitpotenzial, vor allem wenn sie auf der Brücke eines Raumschiffs während eines Einsatzes eingesperrt werden. Wie jeder Fan der Fernsehserie weiß, wird aus dem ungleichen Paar ein eingespieltes Führungsteam. Sogar eine Freundschaft entwickelt sich.

Die komplette neue Crew der Enterprise ohne Spock Die komplette neue Crew der Enterprise ohne Spock

Auf die Charakter-Entwicklung im Stile der X-Men-Comicverfilmungen legt also auch das neue Star-Trek-Abenteuer Wert, hält sich aber nicht lange damit auf. In der zweiten Hälfte des Streifens sorgen die den Fans wohlvertrauten Romulaner – allerdings in einer sehr fortgeschrittenen Version – dafür, dass die Enterprise-Crew sich einige galaktische Schlachten liefern darf. Spätestens hier ist klassisches Popcorn-Actionkino angesagt, bei dem Geschwindigkeit mehr zählt als Logik. Das ist nicht schlecht und gut gemacht. Darin liegt aber Star Treks Hauptschwäche: Der Weg der jungen Rebellen zu Raumschiffkapitänen und die gleichzeitige Wandlung von Erzfeinden zu Freunden läuft viel zu reibungslos, als dass dies glaubwürdig sein könnte. Scheinbar im Vorbeigehen wird dann auch noch das ganze Star-Trek-Universum auf den Kopf gestellt, um Platz für Fortsetzungen zu schaffen.

Action satt, Handlung (teilweise) platt

Funkstille zwischen Spock und Kirk Funkstille zwischen Spock und Kirk

Stärken hat Star Trek trotzdem eine Menge: Das Drehbuch stammt von Roberto Orci und Alex Kurtzman, die auch schon Transformers geschrieben haben. Viele Elemente, die schon in Transformers bestens funktioniert haben, sieht man auch in Star Trek wieder. So spielt Humor eine wichtige Rolle. Die witzigen Wortgefechte zwischen den ungleichen und teils sehr kauzigen Charakteren sorgen für viele Lacher und bringen eine menschliche Komponente in die Hollywood-Materialschlacht. Vor allem Simon Pegg (Hot Fuzz, Shaun of the Dead) als Scotty und Anton Yelchin (demnächst in Terminator: Die Erlösung) als Chekov legen ihr gesamtes komödiantisches Talent in die Waagschale. Star Trek macht auch nicht davor Halt, alte Enterprise-Klischees zu veralbern: So wird Uhura zur Sex-Bombe und Spock lässt keine Gelegenheit aus, alles ›faszinierend‹ zu finden. Manchmal driftet Star Trek sogar in Richtung Slapstick ab, beispielsweise wenn Scotty ungewollt an den falschen Ort gebeamt wird.

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (0)

Kommentare(80)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.