Tausche Geld gegen Punkte
Außer als Belohnung für erfüllte Aufträge gibt's die Dienstoffiziere auch im C-Store, dem Bezahlinhalte-Laden von Star Trek Online. Der bietet allerlei Belohnungen feil, von zusätzlichen Inventarplätzen über besonders fähige Ex-Borg-Brückenoffiziere und neue Kapitänskostüme bis hin zu goldenen Tribble-Pets.
Als Währung dienen Cryptic-Punkte, die wir – Sie werden’s ahnen – mit echtem Geld kaufen können. 500 Zähler schlagen mit rund 6 Euro zu Buche, dafür gibt’s 14 Dienstoffiziere oder ein Uniform-Set. Besonders teuer sind die Premium-Schiffe für den derzeitigen Höchstrang Vizeadmiral (Stufe 51), denn die kosten jeweils 2.000 Cryptic-Punkte, also 24 Euro.
Dafür hat jeder der Elitekähne neben einem extraschnellen Antrieb für die Galaxiekarte auch ein Offensiv-Gimmick in petto. Die »Hoch entwickelte Multivektor-Eskorte« etwa kann sich wie die U.S.S. Prometheus aus der Star Trek: Voyager-Folge »Flaschenpost« in mehrere Mini-Schiffe aufteilen und den Feind aus allen Richtungen beharken. Übermächtig sind solche Tricks indes nicht, auch die Pötte des zweithöchsten Rangs Konteradmiral halten in hochstufigen Gefechten gut mit.
Erzsuche für Farmer
Der Clou an den Bezahlinhalten ist nun, dass wir die Cryptic-Punkte gar nicht unbedingt kaufen müssen, sondern auch gegen Dilithium-Kristalle ertauschen können. Und woher bekommen wir Dilithium? Logisch, wir müssen es farmen.
Das geht unter anderem in regelmäßigen Events, beispielsweise sollen wir an der Sternenflotten-Akademie binnen einer Stunde möglichst viele Partikel scannen oder ein Rennen quer durch die Galaxis bestreiten. Alternativ arbeiten wir tägliche Quests ab, stürzen uns in großangelegte Flottenschlachten oder bestreiten »Special Task Force«-Missionen, Eliteeinsätze für Fünfergruppen.
Auch PvP-Gefechte und Einsätze in »Kriegsgebieten« (gleichzeitige Schlachten gegen menschliche und computergesteuerte Gegner) werfen Dilithium-Erz ab. Moment: Erz?! Richtig, erfarmte Rohstoffe müssen wir erst noch zu Kristallen veredeln, was pro Tag mit maximal 8.000 Erzklumpen möglich ist. Für durchschnittlich 255 Klunker gibt’s dann einen Cryptic-Punkt, die 2.000 Zähler für einen Premium-Pott kosten also über 500.000 Edelsteine.
Gratisspieler brauchen Monate, um so viele zusammenzukratzen - aber irgendwie muss Cryptic ja auch Anreize zum Geldausgeben schaffen. Wir halten das Währungsmodell dennoch für fair, schließlich kann man sich alles erspielen, wenn auch mühsam.
Abwechslungsarmut
»Mühsam« ist ein gutes Stichwort, denn als größte Schwäche von Star Trek Online erweist sich nach wie vor die mangelnde Abwechslung. Alle Solomissionen verlaufen nach Schema F, mal kämpfen wir am Boden, mal im Weltraum, mal scannen wir irgendwelchen Kram.
Die »Special Task Force«-Einsätze sind auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zwar etwas härter, im Team aber trotzdem gut zu schaffen. Am spannendsten sind noch die PvP-Schlachten, zumindest gegen fähige Gegner. Nach wie vor zieht sich zudem ein Spaßgraben durch die Gefechte: Während die schicken Raumschlachten ordentlich unterhalten, sind Kämpfe am Boden eher dröge.
Wobei Cryptic auch hier ein wenig nachgebessert hat: Auf Wunsch dürfen wir nun wie in einem Actionspiel direkt zielen und schießen, statt nur Icons anzuklicken. Damit spielen sich die Kämpfe zwar nicht taktischer, aber zumindest dynamischer. Denn wir bleiben viel mehr in Bewegung, um Gegner zu umkreisen und mit Treffern in ihren Rücken mehr Schaden anzurichten – natürlich auch im PvP.
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