Seite 2: Star Wars: The Old Republic im Test - Die Macht ist mit Bioware

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Gruppen-Spiel

Fortgeschrittene Online-Spieler -- und die will The Old Republic ja auch bedienen -- suchen die Herausforderung dort, wo für viele Neulinge das Land der Schmerzen beginnt: in Gruppen-Instanzen, hier Flashpoints genannt. Von denen gibt es in The Old Republic immerhin 13 Stück, was durchaus im Genre-Schnitt liegt.

Dass wir in Flashpoints auch mal unter freiem Himmel unterwegs sind, ist eher die Ausnahme. Dass wir in Flashpoints auch mal unter freiem Himmel unterwegs sind, ist eher die Ausnahme.

Die ersten -- das Schlachtschiff Black Talon auf Seiten des Imperiums sowie die Esseles für die Republik -- sind bereits mit Level 10 betretbar und richten sich wie alle anderen Flashpoints an vier Spieler. Cool dabei: Auch in den Instanzen erleben wir (fürs Genre angemessen in Szene gesetzte) Zwischensequenzen, reden mit NPCs und treffen Entscheidungen.

All das klappt selbst in der Gruppe hervorragend. Denn obwohl nur der Teilnehmer das Gespräch weiterführt, der beim Würfeln gewinnt, bekommen wir nach moralischen Entscheidungen auch dann die gewünschten hellen oder dunklen Punkte, wenn das Gespräch nicht nach unseren Gunsten verläuft.

Doch auch voll vertonte Dialoge und Skriptereignisse können nur bedingt darüber hinwegtäuschen, dass nahezu alle Flashpoints sowohl bei der Optik als auch beim Aufbau recht abwechslungsarm gebaut sind. Ob wir nun als Level-17-Held die belagerte Hammer-Station infiltrieren oder mit Stufe 48 in »Direktive 7« einen Droidenaufstand zurückschlagen, kämpfen wir uns durch zwar innerhalb des Szenarios stimmige, aber meist arg graue oder braune Raumschiffkorridore und Laborkomplexe – da hätte ein wenig mehr Kreativität und Liebe zum Detail sehr gut getan.

Areale unter freiem Himmel wie etwa in der imperialen Ruinenstadt Athiss können wir an einer Hand abzählen -- kein Vergleich zu den sehr abwechslungsreichen und eindrucksvollen Instanzen eines World of Warcraft. Cool hingegen: Bioware hat jedem Flashpoint diverse Abkürzungen spendiert, die man nur mit dem richtigen Beruf öffnen kann. So knacken Hacker verschlossene Tore, und Archäologen spüren versteckte Schalter auf.

Level 50. Und nun?

Beim Erreichen der 50. Stufe ist erstmal Schluss mit Levelaufstiegen. Auch die Geschichte des eigenen Helden findet dann ihr Ende. The Old Republic bietet allerdings mehrere Möglichkeiten für weitere Abenteuer. Doch nicht jede motiviert dauerhaft.

Hardcore-Modus Level-50-Helden dürfen jeden Flashpoint, auch niedrigstufige, in härteren Schwierigkeitsgraden erneut angehen. Als Belohnung winkt besonders wertvolle Beute.

Operations Die auf acht oder 16 Spieler ausgelegten Raid-Instanzen setzen sich zwar spannend in Szene und sind recht anspruchsvoll. Momentan gibt es aber nur zwei davon.

Crafting Die Berufe lohnen sich im Endgame sehr. Denn durch elitäres Zubehör, das wir nur in Hardcore-Flashpoints finden, stellen wir enorm mächtige Gegenstände her.

PvP In Open-PvP-Zonen kommt es nur selten zu größeren Scharmützeln, und die drei Kriegsgebiet-Modi lassen Abwechslung sowie eine durchdachte Balance vermissen.

Unterforderung

Die Vier-Mann-Teams stellen sich in den Flashpoints zahlreichen Elite-Gegnern und Bossmonstern. Der Schwierigkeitsgrad dieser Kämpfe fällt aber (zumindest momentan noch) sehr moderat aus. Zwar reicht es schon in den niedrigstufigen Flashpoints nicht aus, einfach blind draufzuhauen.

Die Instanz-Bosse erfordern selbst in hohen Levelbereichen keine all zu komplexen Taktiken Die Instanz-Bosse erfordern selbst in hohen Levelbereichen keine all zu komplexen Taktiken

Mehr als Standardtaktiken wie »Zuerst das Gekröse umhauen« und »Vorsicht vor Flächenschaden« sind aber trotzdem nicht gefragt; von der Raffinesse so manches World of Warcraft-Obermotzes können sich die Übelwichte in The Old Republic mal die eine oder andere Scheibe abschneiden – unseretwegen auch mit dem Lichtschwert.

Das mag Einsteigern zugute kommen, hält sich doch so der Frust durch das niedrige Niveau in Grenzen. Wer hingegen Herausforderungen sucht, ist genau dadurch schnell gelangweilt.

Profis werden also bis zur vorerst finalen Stufe 50 von den Instanzen chronisch unterfordert. Mit dem Erreichen der Levelgrenze dürfen wir jedoch jeden Flashpoint, auch die allerersten, im Hardcore-Schwierigkeitsgrad erneut angehen. Für die bis jetzt zwei Raid-Instanzen (»Operations«) gibt’s darüber hinaus noch den Nightmare-Modus.

Die nun deutlich stärkeren Gegner erfordern dann tatsächlich taktisch kluges Vorgehen, die richtige Ausrüstung und eine gut zusammengestellte Gruppe. Als Belohnung winken besonders mächtige Gegenstände. Zumindest wenn man nicht gerade Opfer eines Bugs wird. Denn vor allem die Hardcore-Flashpoints sind auch einen Monat nach dem Start des Spiels noch erstaunlich fehlerbehaftet.

Da lassen Monster der Stufe 50 nur Level-30-Items fallen, ein für die Quest wichtiger Boss steht direkt nach seinem Tod wieder auf, oder der eigene Charakter kann die gewünschte Instanz gar nicht erst betreten. Hier muss Bioware schnell nachbessern.

Schlachtzug-Action

Neben den Flashpoints gibt’s in The Old Republic bisher zwei Operations für acht oder 16 Spieler der Stufe 50 zu erforschen. Das klingt nach wenig, allerdings lieferte Genre-Primus World of Warcraft mit dem »Geschmolzenen Kern« und »Onyxias Hort« zum Start auch nicht mehr zu bieten.

Die Ewige Kammer ist eine von zwei Raid-Instanzen, die für bis zu 16 Level-50-Spieler gedacht ist. Unser Dank gilt der Gilde EnVidia, mit der wir uns hier mit dem Zwischenboss Gharj anlegen. Die Ewige Kammer ist eine von zwei Raid-Instanzen, die für bis zu 16 Level-50-Spieler gedacht ist. Unser Dank gilt der Gilde EnVidia, mit der wir uns hier mit dem Zwischenboss Gharj anlegen.

Nichtsdestotrotz wünschen wir uns schnell weitere Inhalte. Zumal die beiden bereits vorhandenen Operations nicht nur knackig anspruchsvoll ausfallen, sondern auch klasse präsentiert werden. Während wir zum Beispiel in Karaggas’ Palast dem Boss gegenübertreten, trällert die aus Episode 4: Eine neue Hoffnung bekannte Cantina-Melodie aus den Lautsprechern.

Sowohl für die Flashpoints als auch die Operations gilt allerdings: Bioware sollte die Mitspielersuche vereinfachen. Dass man im Chat nur regional nach potenziellen Teilnehmern suchen kann, hat zwar einen gewissen Charme, wirklich praktisch ist das aber nicht. Zumal The Old Republic nicht über eine automatische Gruppensuche verfügt, wie man sie etwa aus World of Warcraft kennt.

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