Star Wars: The Old Republic - Lobbygruppe kritisiert gleichgeschlechtliche Beziehungen

Im Online-Rollenspiel Star Wars: The Old Republic können Spieler bald homosexuelle Beziehungen eingehen. Laut einer rechtskonservativen Lobby-Organisation ist dies eine Gefahr für junge Spieler.

Homosexuelle Beziehungen sind laut Family Research Council eine Gefahr für junge Spieler. Homosexuelle Beziehungen sind laut Family Research Council eine Gefahr für junge Spieler.

Durch das »Legacy«-System können Spieler bald gleichgeschlechtliche Beziehungen im Online-Rollenspiel Star Wars: The Old Republiceingehen. Zwar gibt es diese Möglichkeit schon in anderen Spielen des Entwicklers BioWare (zb. Mass Effect). Das hält den Präsidenten der rechtskonservativen Lobby-Organisation Family Research Council, Tony Perkins, jedoch nicht davon ab, in seiner Radioshow dagegen zu Felde zu ziehen:

»Im neuen Star-Wars-Spiel können homosexuelle Aktivisten die größte Bedrohung für das Imperium darstellen. In einer nicht ganz so weit entfernten Zukunft haben Spieler schon zur dunklen Seite gewechselt. Das Rollenspiel Star Wars: The Old Republic bietet jetzt ein neues Feature: Homosexuelle Beziehungen«.

Die Gefahr sei laut Perkins, dass gerade junge Spieler Gefahr laufen könnten, einen Schaden durch die gleichgeschlechtlichen Beziehungen zu erleiden. Er verweist auf einen 300 Seiten langen Eintrag im Bioware-Forum (Anm. d. Red.: dieser ist mittlerweile geschlossen). In diesem hätten sich bereits viele User über die Ankündigung beschwert, behauptet Perkins.

Das Family Research Council und Tony Perkins haben bereits in der Vergangenheit durch Intoleranz gegenüber Minderheiten für Schlagzeilen gesorgt. Die Organisation bezeichnet Homosexualität als abnormal und als Ursache für Selbstmorde. In den USA wird seit Jahren von christlichen Gruppen und zuletzt auch verstärkt von den Präsidentschaftsbewerbern der Republikanischen Partei ein Propaganda-Feldzug gegen die Rechte der Schwulen und Lesben ausgetragen. Angesichts der Popularität von Computerspielen ist es nicht verwunderlich, dass die »Hass-Prediger« nun auch verstärkt ihre Botschaft in jüngere Zielgruppen transportieren wollen. Wir können nur hoffen, dass ihr Vorhaben kein Erfolg haben wird.

zu den Kommentaren (352)

Kommentare(333)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.