Seite 2: Star Wars: The Old Republic im Test - Kontrollbesuch zum Star Wars-MMO

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Der Kartellmarkt: N2H oder P2W?

Bereits beim ersten Einloggen ins Spiel sticht er ins Auge: Ein oranger Button der regelrecht »Klick mich!« flüstert. Hinter ihm versteckt sich der neue »Kartell-Markt«, der Item-Shop. Die meisten Angebote dort hebeln viele der bereits erwähnten Einschränkungen aus. Darüber hinaus können wir etwa unser Inventar oder Bankfach erweitern, was nur als Abo-Spieler auch mit Spielgeld funktioniert. Die restlichen Spielerrassen warten hier ebenfalls auf ihre Freischaltung. Medizinische Wiederbelebungs-Sonden und temporäre Erfahrungs- sowie Tapferkeits-Schübe gehören zum Free2Play-Standard.

Am wichtigsten dürften aber die sogenannten Wochenpässe sein, mit denen für umgerechnet gut 2,50 Euro temporär jeweils beliebig viele Flashpoints, Raid-Operationen, PvP-Kriegsgebiete oder Weltraum-Missionen bestritten werden können.

Die meisten Gegenstände aus dem Kartell-Markt können auch gegen Credits direkt mit anderen Spielern gehandelt werden. Die meisten Gegenstände aus dem Kartell-Markt können auch gegen Credits direkt mit anderen Spielern gehandelt werden.

Ansonsten finden sich Dinge kosmetischer Natur, etwa Haustiere, spezielle Gleiter, die Anzeige von Titeln oder auch die Möglichkeit, seine Kopfbedeckung unsichtbar zu machen. Zunächst bedenklich: Im Markt stehen auch epische Rüstungen bereit. Allerdings nur für die Charakterstufen 15 bis 41, mit Beute aus Operationen & Co. ist der Kram also nicht konkurrenzfähig.

Abonnenten können den Kartell-Markt theoretisch komplett ignorieren, weil sich für sie sowieso nichts ändert. Trotzdem spendiert ihnen Bioware jeden Monat einige Münzen, die man etwa anstelle von Credits in Bankerweiterungen stecken kann. Alternativ kaufen wir Berechtigungen wie Wochenpässe und verhökern sie weiter. Denn die meisten Waren aus dem Kartell-Markt sind nicht charaktergebunden -- eine Alternative für Kostenlos-Spieler, um an Freischaltungen zu kommen, ohne Euros auf den Tisch zu legen.

Was im Kartellmarkt allerdings klar fehlt, sind weitere Charakterplätze. Wer mehr als zwei Helden erstellen möchte, muss zwingend ein Abo abschließen. Da bringt es Gratisspielern wenig, dass man beim Kauf vieler Berechtigungen die Wahl hat, ob man sie nur für einen oder alle Charaktere eines Kontos erwerben möchte.

Das Endgame: Festmahl oder Snack?

Zum Start wartete The Old Republic mit zwei (fehlerbehafteten) Operationen für Raid-Gruppen auf -- nicht wirklich viel auf dem heutigen MMO-Markt. Auch hatte es Bioware versäumt, Beschäftigungen abseits des Genre-Standards (instanziertes PvE und PvP) für Spieler anzubieten, die bereits die Höchststufe erreicht haben: Ein Housing-System fehlt, offenes PvP existiert praktisch nicht, und die Raumschlachten sind kaum mehr als ein nettes Extra. Hier hatte der »Vorgänger« Star Wars Galaxies von 2003 (!) mehr auf dem Kasten. Klar, fair ist es nicht, dass The Old Republic sich jahrelang gereifter Konkurrenz à la World of Warcraftstellen muss. Aber das ist nun mal die Marktrealität und hat man sich letztlich auch selbst so ausgesucht.

Immerhin war Bioware in den letzten Monaten fleißig und hat neben ein paar neuen Konfrontationen in »Karragas Palast« sowie zusätzlichen Weltbossen auch zwei frische Operationen eingeführt. »Explosiver Konflikt« entführt uns auf den bewaldeten Planeten Denova, wo wir uns durch abtrünnige Imperiale zum trandoshanischen Kriegsherrn Kephess durchkämpfen müssen. In der Operation »Schrecken aus der Tiefe« bekommen wir es hingegen mit den mächtigen Schreckensmeistern zu tun, denen wir die Kontrolle über ein uraltes Gree-Hypertor entreißen müssen. Selbstverständlich winken als Belohnung neue, mächtige PvE-Sets, deren Qualität auch davon abhängt, auf welchem Schwierigkeitsgrad wir antreten. Denn viele Herausforderungen lassen sich entweder im Story- oder im schweren Modus bestreiten.

Schwarzes Loch Auf Corellia kam mit dem Schwarzen Loch ein neues Gebiet inklusive Daily-Quests hinzu ...

Sektion X ... Belsavis hat mit Sektion X etwas ähnliches nun ebenfalls erhalten. Hier startet auch die Questreihe rund um Killer-Droide HK-51.

Kaon wird belagert Viele Abschnitte in Kaon City sind nur schlecht beleuchtet. Das macht die Verteidigung von Stellungen gegen zahlreiche Rakghule zu einem atmosphärischen Erlebnis.

Die verlorene Insel Auf der verlorenen Insel jagen wir den Wissenschaftler, der für die Rakghul-Seute verantwortlich ist, hinterher. Allerdings hat er uns ein paar Überraschungen hinterlassen.

Wer für die Operationen zu schwach ausgerüstet ist, kann vorher den beiden neuen Stufe-50-Flashpoints »Kaon wird belagert« und der »Verlorenen Insel« einen Besuch abstatten. Im nächtlichen Kaon City, das von blutrünstigen Rak-Ghulen heimgesucht wird, müssen oft Lampen zur spärlichen Beleuchtung des Areals ausreichen. Wenn uns dann noch das Heulen der heranstürmenden Ghule aus der Finsternis entgegenschallt, ist Gänsehaut garantiert. Auf der verlorenen Insel wiederum jagen wir dem verrückten Wissenschaftler hinterher, der für den Ausbruch der Seuche verantwortlich ist.

Wer mit Beute von Artefakt-Qualität überhaupt etwas anfangen will, braucht eine entsprechende Berechtigung aus dem Kartellmarkt. Oder ein Abo. Wer mit Beute von Artefakt-Qualität überhaupt etwas anfangen will, braucht eine entsprechende Berechtigung aus dem Kartellmarkt. Oder ein Abo.

Dazu kommt Nachschub bei den Kriegsgebieten, die mittlerweile auch als Ranglistenspiele unter Abonnenten ausgetragen werden können. An der »Novare-Küste« kämpfen Republik und Imperium Gefechte um drei Artilleriestellungen. Bereits auf den Test-Servern befindet sich mit den »Alten Hyperraumtoren« ein weiteres PvP-Schlachtfeld. Auch neue, wöchentlich zu absolvierende und »heroische« Weltraummissionen inklusive neuer Schiffsausrüstung soll Update 1.6 bieten. Vielleicht macht dann der Wochenpass für die All-Ausflüge etwas mehr Sinn, denn aktuell sind sie nicht mehr als ein nettes Gimmick.

Übrigens: Wer als Nicht-Abonnent mit den Beutestücken aus Flashpoints, Operationen und PvP-Schlachten überhaupt etwas anfangen will, benötigt eine Berechtigung vom Kartellmarkt. Die meisten Gegenstände von Artefakt-Qualität (violett) können sonst nämlich gar nicht angelegt werden. Ohne die einmalige Gebühr von umgerechnet circa 8 Euro hat man gegen andere Spieler oder in den harten Operationen einen deutlichen Nachteil. Wer konkurrenzfähig bleiben möchte, wird also tatsächlich einmalig zur Kasse gebeten.

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