Schnelle Zerg
Trotz der teils gravierenden Änderungen spielen sich die Zerg angenehm vertraut: Kein anderes Volk kann so schnell so gewaltige Truppenmassen ausheben; zum Partiebeginn stehen mit Zerglingen, Banelingen und Roaches sogar drei Einheiten für flotte Überraschungsangriffe zur Verfügung. Dafür müssen die Aliens viel Geld für Upgrades ausgeben: Anders als bei Terranern und Protoss werten wir keine kompletten Waffengattungen auf, sondern jeden Truppentyp einzeln.
Natürlich ist die Balance noch windschief, diese Einheit zu schwach, jene Spezialfähigkeit zu mächtig. Doch Starcraft 2 befindet sich noch immer in der Alpha-Phase, der ausführliche Betatest beginnt erst in einigen Monaten. Der Lead Designer Dustin Browder führt aus: »Noch ist nix fertig. Wir sind offen für neue Ideen und werfen doofe Einheiten auch wieder raus.«
Teure Protoss
Dass Browder dies ernst meint, sehen wir an den Terranern und den Protoss, deren Arsenale sich seit unserem Anspiel-Besuch im Juli 2007 erneut geändert haben. Den Soul Hunter sowie den Räuber der Protoss etwa hat Blizzard gestrichen, und stattdessen den Nullifier eingefügt. Die rochenähnliche Roboterdrohne hält Bodenheere mit unpassierbaren Kraftfeldern auf oder hebt eine Einheit mittels Anti-Grav-Talent an, um sie einige Sekunden lang aus dem Spiel zu nehmen. Auch das Mutterschiff hat sich grundlegend verändert. So kaufen wir für den Dickpott keine Upgrades mehr, stattdessen verfügt er vom Stapellauf an über alle Fähigkeiten: der Planetenknacker zerstrahlt Bodenziele, die Zeitbombe verlangsamt Feinde, der Vortex-Strudel schädigt alle Boden- und Luftziele im Umkreis (zerstört sie aber nicht mehr sofort).
Der Einsatz der Talente kostet nun mehr Energie – die das Mutterschiff neuerdings von Verbündeten absaugen kann, etwa von Templern. Auch die Protoss ähneln ihren Ahnen aus dem ersten Starcraft: Sie müssen anfangs eine zähe und teure Aufbau- sowie Upgradephase überstehen, verfügen später in der Partie aber über mächtige Einheiten wie Trägerschiffe und Archone. Die spannendste Protoss-Neuerung ist der Teleport: Neu gebaute Einheiten lassen sich direkt im Energiefeld eines Pylons oder eines Phase Prisms absetzen. So können die Krieger flexibel auf Angriffe reagieren und Feinde überraschen.
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