Starcraft 2 - Preview: So spielt sich der Betatest

Wir haben in der geschlossenen Beta von Starcraft 2 bereits fleißig Terraner, Zerg sowie Protoss gejagt und verraten, wie sich die Echtzeit-Völkerschlacht spielt.

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Bereits vor rund einem Jahr hatten wir in unserer großen Preview vermutet, dass der geschlossene Betatest von Starcraft 2 bald beginnen dürfte. Doch Pustekuchen, Blizzard verschob und verschob den Start, aus Mai wurde November, aus November schließlich »Rufen Sie uns bitte nicht mehr an!«. Angerufen haben wir natürlich trotzdem ständig, bis die Beta-Server nun endlich online gingen.

Also weg mit dem Telefonhörer und her mit der Maus! Wir haben uns in die Mehrspieler-Gefechte zwischen Terranern, Zerg und Protoss gestürzt und berichten, wie sich die Beta spielt, was sich seit unserer letzten Preview geändert hat, und was das generalüberholte Battlenet so kann.

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» Screenshots aus dem aktuellen Beta-Test von StarCraft 2 finden Sie in einer Extra-Galerie.

So spielt sich die Beta

Ein neues Talent hier, ein entfallenes Gebäude dort - zugegeben, weltbewegend sind die Änderungen nicht. Aber das gilt generell für den Mehrspieler-Modus von Starcraft 2, der sich im Grunde wie im Vorgänger spielt. Wenn auch etwas flotter, vor allem, weil wir dank der neuen Transportwege der Protoss (Warptore) und der Zerg (Nydus-Würmer) im Nu Truppen ans andere Ende der Karte befördern können.

Darüber hinaus spielen die Spezialwaffen der Einheiten abermals eine gewaltige Rolle, es gibt sogar noch mehr Mikromanagement als im Vorgänger. Zum Beispiel, wenn wir mit den Kraftfeldern der Protoss-Protektoren einen Engpass verstopfen. Oder wenn wir den Feind mit den Instant-Geschütztürmen des terranischen Raven-Fliegers ablenken, um gleichzeitig mit einem unsichtbaren Geist eine Atombombe ins Ziel dirigieren. Letztere gibt's nun übrigens deutlich früher in der Partie und deutlich billiger als im ersten Starcraft - wir werden abwarten müssen, ob das die Balance negativ beeinflusst.

Neben den Kämpfen an der Front müssen wir aber auch immer wieder zurück zur Basis springen, und zwar wegen den neuen Wirtschafts-Spezialfähigkeiten wie der »Zeitschleife« der Protoss, mit der wir immer wieder kurzfristig unsere Gebäude aufwerten. Zerg-Königinnen wiederum erhöhen die Anzahl der Larven, die aus einer Brutstätte glibbern. So können wir kurzfristig mehr Aliens auf einmal rekrutieren. Und die Terraner rufen in ihrer Satellitenzentrale (der aufgewerteten Kommandozentrale) M.U.L.E.-Roboter herbei, die kurzfristig bei der Kristallernte helfen. All das sorgt für so viel Mikromanagement, dass wir schon nach einer Partie einen Klickfinger bekommen (das Starcraft-Gegenstück zum Tennisarm).

Die Mikromanagement-Last entsteht auch dadurch, dass wir in Kasernen & Co. nach wie vor nur fünf Einheiten in die Produktions-Warteschlange einreihen dürfen. Blizzard begründet das mit der E-Sports-Tauglichkeit. Immerhin können wir endlich mehr als zwölf Einheiten anwählen, nämlich beliebig viele.

» Mehr Videos zu StarCraft 2 finden Sie in unserer Videorubrik.

Die Technik

Starcraft 2 ist nicht hässlich. Auf dem neusten Stand der Technik ist es aber auch nicht. Die polygonarmen Truppen und Gebäude sehen vor allem in der Nahansicht unspektakulär aus; die Effekte sind nett, aber mehr nicht. Okay, dafür läuft das Echtzeit-Strategiespiel vermutlich auch auf einem Taschenrechner. Trotzdem: Technisch zeitgemäße Echtzeit-Strategie sieht anders aus. Immerhin hat Blizzard die Grafik seit unserer letzten Preview ein wenig aufgepeppt, vor allem die Gebäude der Zerg sehen etwas schleimiger und lebendiger aus.

Der Sound geht in Ordnung, die Musik erinnert ans erste Starcraft. Bei den Terranern etwa erklingen Gitarrenriffs. Allerdings passt sich der Soundtrack immer noch nicht der Situation (Schlacht vs. Ruhepause) an. Herrje, das soll sogar Command & Conquer 4 können!

Die Einheiten sind in der Beta bereits deutsch vertont, was auch weitgehend gelungen ist. Einige Truppentypen sprechen allerdings mit Dialekt, terranische WBFs melden sich mit Berliner Schnauze. Das ist Geschmackssache, uns hat's aber nicht gestört. Im Gegenteil, wir fühlten uns wohlig erinnert an einen Klassiker der Strategiespiel-Einheiten-Mit-Dialekt-Vertonung: den rheinischen Spion aus C&C: Alarmstufe Rot (»Opjepasst!«).

Das Battlenet

Zuguterletzt setzt die Beta von Starcraft 2 auf das generalüberholte Battlenet, Blizzards neue, alte Mehrspieler-Plattform. In deren Nutzungsbedingungen verbergen sich bereits erste Fußangeln: Sie müssen das Spiel mit ihrem Benutzerkonto verknüpfen, haben jedoch keinerlei Eigentumsrechte an diesem Konto. Deshalb dürfen Sie Ihr Konto und die damit verbundenen Spiele laut Blizzard nicht weiterverkaufen - lächerlich!

Die neuen Funktionen des Battlenet hauen uns nicht gerade vor Originalität aus den Socken, sind aber ganz nützlich. So gibt's nun neue Freundeslisten, dank denen wir direkt im Hauptmenü von Starcraft 2 mit unseren Freunden chatten können. Und zwar auch dann, wenn sich die Kumpels bereits in einem Spiel befinden.

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Wer mag, kann mit seinen Freunden eine Gruppe inklusive Gruppen-Chat bilden. Mit diesem Team können Sie dann von Match zu Match springen oder eigene Partien erstellen. Quasi ein »Clan auf Zeit«. Die Lobbys wirken zudem ausgesprochen aufgeräumt.

Richtig interessant wird das neue Battlenet jedoch erst dann, wenn Blizzard auch seine anderen Spiele damit vernetzt. So könnten wir dann in Starcraft 2 mit Freunden chatten, die gerade World of Warcraft oder Diablo 3 spielen. Und uns zu einer Runde Zerg-Hatz verabreden. Oder nach dem Wetter fragen. Oder so.

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