Seite 2: StarDrive im Test - Noch ein Beta-Universum

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Frachtlogistik für Tiefgang

Das wichtigste Schiff von StarDrive ist zugleich das unscheinbarste: der Transporter. Wie reale LKWs, Güterzüge und Containerschiffe stellen sie das Rückgrat unserer kompletten Infrastruktur und Wirtschaft dar. Da viele Planeten sich nicht komplett selbst versorgen können, karren wir die nötigen Ressourcen wie Nahrung, Kolonisten oder Industrieproduktion von anderen Planeten heran.

Dies übernehmen die später in Massen produzierten Transporter im Grunde automatisch. Sie ermitteln den größten Bedarf und holen die Güter dann von Planeten mit Export-Überschuss ab. Damit aber kein willkürlicher Transport-Wirrwarr entsteht, oder um gezielt bestimmte Planeten zu fördern, können wir den Schiffen (leider etwas umständlich) Zonen zuweisen, innerhalb derer sie ihren Handel abwickeln.

Die Raumschiffe sind zum Teil hübsch designt, entfalten aber vom technischen Standpunkt her keine Grafikpracht. Die Raumschiffe sind zum Teil hübsch designt, entfalten aber vom technischen Standpunkt her keine Grafikpracht.

Echte Handelsrouten (vergleichbar mit den Schiffen von Anno 2070) lassen sich aber nicht einrichten, und auch beim restlichen Reich fällt die Verwaltung nicht sonderlich vielfältig aus. Es gibt magere zwei Ressourcen und ein paar wenige Alien-Artefakte, außerdem schrauben wir am Steuersatz - im Konkurrenzvergleich arg dünn. Moral- oder Zufriedenheitssysteme fehlen, auch der Technikbaum könnte umfangreicher ausfallen und mehr alternative Wege ermöglichen.

So viel Spaß es macht, die Infrastruktur für das Sternenreich aufzubauen (wir legen »Straßen« durchs All sogar völlig frei selbst an), kann die dahinter liegende Komplexität und vor allem Abwechslung nicht immer mithalten. Für Abhilfe sorgen aber bereits erste Community-Mods, die zum Beispiel neue Schiffe, Technologien oder Balancing-Änderungen einführen. Auch eine Wing Commander-Mod gibt es bereits. Außerdem hat der Entwickler angekündigt, StarDrive weiter zu pflegen und auszubauen.

Fitzel und die klugen Gegner

Bei der Bedienung zeigt sich eine auffällige Kluft zwischen den aufgeräumten, übersichtlichen und komfortablem Verwaltungsmenüs (wie der Planeten- oder der Reichsübersicht) und der tatsächlichen 2D-Galaxiekarte, in der wir stufenlos von der Systemansicht bis in die Raumschiff-Nahansicht zoomen können. Doch in den übersichtlicheren Zoomstufen sind alle relevanten Kartenelemente wie die Sonnensysteme, die Planeten und vor allem die Raumschiffe so abartig klein und fitzelig geraten, dass wir ständig nur am Mausrad drehen.

Ins Rotieren bringt uns auch die KI, vor allem, weil sie auf den höheren Schwierigkeitsgraden sehr fordernd spielt. Leichte Schwächen und Aussetzer bei Raumschlachten macht sie durch eine nachvollziehbare Diplomatie und aggressive Kriegführung wett. Wenn wir zu offensiv im Grenzgebiet zu anderen Reichen siedeln, reagieren diese sehr empfindlich.

Die Kulrathi sind eine Bärenrasse. Ob sie mit der Katzenrasse Kilrathi aus Wing Commander verwandt sind? Oder den ebenfalls bärigen Bulrathi aus Master of Orion? Die Kulrathi sind eine Bärenrasse. Ob sie mit der Katzenrasse Kilrathi aus Wing Commander verwandt sind? Oder den ebenfalls bärigen Bulrathi aus Master of Orion?

Haben wir uns aber durch Handel und Technologietausch bereits einen Vertrauensvorschuss erarbeitet, kommt es weniger schnell zum Krieg als mit neu entdeckten Imperien. Auch die unterschiedliche Friedfertigkeit der Rassen kommt klar rüber. Zudem können wir uns die gute KI auch selbst zunutze machen, indem wir zum Beispiel Gouverneure zur Verwaltung unserer Planeten einsetzen. Die Jungs erledigen ihren Job ordentlich.

Technisch darf man von StarDrive nicht viel erwarten, was bei einem derart kleinen Projekt auch ein wenig unfair wäre. Dennoch drücken die triste und monotone Grafik sowie der dünne Sound stark auf die Atmosphäre, einzig die Übersichtlichkeit mancher Interface-Elemente erfreut das Auge. Es wäre wenig verwunderlich, wenn auch hier Mods für dringend benötige Abwechslung sorgen würden.

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