Steam - Indie-Entwickler schließen sich gegen Greenlight zusammen

Das System des Publishers Valve, auf der Online-Plattform Steam Spiele über die Wahl bei Greenlight zur Veröffentlichung freizugeben, hat bereits für einiges an Kritik gesorgt. Nun haben sich kleine Indie-Entwickler zusammengeschlossen, um Greenlight und das Votingsystem auszuhebeln.

Steam Greenlight funktioniert nicht, wie es soll - nun versuchen einige Indie-Entwickler das System auszunutzen und voten ihre Spiele einfach gegenseitig hoch. Steam Greenlight funktioniert nicht, wie es soll - nun versuchen einige Indie-Entwickler das System auszunutzen und voten ihre Spiele einfach gegenseitig hoch.

Das Voting-System von Steam Greenlight ist kleineren Indie-Entwicklern bereits seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Auch Valve's Geschäftsführer Gabe Newell gab bereits im Jahr 2013 selbst bekannt, dass man Greenlight am liebsten verschwinden lassen würde - seitdem ist aber nicht viel geschehen.

Nun haben einige Indie-Entwickler auf sich aufmerksam gemacht, die das System aushebeln wollen. Via Facebook organisieren sich die Programmierer und voten ihre Spiele gegenseitig hoch.

Bei nur etwa 350 Gruppenmitgliedern ist der Effekt zunächst sehr gering, allerdings führt die kostenlose Werbung natürlich zu weiteren User-Votes.

Steam Greenlight wird hauptsächlich kritisiert, weil es eigentlich Aufmerksamkeit für kleinen Indie-Projekte schaffen soll, stattdessen aber allein auf bereits existierende Medienpräsenz setzt.

Am Beispiel des Indie-Spiels Palm Kingdoms wird die Misere deutlich: Der Nachfolger im Geiste von Heroes of Might & Magic 3 war auf iOS sehr erfolgreich, konnte aber nicht genügend Fans bei Steam Greenlight aktivieren. Zwischen 6.000 und 10.000 Stimmen werden bei Greenlight benötigt, um ein Spiel zur Veröffentlichung freizugeben, gute 5.000 Votes hat Palm Kingdoms einstreichen können. Damit bleibt es im Mittelfeld und verschwindet langsam nach unten auf der Liste interessanter Greenlight-Spiele, während die benötigten Stimmen knapp nicht erreicht wurden.

Mit der gegenseitigen Werbung der Indie-Entwickler wollen sie diese feststeckenden Kampagnen wieder anschieben. Und zumindest Valve ist auf den Fall aufmerksam geworden, auch wenn die Betreiber von Steam nicht allzu positive Worte für die Greenlight-Indies übrig hat:

»Das ist ganz offensichtlich nicht die Resonanz, die wir von Greenlight erwarten. Wir beobachten die Situation und Leute, die »diesen Weg wählen«, werden nicht die Ergebnisse erhalten, die sie sich erhoffen«.

Nicht nur wegen Steam Greenlight steht Valve in der Kritik. Das Kuratorensystem führe dazu, dass man in Zukunft nur noch auf Bewertungen der Top-Kuratoren setzen müsse, um erfolgreiche Werbung zu machen - das erklärte einer der Entwickler des Multiplayer-Shooters Insurgency.

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