Seite 2: Stronghold Crusader 2 im Test - Einstürzende Altbauten

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Technologie: abgespeckt

Richtig schwere Bugs wie in der Release-Version von Stronghold 3 mit ihren »Teleportertruppen« und Tieren, die Wachtürme hochklettern, haben wir diesmal nicht entdeckt. In einer Mission von Stronghold Crusader 2 stellte unsere Eisenindustrie den Dienst ein, obwohl das Warenlager noch Platz hatte und die Ochsen lebten. In der Anzeige stand zwar, dass die Betriebe arbeiten, doch die Animationen der Arbeiter hingen fest. Beim Laden des Spielstands funktionierte alles wieder, auch ein Abriss und Neubau haben geholfen. Grafikbugs wie Clippingfehler gibt's allerdings regelmäßig.

Die Bug-Orgie des Vorgängers ist diesmal allerdings auch deshalb ausgeblieben, weil Crusader 2 im Vergleich zu Stronghold 3 stark abgespeckt wurde: Nachtmissionen zum Beispiel gibt's gar nicht, also auch keine Katapulttürme, die brennende Heuballen verschleudern, um die Dunkelheit zu vertreiben (diese Heuballenwerfer setzen jetzt Flächen in Brand). Komplexere Fallen wie die bergab rollenden Baumstämme sind ebenfalls rausgeflogen, Wassergräben fehlen auch.

Schick: umherfliegende Trümmerteile und Gegner, abprallende Pfeile. Weniger schick: Mauern versinken stumpf im Boden, Belagerungsgeräte überlappen sich. Insgesamt macht Crusader 2 optisch eine schwache Figur. Schick: umherfliegende Trümmerteile und Gegner, abprallende Pfeile. Weniger schick: Mauern versinken stumpf im Boden, Belagerungsgeräte überlappen sich. Insgesamt macht Crusader 2 optisch eine schwache Figur.

Immerhin ist der klassische Pechgraben geblieben, den wir mit Brandpfeilen entzünden. Auf Angreiferseite können wir die großen Trebuchet-Wurfmaschinen alternativ mit Tierkadavern laden, es gibt unterschiedliche Katapulte und Ballisten und einen »Mannschaftstransportwagen«, der zum Bespiel Schützen schützt, während sie feuernd an die Front rollen.

Auf der Wirtschaftsseite ist alles beim Alten geblieben, die einzige etwas komplexere Produktionskette ist Getreide-Mehl-Brot. Reicht aber auch, denn es ist so schon fordernd genug, Armeen, Verteidigungsanlagen und Bevölkerungslaune im Griff zu behalten, da brauchen wir keine Anno-artige Wirtschaftssimulation.

Multiplayer reißt's raus

Mehr Spaß als die beiden abwechslungsarmen, viel zu kurzen Kampagnen machen die Scharmützel-Karten. Darin treten bis zu acht Spieler gegeneinander an. Stolze 60 Skirmish-Maps gibt es insgesamt, 36 davon auch für den Multiplayer-Modus. Je nach Kartengröße lassen sich fehlende Spieler durch KI-Herrscher ersetzen. Die spielen zwar immer noch dösig und greifen etwa an der immer gleichen Stelle an, obwohl die vor Verteidigern wimmelt, doch weil wir es mit mehreren Spielern gleichzeitig zu tun bekommen, haben wir keine Zeit, uns darüber aufzuregen.

Auf den Skirmish-Maps können wir neutrale Siedlungen erobern, die uns fortan mit Ressourcen versorgen. Mauern dürfen wir hier eigentlich nicht errichten, sondern nur Holzbarrikaden – aber manchmal klappt’s trotzdem, dann wieder nicht. Auf den Skirmish-Maps können wir neutrale Siedlungen erobern, die uns fortan mit Ressourcen versorgen. Mauern dürfen wir hier eigentlich nicht errichten, sondern nur Holzbarrikaden – aber manchmal klappt’s trotzdem, dann wieder nicht.

Idealerweise spielen Sie Crusader 2 aber im Multiplayer-Modus, denn dann fallen zumindest die strategischen KI-Probleme nicht mehr so ins Gewicht. Während wir mit zwei Spielern keine Probleme mit Lags oder gar Abstürzen hatten, berichten viele Spieler in größeren Matches von teils massiven Problemen, während die Partien bei anderen wiederum rundum rund liefen. Firefly schraubt aber auch daran - momentan hat ein Patch die Partien auf maximal vier menschliche Spieler beschränkt, statt der ursprünglichen acht.

Das erste Stronghold setzt 2001 noch auf isometrische Grafik. Das erste Stronghold setzt 2001 noch auf isometrische Grafik.

Stronghold: Das Spielprinzip

Das grundsätzliche Spielprinzip ist seit dem allerersten Stronghold (2001) gleich geblieben: Wir ziehen eine mittelalterliche Siedlung hoch, um a) Untertanen anzulocken, zu versorgen und zu bespaßen, sowie b) eine Burg zu errichten, mit Mauern, Türmen, Fallen, oder c) eine Armee aufzustellen, um selber eine Burg zu erobern. Aus der Isometrie-Grafik von 2001 ist 2005 echtes 3D geworden, mit allen Vor- und Nachteilen.

2 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (120)

Kommentare(112)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.