Ein mittelalterliches Dorf auf- und ausbauen, mit einer immer weiter verbesserten Burg schützen und verteidigen: Das Konzept der Stronghold-Serie ist seit 2001 unverändert. Im April 2011 soll endlich Stronghold 3 erscheinen, parallel dazu schraubt Entwickler Firefly am Online-Ableger Stronghold Kingdoms, der momentan in der Open Beta läuft. Wir sind mitgelaufen!
Sehr nett: Stronghold Kingdoms setzt Sie nicht irgendwo in einer Mittelalter-Landschaft aus. Nein, Sie können auf einer Landkarte mit Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik ein Siedelgebiet Ihrer Wahl rauspicken, um zum Beispiel bei Stuttgart im Kreis Leonberg Ihren Dorf-Grundstein zu legen.
Diese Landkarte ist zwar, nett formuliert, nicht die allerhübscheste, birgt aber zwei Vorteile. Zum einen macht es deutlich mehr Laune, mit echten Städten zu handeln, zum anderen sehen Sie auf der Karte immer, was gerade abgeht: Icons symbolisieren Armeen, Heerlager, Händler, Späher, herumliegende Rohstoffe oder Wolfshöhlen, die Sei zwecks Ehregewinn angreifen können. Das ist deutlich spannender und übersichtlicher als die Genre-typischen nüchternen Textmeldungen à la »in 3 Std, 22 Min, 15 Sek werden Sie angegriffen!«
Unser Dorf soll schneller werden
Sobald Sie Ihr Dorf gegründet haben, geht’s Stronghold-klassisch los. Sie errichten auf einem eigenen Dorf-Bildschirm die ersten Holzfällerhütten, Steinbrüche, Apfelgärten. Dabei ist entscheidend, wo genau Sie die Bauten hinpflanzen.Klar, eine Holzfällerhütte muss in den Wald – aber je näher sie am Warenlager steht, desto mehr Bretter landen täglich im Lager. Nahrungsgebäude wie die erwähnten Apfelpflückereien, Bäckereien oder Schweinefarmen müssen nah an die Kornkammer, Bierbrauereien ans Gasthaus und so weiter.
Dadurch sehen gut aufgestellte Dörfer ziemlich verklumpt aus, bringen aber deutlich mehr Rohstoffe ein als hübsch gebaute. Erstaunlicherweise sieht so ein Dorf sehr nett aus, obwohl der Grafikstil eins zu eins aus dem 2001er Original stammt. Das liegt vor allem an den Bewohnern, die Hopfen stampfen oder Steine wuchten – während in anderen Spielen lediglich ein Punktekonto hochtickert.
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Jubel, Trubel, Heiserkeit
Ebenfalls Stronghold-typisch: Ihre Bewohner haben einen eigenen Kopf und wollen umsorgt werden. Viele Äpfel zum Essen reichen zwar, besser sind aber Fleisch, Käse, Brot und so weiter – je vielfältiger, desto besser die Stimmung. Ebenfalls auf dem Wunschzettel stehen ein Gasthaus mit ausreichend Bier, niedrige Steuern (am besten gar keine!), genug Schlafplätze und so weiter. Je besser die Stimmung, desto schneller kommen Neubürger in Ihre Siedlung, was wiederum die Wirtschaft ankurbelt.
Dadurch wird auch Stronghold Kingdoms zum motivierenden Eiertanz. Fahre ich die Steuern runter, damit meine Jungs gut drauf sind, kann dafür aber keine Rohstoffe kaufen? Kaufe ich teuer Fleisch ein, um die Stimmung zu heben? Verpulvere ich Extraportionen für ein Bankett, dass kurzzeitig die Laune verbessert?
Forschen an vier Fronten
Anfangs müssen Sie beim Gebäudebau ganz kleine Brötchen backen. Ja noch nicht mal die – den fortschrittlichere Bauwerke wie die Bäckerei müssen Sie erst erforschen. Auf vier Gebieten verteilen Sie dazu Forschungspunkte: Gewerbe, Militär, Landwirtschaft und Bildung. Die sind wiederum in zig Unterdiszipline aufgeteilt in zig Stufen.
Das Gute daran ist, dass Sie nicht einfach nur vorhandene Gebäude irgendwie prozentual verbessern, sondern auch echte Neuerungen freischalten, zum Beispiel mächtigere Truppentypen oder Fallgruben für Ihre Burg. Das motiviert zusätzlich, den oft so trockenen Forschungsbereich ausgiebig zu nutzen. Außerdem können Sie sich hier so richtig austoben und spezialisieren, zumal das Forschen selbst ziemlich schnell geht. Allerdings bekommen Sie nur bei jedem Levelaufstieg Forschungspunkte, oder Sie müssen mit Spielgold (nicht mit Euro!) welche kaufen.
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