Studien zu den Auswirkungen von gewalthaltigen Videospielen oder Videospielen generell auf die Entwicklung von Kindern oder das allgemeine Verhalten der Spieler gibt es in regelmäßigen Abständen immer wieder. Alleine seit 2009 sind zu diesem Thema 98 Einzelstudien mit insgesamt mehr als 36.000 Probanden erschienen - Tendenz weiter steigend.
Wie sueddeutsche.de berichtet, haben Tobias Greitemeyer und Dirk Mügge von der Universität Innsbruck sich all diese einzelnen Untersuchungen nun noch einmal vorgenommen und deren Ergebnisse anhand einer sogenannten Meta-Analyse ausgewertet. Erscheinen soll das Resultat demnächst im Fachmagazin Personality and Social Psychology Bulletin.
In Kurzform haben Greitemeyer und Mügge dabei folgendes herausgefunden: Aggressive Spiele verstärken aggressives Verhalten; und Spiele mit prosozialem Inhalt verstärken prosoziales Verhalten.
»Es gibt einen Effekt, alles andere wäre eine Überraschung. Allerdings ist dieser Effekt nicht besonders groß«, so Greitemeyer.
Ein relevantes Problem ergibt sich den beiden Psychologen zufolge daraus erst dadurch, dass mittlerweile so viele Menschen Shooter und andere gewalthaltige Videospiele konsumieren würden. Sobald der Effekt Millionen von Menschen betreffe, würden die Auswirkungen für die Gesellschaft Bedeutung erlangen.
Greitemeyer und Mügge untermauern mit ihrer Meta-Analyse übrigens eine ähnliche Studie aus dem Jahr 2010. Die damals im Fachblatt Psychological Bulletin veröffentlichte Untersuchung durch einige Psychologen der Iowa State University um Craig Anderson wertete Studien mit insgesamt sogar mehr als 130.000 Teilnehmern aus, wie es auf sueddeutsche.de weiter heißt. Der Schluss damals: Gewalthaltige Spiele verstärken aggressive Gedanken, aggressive Affekte und entsprechendes Verhalten und reduzieren gleichzeitig sie empathische Gefühle und die Bereitschaft zu helfen.
Allerdings heißt es auch, dass sich im Einzelfall niemals sagen ließe, ob ein Computer- oder Videospiel nun tatsächlich die Ursache einer Gewalttat gewesen sei.
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