Gerade einmal drei Jahre ist es her, dass Gas Powered Games mit Supreme Commander, dem inoffiziellen Nachfolger zum Echtzeit-Strategiespiel Total Annihilation, die Größenordnungen im Genre neu definierte. Die gewaltigen Ausmaße von Einheiten, Armeen und Spielumfang waren dabei keine bloße Effekthascherei, sondern eröffneten gewieften Strategen neue taktische Möglichkeiten. Zum ersten Mal bot ein Echtzeit-Strategiespiel schon fast die Dimensionen eines Rundentitels. Die hohe Komplexität hatte aber auch ihre Nachteile. Zum einen gestaltete sich der Einstieg angesichts der großen Einheitenvielfalt etwas holprig, zum anderen verlangte Supreme Commander mit seinen hohen Polygonzahlen auch stärkeren Rechnern alles ab. Vielen Spielern blieb der Eintritt in den »Ewigen Krieg« so verwehrt.
Die Neuerungen
Mit Supreme Commander 2 wollen Entwicklerlegende Chris Taylor und sein Team nicht zuletzt diese Schwächen ausmerzen. Der eindrucksvollste Beleg für den Versuch, den neuen Konflikt zwischen der Vereinigten Erdföderation, den Illuminierten und der Cybran-Nation möglichst vielen Spielern schmackhaft zu machen, dürfte die parallele Entwicklung für PC und die im Vergleich schwachbrüstige Xbox 360 sein. Beim Vorgänger erschien diese Version fast eineinhalb Jahre später. Das bedeutet eher niedrige Hardware-Anforderungen, eine gelungene Optimierung vorausgesetzt.
Das bedeutet allerdings nicht, dass der der Größenwahn nun ein Ende hätte. Nein, auch Teil 2 bietet wieder die beeindruckenden experimentellen Einheiten, wobei sich die 25 Exemplare nach Größe in zwei Klassen unterteilen. Neu ist das Kanonenboot AC 1000, das wie sein reales Vorbild AC 130 aus allen Rohren feuernd um sein Ziel kreist. Beim Universal Colossus, dem Nachfolger des Galactic Colossus, handelt es sich um einen turmhohen Roboter mit stilechtem Laserstrahl, der feindliche Einheiten einsaugen und als Geschosse verwenden kann sowie die Panzerung Verbündeter verstärkt. Neben diesen eher klassischen »Hau drauf«-Einheiten ist mit der Nova-Kanone auch eine taktisch interessante Neuigkeit im Anmarsch. Sie produziert Einheiten, die sie anschließend quer über das Schlachtfeld verschießen kann, und ermöglicht dadurch Überraschungsangriffe aus der eigenen, sicheren Basis heraus. Die Kapseln sind im Flug allerdings sichtbar, sodass der Gegner Zeit hat, um zu reagieren.
Sollten Sie in einer Schlacht richtig unter Druck geraten, können Sie noch unfertige experimentelle Einheiten in die Schlacht werfen, vorausgesetzt, der Baufortschritt liegt bei mindestens 50 Prozent. Bei diesem Vorgang besteht jedoch das Risiko, das Stahlmonster zu verlieren. Dementsprechend sollten Sie diese Möglichkeit nur in Betracht ziehen, wenn Sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Bei diesem umfassenden Aufrüstungsreigen darf die Kommandoeinheit (ACU) als wichtigste Einheit von Supreme Commander 2 natürlich nicht zurückstehen. Mit angeschraubtem Torpedowerfer, lässigem Artilleriegeschütz auf der Schulter und Sprungdüsen erinnert sie fast schon an einen BattleMech. Sollten Sie die Kampfkraft der überlebenswichtigen ACU einmal überschätzen, kommt das Rettungskapsel-Upgrade gelegen, mit dem sich der Kopf zurück in die eigene Basis katapultiert, um der Zerstörung zu entgehen. Dort können Sie ihn auf einen neuen Körper setzen.
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