Seite 2: Sword of the Stars 2: Lords of Winter im Test - Galaxie der Fehler

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Unfertiges All

Worum geht es bei Sword of the Stars 2: Lords of Winter überhaupt? Es zählt zu den sogenannten Weltraum-4X-Spielen (»eXplore, eXpand, eXploit, eXterminate«), als deren Glanzlicht der Genre-Klassiker Master of Orion 2 (1996) gilt. An diesem Giganten beißen sich die Konkurrenten bis heute die Zähne aus (übrigens auch der eigene, grandios verunglückte Nachfolger Master of Orion 3), auch wenn sich Titel wie Sins of a Solar Empireoder Galactic Civilizations 2eine treue Fangemeinde sichern konnten. Eine solche Nische besetzte auch Sword of the Starsaus dem Jahre 2006, das mit zufällig generierten Forschungsbäumen, Echtzeit-Schlachten à la Homeworldund den unterschiedlichen Fortbewegungsmethoden seiner Rassen eigene Akzente setzte.

Die Kampagne können wir detailliert anpassen. Die Kampagne können wir detailliert anpassen.

Sword of the Stars 2 will dieses Spielprinzip nun ausbauen und vieles größer und komplexer machen. So sollte zum Beispiel die bislang dürre Diplomatie ausgebaut werden. Doch ausgerechnet die wurde gleich nach Verkaufsstart mangels Funktionalität wieder entfernt. Erst jetzt kehrt sie tröpfchenweise wieder ins Spiel zurück, aber noch immer sehen die Menüs aus wie Platzhalter, und weiterhin werden wir beim Erstkontakt mit neuen Rassen gar nicht erst benachrichtigt.

Beispiele für weitere fehlenden Spielelemente oder Bugs könnten wir noch Dutzende liefern, allerdings verändert sich derzeit alle paar Tage so viel im Spiel, dass das von uns genannte Beispiel schon obsolet sein könnte, wenn sie diese Zeilen lesen. Nur so viel: Neben all seinen Fehlern stürzt Sword of the Stars 2 derzeit auch noch sehr häufig ab, und wir konnten weder eine Kampagne noch ein Online-Mehrspieler-Match zu Ende spielen – zumal Patches immer mal wieder unsere Spielstände unbrauchbar machten.

Flotten Die meiste Zeit sind wir damit beschäftigt Flotten auszuheben, zusammenzustellen und auf Missionen zu schicken.

Schiffs-Editor Neue Raumschiffe basteln wir im (noch) fehlerhaften Editor.

Missionen Die Missionszuweisung an die Flottenverbände ist allerdings umständlich gelöst.

Forschung Bei den Technologiebäumen wählt das Spiel per Zufall aus, welche Forschungsziele erreichbar sind.

Diplomatie Noch wirkt der Diplomatie-Bildschirm sehr provisorisch, aber immerhin gibt es ihn schon mal.

Grafik und Sound wiederum lassen sich bestenfalls als funktional bezeichnen, und das Interface fährt für viele Aktionen einen eigenen Bildschirm auf, wo es auch ein Fenster oder ein Aufklappmenü getan hätte. Die Steuerung der lahmen 3D-Schlachten ist zudem sehr fummelig und abgesehen von ein paar eingeblendeten Tipps sowie Online-PDF-Guides gibt es kein vernünftiges Tutorial. Ob Sword of the Stars 2 jemals das Niveau erreichen wird, das ursprünglich vorgesehen war, und ob der Entwickler von Kerberos überhaupt so lange überlebt – das steht derzeit buchstäblich in den Sternen.

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