Seite 2: Sword of the Stars: Ground Pounders - Planetarer Absturz bei Early Access

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Ermüdende Fleißarbeit

Es ist sehr eigenwilliges und umständliches Design, jede Runde in die beschriebenen fünf Phasen zu unterteilen - das hätte sich viel eleganter lösen lassen. Besonders seltsam kommt uns zudem das Brettspiel-Element vor, die überzählige Munition aus dem Nachschub-Pool jede Runde in »Würfel« zu verwandeln, die wir den Einheiten dann willkürlich zugeteilen, um ihre Kampfkraft zu steigern. Dadurch wird das komplette Nachschub-System des Spiels ad absurdum geführt.

Fahrzeuge in Ground Pounders... Viele Waffensysteme in Ground Pounders sehen aus, als hätte man Fahrzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg mit ein paar futuristischen Design-Elementen aufgepeppt. Dieses Artillerie-Halbkettenfahrzeug der Tarka erinnert verdächtig an...

und ihre Vorlagen ... den deutschen Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 251 mit angeflanschtem Wurfrahmen-40-Raketenwerfer, auch als »Stuka zu Fuss« bekannt (das Bild stammt aus Company of Heroes).

Jede Runde einzeln festzulegen, welche Einheit welchen Nachbarn unterstützt ist zudem nervige Fleißarbeit, und das Gegenteil von intuitiv. Eine in zweiter Reihe aufgestellte Artillerieeinheit sollte bei einem Angriff auf die Einheit vor ihr automatisch Unterdrückungsfeuer schießen, und nicht jede Runde per Extraeinladung dazu eingeteilt werden müssen.

Ein Fest für Umstandskrämer

Nicht nur spielerisch, sondern auch optisch ist Ground Pounders ein mittleres Debakel. Das schreiend bunte Primärfarben-Interface ist hässlich, klobig und genauso umständlich wie der Rest des Spiels. Öffnen wir zum Beispiel das Infofeld einer Einheit oder deren Fähigkeitskarte, können wir diese nicht einfach per Rechtsklick schließen, sondern müssen auf einen »Schließen«-Button klicken. Das klingt nicht sonderlich störend, solche schlecht durchdachten Elemente summieren sich aber auf - der Nervfaktor steigt.

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Auch die Einheiten und das Terrain selbst sind schwierig zu unterscheiden. Im Gelände lässt sich nur sehr schwer erkennen, wo ein Hexfeld aufhört und das nächste Feld beginnt, geschweige denn, welche Art von Landschaft es repräsentieren soll. Hügel? Dünen? Ebene? Sumpf?

Bei den Einheiten selbst kommt die Komplikation hinzu, dass Ground Pounders die gleichen Truppen in Kompanie- als auch in Bataillonsstärke oder sogar als Stabseinheiten verfügbar macht - aber die gleichen Truppenicons für gleiche Waffengattungen benutzt. Der Unterschied lässt sich nur an den grünen Bereitschaftsgrad-Balken neben jeder Einheit erkennen.

Viel gewollt, wenig erreicht

Insgesamt wird in Ground Pounders sichtbar, dass die Kerberos-Studios ein sehr komplexes Strategiespiel mit vielen Brettspiel-Elementen, taktischen Möglichkeiten und enormer Detailtiefe entwickeln wollten. Leider haben sie es dabei aber fürchterlich übertrieben.

Ground Pounders befindet sich aktuell in der Beta-Phase - laut den Entwicklern ist das Spiel bis auf die zweite Kampagne und einige Einheitenbeschreibungs-Texte so gut wie fertig. Der ursprüngliche Releasetermin war Dezember 2013 - bis zur finalen Veröffentlichung sollte nicht mehr allzuviel Zeit verstreichen. Derzeit kostet das Spiel im Rahmen von Steams Early-Access-Phase neun Euro.

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