Seite 2: Sword of the Stars: The Pit im Test - Überleben im Untergrund

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Herumstöbern im Keller macht hungrig

Die Räume und Korridore von The Pit sind voll mit garstigem Viehzeug. Um uns das vom Leib zu halten, steht uns ein beachtliches Arsenal von Nah- und Fernkampfwaffen zur Verfügung: Messer, Pistolen, Schrotflinten, Lasergewehre, fünf Fuß lange Alien-Katanas, Strahlenwerfer, Sprenggranaten, EMP-Granaten, Gasgranaten oder im Notfall die bloßen Fäuste. Auf die müssen wir leider recht häufig zurückgreifen. Da Sword of the Stars: The Pit wie alle Roguelikes die Anlage bei jedem Neustart mit dem Zufallsgenerator entwirft, ist das Spiel durchaus imstande, uns 324 Schrotpatronen finden zu lassen, ohne dass wir je über eine Schrotflinte stolpern.

Schrecken und Tentakel warten in den unteren Stockwerken der gefährlichen Grube The Pit. Schrecken und Tentakel warten in den unteren Stockwerken der gefährlichen Grube The Pit.

Dafür entschädigt werden wir durch ein wahres Füllhorn an nützlichem oder weniger nützlichem Krempel, den wir überall aufklauben können. Je höher unser Herumstöbern-Wert ist, desto bessere Beute finden wir. Vom tragbaren Campingkocher zur Zubereitung einfacher Mahlzeiten bis hin zu allerlei Bastelzutaten für improvisierte Gerätschaften oder praktische Rüstungsteile ist alles dabei, was sich ein Bunkerforscher nur wünschen kann.

Als Abendessen einer mutierten Riesenratte oder einer außerirdischen Heuschrecke zu enden, ist nicht die häufigste Todesursache in The Pit. Es gibt unzählige Gelegenheiten, sich zu vergiften, sich eine Infektion einzufangen oder zu viel Strahlung abzubekommen. All das wirkt sich nicht nur auf den Lebensbalken der Spielfigur aus, sondern hat sogar direkte Konsequenzen. Schleppen wir uns dank einer Alien-Grippe mit fiebriger Stirn die Gänge entlang, können Symptome wie »Blindheit« oder »Schwindelgefühl« auftreten - plötzlich sehen wir nichts mehr, oder die Spielfigur taumelt im Kreis. Der größte Feind ist aber der eigene Magen. Das Erforschen alter Bunkeranlagen macht hungrig, und ohne ständigen Kaloriennachschub kann das Abenteuer ein schnelles Ende nehmen.

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Potthässlich, aber mit gutem Kern

Auf optischer Ebene ist The Pit definitv kein Hingucker. Die Alien-Bunkeranlage wird in platter 2D-Draufsicht gezeigt und sieht, obwohl die Räume bei jedem Spiel neu generiert werden, jedesmal zum Umfallen öde aus; die Animationen der Hauptfigur und der Monster sind mit »charmant« noch wohlwollend umschrieben. Die Soundkulisse ist genauso spartanisch und bietet wenig mehr als das Grunzen der Grubenbewohner, ein paar industrielle Surr-und Biepgeräusche und ab und zu einen knappen One-Liner der Hauptfigur.

Der Reiz von The Pit liegt ganz klar darin, sich immer und immer wieder mit der Höhle anzulegen, bessere Überlebensstrategien zu entwickeln und mit diesem Wissen bewaffnet einen neuen »Run« zu wagen. Das Spiel wirkt auf den ersten Blick ein wenig repetitiv: Im Sekundentakt knacken wir Schlösser, wehren Fledermäuse und Ratten ab und durchwühlen Behälter nach nützlichen Gegenständen, indem wir eine der Technik-Fähigkeiten unseres Charakters auf verschlossene Schränke, verschlüsselte Computersysteme oder wartungsbedürftige Mikrowellenherde anwenden, was das Spiel mit einem langweiligen gelben Fortschrittsbalken darstellt. Trotzdem starren wir jedesmal wie gebannt auf den Bildschirm, wenn unser Held eine Vorratskiste aufstemmt und freuen uns wie die Schneekönige, wenn eine Wochenration Weltraumdonuts oder ein futuristisches Plasmagewehr herauspurzeln.

Seine Stärken spielt the Pit hauptsächlich in Form von unerwarteten Gemeinheiten aus. Was haben wir uns in den Raumanzug gemacht, als wir nach dem Durchsuchen eines Raums voller harmloser Wandschränke plötzlich von hinten angefallen wurden - und zwar von einem der vermeintlichen Spinde, der sich als hinterhältiges, als Schrank getarntes Formwandler-Alien entpuppt! Wegen solcher Momente verzeihen wir The Pit sein Aussehen und sein lahmes Kampfsystem gerne.

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