Seite 3: Tabula Rasa im Test - Garriotts Online-Rollenspiel im Langzeittest

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Talentreich

Tief im Käfernest trifft unser Ingenieur auf die Insektenkönigin samt ihrer Begleitkrabbler. Tief im Käfernest trifft unser Ingenieur auf die Insektenkönigin samt ihrer Begleitkrabbler.

Das Charaktersystem ist ebenfalls ungewöhnlich: Auf den Stufen 5, 15 und 30 entscheiden Sie sich jeweils für eine von zwei Klassen. Zuvor dürfen Sie Ihren Abenteurer klonen, also zwischenspeichern. Neue Fähigkeiten gibt’s nur bei der Berufswahl, doch das macht nichts. Um ein Talent nutzen zu können, müssen Sie nämlich erst noch die zugehörigen Logos- Symbole (eine Art Zauber-Runen) finden und Fähigkeitspunkte investieren. Weil Erstere oft in hochstufigen Gebieten versteckt sind und Sie von Letzteren nur einen pro Level bekommen, können Sie also auch nach Stufe 30 noch frische Fähigkeiten lernen. Die Talente sind nicht so zahlreich wie in World of Warcraft, aber interessant und größtenteils nützlich. Spione etwa tarnen sich als Bane, Ingenieure pflanzen Mini-Geschütztürme. Perfekt abgestimmt sind die acht Level-30-Klassen aber auch in der Tabula Rasa-Version 1.3.2.1 nicht, die zu unserem Redaktionsschluss aktuell war. Kommandosoldaten etwa schützen sich mit ihrer dicken Graviton- Panzerung gut vor Beschuss und widerstehen noch dazu Betäubungsattacken – ein großer Vorteil vor anderen Professionen.

Enttäuschend ist das rudimentäre Handwerkssystem. Immerhin dürfen Sie mit dem zugehörigen Talent aus Bauplänen und Zutaten Gegenstände wie Granaten basteln. Überdies können Sie Beutestücke zu Bauteilen zerlegen. Letztere verarbeiten Sie dann mit dem passenden Rezept zu Modifikationen für Waffen oder Rüstungen. Das geht manchmal schief, und Sie verlieren neben der Blaupause und den Zutaten sogar die Ausrüstung, die Sie verbessern wollten. Aufgrund des simplen Systems kommt zudem kein Warenkreislauf zustande. Im Handels-Chat herrscht so viel Betrieb wie bei einem Kongress holländischer Bergsteiger – kein Vergleich zu den vielfältigen Handwerksberufen von Everquest 2.

Grafikarm

Technisch ist Tabula Rasa kein Meisterwerk, aber solide. So sehen Sie fantasievolle Landschaften, insbesondere auf der Aschewelt Arieki, die Sie nach dem Waldplaneten Foreas bereisen. Dort gluckern Lavaströme, brodeln Vulkane. Die Sichtweite ist zwar gering, zudem dominieren meist graubraune Matschtexturen. Dafür regnen in den Gefechten bunte Effekte um die detaillierten Helden. Die Hardware-Anforderungen fallen allerdings hoch aus. Wer Tabula Rasa mit vollen Details flüssig spielen will, braucht schon einen Intel Core 2 Duo E6600 mit 2,0 Gigabyte RAM und einer Geforce 7600 GT. Dabei beweist Guild Wars, dass ein Online-Rollenspiel auch ohne großen Hardware- Hunger schön aussehen kann. Doch bei Tabula Rasa kommt’s eben auf die inneren Werte an, das originelle Spielsystem tröstet über den angestaubten Mantel hinweg. Wie sagen die Franzosen: »Schönheit vergeht, Charme bleibt.« Und damit irren sie nicht. Ausnahmsweise.

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