Teil 1: Prozessoren Trends 2001

In diesem Jahr werden die Technikrekorde wieder fast im Monats-Abstand purzeln. Wir geben Ihnen in den nächsten sechs Tagen einen Ausblick auf die Highlights der neuen GHz-Prozessoren, Grafik-Chips, DVD-Brenner, RAM-Bausteine und Eingabegeräte.

AMD Thunderbird

2001 steht ganz im Zeichen der Gigahertz-Prozessoren, ältere CPUs müssen dafür das Zeitliche segnen. AMD nimmt zum zweiten Quartal endgültig Abschied von seiner K6-Baureihe; die Kapazitäten werden für den Nachfolger des Duron benötigt. Auch die mit einem größeren Level-2-Cache ausgerüstete Server-Variante des Athlon (Codename Mustang) wird ersatzlos gestrichen. Die dadurch freigewordenen Produktions-Stätten kommen dem Nachfolger der gerade aktuellen Thunderbird-CPU zugute. Der Palomino wird bereits im zweiten Quartal 2001 erwartet. Er wird mit Taktfrequenzen zwischen 1,2 und maximal wahrscheinlich 1,5 Gigahertz erscheinen und soll im Laufe des Jahres den Thunderbird ablösen. Allerdings wird AMD mit dieser CPU noch nicht die nächste Schallmauer von 2 Gigahertz durchbrechen können. Der Produktionsprozess des Herstellers ist noch auf die 0,18-Micron-Technik ausgerichtet, mit der solche Taktfrequenzen nicht unter normalen Kühlungsbedingungen erreichbar sind. Erst der Umstieg auf eine 0,13-Micron-Chipstruktur, der für Ende nächsten Jahres vorgesehen ist, wird es AMD erlauben, dieses Limit zu knacken.

AMD Duron

Ebenfalls angekündigt für das zweite Quartal 2001 ist der Duron-Nachfolger mit dem Codenamen Morgan. Hier sind Varianten für Desktop-PCs und eine Mobile-Version für Laptops geplant. Über das Leistungsspektrum dieser CPUs schweigt sich AMD noch aus, als sicher gilt jedoch, dass es Modelle mit 1 GHz und darüber geben wird.

Intel Pentium 4

Die Roadmap, also der "Produkt-Fahrplan" des größten Prozessor-Herstellers, verrät nicht sehr viel über dessen Pläne für 2001. Intel arbeitet wie AMD kräftig an der neuen Struktur-Technologie mit 0,13 Micron, und der Pentium 4 soll zügig zum Standard-Prozessor des nächsten Jahres ausgebaut werden. Anscheinend konzentriert sich das Unternehmen voll darauf, die hohen Investitionen des neuen Flaggschiffs in stramme Gewinne zu verwandeln. Für die Celeron-Reihe sind kaum Neuheiten geplant. Mehr Kopfzerbrechen bereitet Intel wohl seine unglückliche Allianz mit Rambus. Deren teure Speichertechnologie ist weitgehend erfolglos geblieben, die Bevorzugung dieses Typs durch die CPU-Schmiede erweist sich inzwischen als Absatzbremse. Konkurrent AMD hat voll auf die abgewandelte SDRAM-Technik DDR-RAM gesetzt, die bei gleicher oder besserer Leistung aufgrund moderaterer Preise viel mehr Chancen besitzt. Bevor der Pentium 3 im Spätsommer 2001 langsam in Rente geht, braucht Intel also einen massentauglichen Motherboard-Chipsatz für den kommenden Pentium 4, der keinen sündteuren Rambus-Speicher verlangt.

Fazit

Setzen Sie am besten nicht auf den jeweils allerneuesten Prozessor. Alle Hersteller lassen sich bei ihrem jeweiligen Top-Modell auch dessen Entwicklungskosten bezahlen. Bei einem Produktzyklus von sechs Monaten ist auch das "Auslaufmodell" noch schnell genug, um alle aktuellen Titel flüssig zu spielen. Dadurch sparen Sie leicht - bei den heutigen Kartenpreisen - ein paar Hundert Mark, die Sie in den Kauf zusätzlicher Komponenten oder einen größeren Monitor investieren können.

Teil 2: 3D-Trends 2001 morgen (24.12.2000) ab 14:00 Uhr

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