Armee der Terminatoren
Skynet setzt auf die aus Terminator 1 bekannten Arial Hunter/Killer zur Luftüberwachung, lässt Motorrad-Terminatoren auf den Straßen patrouillieren und fliehende Menschen von den haushohen Harvestern einsammeln. Die riesigen Roboter erinnern auf dem ersten Blick an die Avatar Mechs von Nod aus Command & Conquer 3. In der Kanalisation sind die veralteten, angerosteten und auf Ketten fahrenden T-1 unterwegs, bekannt aus dem letzten Teil der Serie. Und dann gibt es da noch die T-600, Skynets humanoide Roboterserie.
Im ersten Terminator-Film berichtet Kyle Reese der verängstigten Sarah Connor von genau diesem Modell, das so leicht an seiner Gummihaut zu erkennen war. Und er erzählt der Mutter seines ungeborenen Kindes von der nächsten Generation von menschengleichen Tötungsmaschinen, vom T-800 Modell 101, bisher immer gespielt von Arnold Schwarzenegger. In Salvation will Kyles Sohn John Connor nun Skynet an der Entwicklung des T-800-Modells hindern. Übrigens: Ob Schwarzenegger im Film eventuell als digitale Kopie auftritt, wollte Regisseur McG erneut nicht direkt ausschließen. Zudem gibt es auch noch zusätzliches Material vom Terminator-3-Dreh, das der heutige Gouverneur von Californien damals für eine eventuelle Fortsetzung aufnehmen ließ. Offiziell übernimmt der österreichische Bodybuilder Roland Kickinger die Rolle des T-800-Prototyps.
Für das Design der neuen Terminator sind die Filmemacher vom Arni-Modell aus quasi rückwärts in der Zeit gegangen. Dementsprechend ist der T-600 grobschlächtig und übermenschengroß. Der Stiernacken der Maschine erinnert an die Cardassianer aus der Star-Trek-Serie Deep Space Nine oder an die breitschultrigen Cybor-Gegner aus Quake 2, der schwerfällige Gang ähnelt dem Nemesis-Monster aus dem zweitem Resident-Evil-Film. In Sachen Feinmotorik reicht das Auslaufmodell seinem Nachfolger also nicht das Wasser.
Die Vorliebe für großkalibrige Waffen scheint der 600er dagegen mit seinem aufgemotzem Bruder aus den ersten drei Filmen zu teilen. Die Überreste eines Lagerhauses nimmt der metallene Krieger jedenfalls fachgerecht mit einer tragbaren Gattling-Schnellfeuerkanone auseinander. Dabei kommen im Film nicht nur computerberechnete Spezialeffekte zum Einsatz, sondern auch viel Metall.
Der Regisseur betonte in Berlin, wie wichtig ihm die Arbeit mit echten Modellen sei - ganz zum Leidwesen von Hauptdarsteller Christian Bale, der sich bei den Dreharbeiten angeblich die Finger an einer der Terminator-Attrappen brach.
Neue Endzeit
Die Dreharbeiten zum neuen Film fanden in New Mexico statt, dementsprechend sehen die Landschaften aus. Weites Ödland, vereinzelte Überreste der menschlichen Zivilisation, und das alles bei grellem Tageslicht: So hat man die Terminator-Zukunft noch nicht gesehen. Ob die hellen Bilder eine ähnlich bedrückende Atmosphäre wie der Erinnerungssequenzen aus den ersten drei Filmen erzeugen werden, lässt sich noch nicht sagen.
PC-Spiele wie die alten Bethesda-Lizenzumsetzungen Future Shock und Skynet scheinen der Vorlage jedoch deutlich treuer zu bleiben, zumal einige Konzeptzeichnungen zum Film von Pflanzen überwucherte Städte zeigten. Das die Natur trotz der radioaktiven Verseuchung die Ruinen der Metroplen erobert, wurde bei der Vorführung in Berlin nochmals bestätigt. Einige Umgebungen könnten also eher an Landschaften aus Spielen wie Stalker erinnern.
Auch über viele weitere Details wird noch spekuliert, allen voran über die genaue Handlung. So soll der zweite Hauptcharakter des Films, Marcus Wright (Sam Worthington), der John Connor zunächst folgt und dann Seite an Seite mit ihm gegen Syknet kämpft, ein Cyborg mit einem menschlichen Gehirn und Herzen sein. Ob er aus der Zukunft oder aus der Vergangenheit stammt, ist nicht bekannt.
Ein angeblich versehentlich veröffentlichter Spoiler besagen zudem, dass Marcus am Ende des Film zu John Connor wird. Denn während der echte Connor im Kampf gegen den T-800 stirbt, will die Führung der Widerstandsbewegung nicht auf ihr stärkstes Symbol verzichten und operiert Connors Haut auf Wrights Endoskelett. Aus einem Bauchgefühl heraus wollen wir an dieser Stelle behaupten, dass dieses Ende nicht zum visuellen Stil und der scheinbar eher bodenständigen Atmosphäre des Films passen würde.
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