Seite 2: Test Drive Unlimited 2 im Test - Besser erst Probe fahren

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Die Atmosphäre: von vielen Macken geplagt

Beim Thema Geschwindigkeitsgefühl und Dynamik hängt Eden Games’ Rennspiel den Genre-Kollegen besonders hinterher. Selbst in einem 350 km/h schnellen Pagani Zonda F mag sich kein richtiger Temporausch einstellen. Auch die Cockpitansicht vermittelt durch die viel zu ruhige Kamera nur bedingt ein mitreißendes Fahrgefühl - kein Vergleich zum intensiven Need for Speed: Shiftvon 2009.

Test Drive Unlimited 2 - Test-Video Video starten 5:56 Test Drive Unlimited 2 - Test-Video

Verstärkt wird dieses Atmosphäre-Manko durch Detailmacken. So wiederholen sich die Telefonanrufe der Questgeber ständig, die Bremsscheiben unseres Golf VI GTI glühen schon vor dem Rennen, und wenn wir im Duell den Wagen eines Konkurrenten gewinnen, geht der im nächsten Rennen mit demselben Modell wieder an den Start. Das mögen Kleinigkeiten sein, aber von denen stecken in Unlimited 2 so viele, dass der Eindruck entsteht, Eden Games habe ohne Herzblut gearbeitet. Da passt es ins Bild, dass wir während des Tests gelegentlich mit Bugs (etwa wenn der Tag-Nacht-Wechsel aussetzte) und Abstürzen zu kämpfen hatten.

Die Möglichkeiten: umfangreich, aber sinnlos

Abseits der Rennen können wir allerhand auf Ibiza und Oahu anstellen. Immobilienmakler bieten Luxusvillen an, in Boutiquen kleiden wir unseren Piloten ein (den wir allerdings kaum zu Gesicht bekommen), oder wir suchen nach versteckten Fahrzeugwracks.

Verschenkte Chance: Das optische Tuning fällt dünn aus. Verschenkte Chance: Das optische Tuning fällt dünn aus.

Erfolgreiche Aktionen werden mit Erfahrungspunkten belohnt, vergleichbar mit einem Rollenspiel. Das Levelsystem wirkt jedoch aufgesetzt. Sich dreimal beim Schönheitschirurgen operieren zu lassen, nur um die entsprechenden Punkte einzustreichen, macht keinen Spaß. Zudem verlieren die Aufstiege ab Stufe 10 (die man nach bereits sechs bis acht Spielstunden erreicht) ihren Sinn, weil dann bis auf unseren Titel keine weiteren Inhalte mehr freigeschaltet werden. Viel Dauermotivation kostet auch das dünne Tuning. Wie schon im Vorgänger von 2007 dürfen wir lediglich auf eine Handvoll Lacke und Felgen zurückgreifen. Zwar können wir à la Need for Speed: Underground individuelle Aufkleber auf die Karosserie pappen, das artet aber sowohl mit dem Gamepad als auch der Maus in mühsame Fummelei aus. Auch sonst geriet die Menüführung zu verschachtelt, und die Karte ist zu träge. Gelegentlich verweigert die Zoom-Funktion gar ihren Dienst.

Der Multiplayer-Teil: nett, aber mehr auch nicht

Auf Wunsch ist Test Drive Unlimited 2 ständig mit dem Internet verbunden. Technisch macht das Spiel einen runderen Eindruck, als wir das vom Start des Vorgängers gewohnt sind; störende Lags oder gar Verbindungsabbrüche gab es während unserer Testrunden keine. Dennoch motiviert der Mehrspieler-Teil nur bedingt. Zwar macht es durchaus Laune, quasi überall und zu jederzeit ein Rennen organisieren zu können, den Streckenverlauf und die Regeln festzulegen und gegen echte Mitspieler zu fahren.

Im Autohaus dürfen wir frei um die schicken Superboliden stromern. Im Autohaus dürfen wir frei um die schicken Superboliden stromern.

Von den launig-brachialen Blechschlachten eines ist aber meilenweit entfernt, was abermals an der fehlenden Dynamik und dem nicht vorhandenen Schadensmodell liegt. Auch dafür hat Eden Games eine Ausrede: »Würde es Ihnen Spaß machen, wenn irgendwelche Spieler Sie ständig rammen und Ihr Fahrzeug schrotten?« Liebe Entwickler: Genau das macht ein launiges Action-Rennspiel doch aus.

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