Starcraft 2: Heart of the Swarm - Test-Tagebuch zur Zerg-Kampagne

Drei Jahre nach dem ersten Kapitel von Starcraft 2 ist in Heart of the Swarm die Zeit der Zerg endlich gekommen. Bis zum Test halten wir unsere ersten Eindrücke in einem Tagebuch fest.

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Test-Tagebuch: Tag 2

Man mag ja von Arcturus Mengsk halten, was man will, aber mit seiner Einschätzung von Sarah Kerrigan lag er gar nicht so falsch: Wo sie in den ersten Missionen von Starcraft 2: Heart of the Swarm noch mehr oder weniger aus Notwehr wieder Zerg um sich scharte, fällt sie kurz darauf in ihre alte Paraderolle als berechnende Alien-Königin zurück. Mehr Macht muss her, Rache will geübt werden und dafür muss der Schwarm eben alles assimilieren oder ausradieren, was sich ihm in den Weg stellt.

Gelegentlich lässt Kerrigan auch ein ein wenig Reue aufblitzen, erlaubt Zivilisten die Flucht und sagt Sätze wie: »Irgendwann müssen wir uns alle für unsere Taten verantworten«. Doch kurz darauf entvölkern wir schon wieder eine Protoss-Kolonie, um unsere neueste Schwarmzüchtung auszuprobieren. Da ist uns Kerrigan dann doch ein wenig zu wankelmütig.Was nicht heißt, dass wir im Test von Heart of the Swarm keinen Spaß haben - ganz im Gegenteil!

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Mit der ganzen Macht des Schwarms stürmen wir eine Terraner-Festung. Mit der ganzen Macht des Schwarms stürmen wir eine Terraner-Festung.

Das liegt vor allem daran, dass Starcraft 2 seine Story auch in Heart of the Swarm unfassbar viel besser inszeniert als jeder andere Echtzeit-Titel, mit filmwürdigen Zwischensequenzen und Dialogen, bei denen das eigene Gehirn nicht gleich durch die Ohren flüchten möchte. Auch wenn uns Kerrigans wechselhaften Launen dezent irritieren, macht ihr Kreuzzug so allemal Spaß. Und wir kriegen einiges zu sehen, denn Heart of the Swarm führt uns auf exotischere Planeten als Wings of Liberty. Um den Schwarm zu vergrößern, machen wir uns unter anderem auf Eisplaneten und im Dschungel breit. Jede Welt bietet dann eine kleine Auftragskette, meist absolvieren wir drei Einsätze.

Genauso abwechslungsreich wie die Schauplätze sind die Missionsziele. Mal müssen wir so viel Schaden wie möglich anrichten, bevor unsere riesige Horde von einem Nuklearschlag ausgerottet wird, mal weiten wir unseren Kriecher-Schleimteppich zu auf der Karte verstreuten Luftabwehr-Nestern aus, um anrückende Schlachtkreuzer vom Himmel zu schießen. So hat bislang tatsächlich jeder Einsatz ein besonderes Element in petto, das in Erinnerung bleibt - eine angenehme Parallele zu Warcraft 3: The Frozen Throne.

Von der Larve... Ausgerechnet eine Mission, in der wir ausnahmsweise nicht Kerrigan steuern, entpuppt sich als Highlight: Wir infiltrieren als Zerg-Larve ein Protoss-Schiff und müssen uns zu Beginn vor neugierigen Augen in Wirtskörpern verstecken.

...zur Brutmutter... Ein paar Mahlzeiten später mutieren wir zur Brutmutter, erschaffen erste Zerglinge und durchkämmen das Schiff nach weiterer Biomasse.

...zum Schwarm Zuletzt führen wir eine ganze Horde von Zerg an und säubern das Schiff von seinen Besitzern.

Allerdings kommt uns Heart of the Swarm gerne mal zu leicht vor, zumindest auf den ersten drei der vier Schwierigkeitsgrade. Wenn wir beispielsweise mit einer anderen Zergkönigin um auf der Karte verstreute Eier wetteifern, hätte das jede Menge Potenzial für spannende Kopf-an-Kopf-Rennen. Nur halt nicht mit einer Rivalin, die mühsam gerade mal sechs Eier zusammenkratzt, während wir ohne große Anstrengung schon 50 angehäuft haben. Da war beispielsweise Warcraft 3 spannender und fordernder, selbst auf den niedrigeren Anspruchsstufen.

Das mag auch an Kerrigan selbst liegen: Mit ein paar mehr Fähigkeiten im Arsenal als noch zu Beginn ist es inzwischen eine wahre Freude, mit ihr die Gegnerreihen zu lichten. Beispielsweise dürfen wir im Talentbaum eine Fähigkeit lernen, dank der Overlords sofort aus dem Ei schlüpfen - kein lästige Warterei mehr, bis die Viecher ausgebrütet sind und das Bevölkerungslimit steigt. Kerrigan wiederum darf Berstlinge in die gegnerischen Linien schleudern - ein Heidenspaß!

De KI-Gegner haben dieser Macht oft wenig entgegenzusetzen. Zumal Kerrigan nach ihrem Tod schon nach einer Minute kostenlos wieder aufersteht. Ins Schwitzen geraten wir nur auf den höchsten Schwierigkeitsgraden gelegentlich, auf »Normal« lässt Heart of the Swarm es zu gemütlich angehen.

Klasse ist ja schön und gut, aber bei den Zerg reicht Masse oft völlig aus. Klasse ist ja schön und gut, aber bei den Zerg reicht Masse oft völlig aus.

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