Egal, wen man auf welchem Kontinent auch fragt: Den Geheimagenten James Bond kennt so gut wie jeder. Eigentlich erstaunlich, dass es nicht mehr Spiele im Agenten-Milieu gibt. Das wollen die Entwickler in der Seattle-Zweigstelle von Sony Online Entertainment ändern: The Agency ist eine Mischung aus Action- und Online-Rollenspiel, in dem gleich zwei Geheimorganisationen gegen weltweite Verschwörungen kämpfen. Die Damen und Herren von Unite setzen dabei wie 007 auf Köpfchen und technische Gimmicks. Die eher ruppigen Kollegen der Konkurrenz-Agentur Paragon fackeln nicht lange, sondern handeln gemäß dem Motto »Erst schießen, dann fragen.« Bei einem Besuch in Seattle bekamen wir erstmals live gespielte Szenen zu Gesicht und die Macher vors Mikrofon.
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In tödlicher Mission
»Alias, 24, die Bourne-Kinofilme und natürlich James Bond – das sind Geschichten, die uns für The Agency inspiriert haben«, erklärt Matt Wilson, Creative Director bei SOE Seattle. »Wir wollen das Genre aber mit etwas Augenzwinkern betrachten. Bei uns soll nach dem Ausloggen keiner Tränen in den Augen haben.« Dazu mischen die Entwickler drei bewährte Agenten-Elemente: exotische Schauplätze, überzogene Bösewichte und jede Menge Action. »Wer schon mal Halo oder Team Fortress 2 gespielt hat, findet sich bei uns sofort zurecht«, verspricht Wilson.
»Andererseits wollen wir deswegen nicht schon wieder ein Rudel von Supersoldaten oder Cartoon-Gestalten auf die Menschheit loslassen«, wirft der Art Director Corey Dangel ein. »Unsere Charaktere mögen eine Spur albern-überzogen aussehen, aber nie lächerlich.« Ein Beispiel dafür: Dr. Kessler, der von seiner Basis in der Ukraine aus ehemalige KGB- und Stasi-Agenten steuert – und der einen Roboterarm und -fuß besitzt, die er sich im Eigenbau angeschraubt hat. »Unsere Spieler sollen sich gerne in der exotischen Jet-Set-Welt aufhalten«, beschreibt Dangel ein weiteres Ziel der Grafiker. »Eine düstere Endzeit-Stimmung, die mich in jeder dunklen Ecke einen Attentäter vermuten lässt, ist für mich nicht besonders einladend.«
Leben und sterben lassen
The Agency ist als Action-Rollenspiel angekündigt, in dem Sie Schusswechsel und Faustkämpfe wie in einem Shooter austragen, wahlweise aus der Ego-Perspektive oder Verfolgersicht. Sprich: Über den Kampferfolg entscheiden nicht nur Statistikwerte, sondern Ihr Geschick und Ihre Reaktionsfähigkeit, ähnlich wie im glücklosen Tabula Rasa. Allerdings ist das Spiel kein reines Action-Gebolze, denn »dann hätten wir auch gleich ein Offline-Spiel oder einen Shooter machen können «, wie der Lead Designer Hal Milton einwirft.
Dass sich The Agency flotter spielt als andere Online-Rollenspiele, demonstriert schon der Spieleinstieg: Das Abenteuer beginnt ohne ödes Tutorial, als Unite-Agent finden Sie sich direkt auf der fliegenden Festung eines Erzbösewichts wieder. Dort wartet gleich eine erste Kuriermission auf Sie, Haifischbecken inklusive. Die Mission geht natürlich schief, eine Bombe droht das Luftschiff zu zerfetzen. Jetzt können Sie beweisen, was Sie in Sprengstoffkunde gelernt haben. An Schauplätze wie diesen soll man im Spiel immer mal wieder zurückkehren, etwa um ein paar Verbrecher zur Rede zu stellen. »Unsere Gauner warten nicht passiv darauf, von euch zur Strecke gebracht zu werden, sondern wir bauen sie immer wieder in eure karrierespezifischen Missionen ein.«
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