The Crew: Calling All Units im Test - Verfolgen will gelernt sein

Mit Polizeiverfolgungsjagden will The Crew seine gigantische Rennspielwelt um eine wenig Need-for-Speed-Feeling erweitern, was aber nur bedingt funktioniert.

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Es ist schon ziemlich bemerkenswert, dass Ubisoft für sein Open-World-Rennspiel The Crew zwei Jahre nach Release noch einen großen DLC nachschießt. The Crew: Calling All Units kostet stattliche 25 Euro, immerhin knapp die Hälfte des Hauptspiels. Das weckt natürlich Erwartungen. Die der Umfang des DLCs aber nicht erfüllen kann - auch wenn für den Preis die erste Erweiterung The Crew: Wild Run inklusive ist.

Die große Neuerung bei Calling all Units sind die Polizeiverfolgungsjagden. Die werden sogar in eine separate Storylinie integriert, in der wir in die Rolle der Polizistin Clara Washington schlüpfen. Die macht Jagd auf die Street-Racer-Gang Harvester, und muss dafür in einer Reihe von kleineren Storymissionen Rennen gewinnen oder böse Gangmitglieder verhaften.

Vorsicht: Eine wirkliche Geschichte erzählt der neue Polizei-Strang aber nicht, es gibt zum Beispiel keine neuen Zwischensequenzen - schade. Immerhin kann jeder nach dem normalen Spielprolog direkt mit den Polizeimissionen starten, einen erforderlichen Spielerrang gibt es nämlich nicht.

Calling All Units - Wie bekommt man es, was kostet es?
The Crew: Calling All Units ist als Einzel-Download für 24,99 Euro erhältlich und NICHT Bestandteil des Season Pass. Den besten Deal machen Neulinge, die das Spiel noch nicht kennen. Die Ultimate Edition enthält für rund 50 Euro neben dem Hauptspiel auch die beiden großen Zusätze Wild Run und eben Calling All Units - viel Spiel fürs Geld.

Sieben Sekunden bis zur Verhaftung

Nicht alle Polizeimissionen lassen sich von Beginn an starten, für bestimmte Events ist ein Untersatz mit entsprechendem Tuning-Kit (Performance, Gelände etc.) erforderlich. Da die insgesamt zwölf Polizeifahrzeuge nicht beliebig umrüstbar sind, müssen wir für bestimmte Verfolgungsmissionen also direkt mal ein neues Auto kaufen - und das ist in The Crew wie gewohnt nicht ganz billig.

Mit insgesamt vier Spezialfähigkeiten können wir den Gegnern einheizen - Spaß macht das aber nicht wirklich. Mit insgesamt vier Spezialfähigkeiten können wir den Gegnern einheizen - Spaß macht das aber nicht wirklich.

Generell ist die Anzahl der Storymissionen mit knapp 20 ziemlich überschaubar, nur die Geldknappheit verhindert deshalb ein schnelles Abklappern. Abseits davon lässt sich jedes Fahrzeug wie gewohnt durch das Absolvieren von kleinen Herausforderungen aufbrezeln - das macht immer noch Laune, bietet spielerisch aber nichts substanziell Neues.

Die Verfolgungsjagden selbst laufen immer nach demselben Schema ab. Unser Ziel ist es, einen bösen Street-Racer aufzuhalten, der wiederum eine Kiste zu einem bestimmten Punkt transportieren muss. Dazu müssen wir lediglich sieben Sekunden lang nah an ihn heranfahren, was sich in der Praxis aber als extrem schwierig erweist, weil die Gegner gern mal im wilden Zickzack durch die Pampa heizen. Um den Burschen Einhalt zu gebieten, setzen wir neue Spezialfähigkeiten ein, zum Beispiel einen Beschleunigungsstopper oder einen Impuls-Schocker, durch den der Verfolgte kurzzeitig die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert.

Nicht wirklich gelungen

Das klingt auf dem Papier ein bisschen nach Mario Kart 8 und entsprechend spaßig, auf der Straße selbst arten die Verfolgungsjagden aber oft in einem ziemlichen Chaos aus. Das liegt vor allem daran, dass sich schwer abschätzen lässt, ab welcher Distanz die Spezialfähigkeiten wirken. Es gibt zum Beispiel keine direkte Zielanzeige. Also enden unsere Verfolgungsjagden meistens darin, dass wir einfach nur auf die entsprechenden Tasten hämmern, sobald eine Fähigkeit geladen ist. Wirklich spannende oder kuriose Duelle kommen deshalb selten zustande, die mittelmäßige Kollisionsphysik tut da ihr übriges.

Bringen wir die Kiste heil an den markierten Punkt, gibt es Fahrzeugteile als Belohnung. Bringen wir die Kiste heil an den markierten Punkt, gibt es Fahrzeugteile als Belohnung.

Immerhin können wir andere Spieler in unserer Instanz zu Hilfe rufen, die sich dann bei der Jagd beteiligen können. In der Gruppe mit bis zu drei Freunden macht das Ganze wie gewohnt etwas mehr Spaß, ein Gefühl wie es zum Beispiel die Hot Pursuit-Teile von Need for Speed vermitteln, kommt dagegen zu keiner Zeit auf.

Calling All Units erlaubt aber auch den Sprung auf die gesetzlose Seite. Auf der Karte sind nach Installation des DLCs Kisten verteilt, die wir einsammeln und dann zu einer bestimmten Position auf der Karte bringen müssen. Bei Erfolg winken neue Upgrade-Teile für unsere Karre oder sogar Bauteile für ein komplett neues Fahrzeug. Genau wie die Polizei können wir als Raser Spezialfähigkeiten einsetzen, darunter etwa einen Wächter, der kurzzeitig alle Effekte der Cops deaktiviert oder eine Blendgranate.

Mehr zum Thema:The Crew: Wild Run - Der erste DLC in der Übersicht

Theoretisch kann uns jeder Cop-Mitspieler in unserer Instanz dabei in die Suppe spucken, bei unseren Testrunden gab es aber verhältnismäßig wenig Polizeipräsenz - selbst CPU-Cops ließen sich nur selten blicken, was darin resultierte, dass wir mehrere Kilometer durch die Gegend gurkten und ohne Probleme am Ende das Bauteil einsacken konnten. Herausforderung: Fehlanzeige.

Außerdem neu

Neben der eher mittelmäßigen Polizeiintegration enthält der DLC außerdem neue Motorräder und Autos sowie diverse Tuning-Kits, darunter zum Beispiel der Mercedes AMG GT, die Kawasaki Ninja 1984 und den Maserati MC 12. Außerdem wird der maximale Spielerrang auf 60 angehoben, was allerdings keine unmittelbaren Auswirkungen hat.

Der aktuelle Patch Nummer 16 verbessert zudem das Handling einiger Fahrzeuge, kleinere Audiobugs und das Verhalten des KI-Verkehrs - wirklich merkbar waren die Änderungen bei unserer Testphase aber nicht.

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