Seite 3: The Elder Scrolls Online: Morrowind im Test - Nostalgie-Trip nach Vvardenfell

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Optimal mit Nostalgie-Bonus

Mehr noch als um neue Helden und PvP-Modi geht es in Morrowind jedoch um Nostalgie. Das ist zugleich das große Highlight als auch die große Schwäche des neuen Kapitels von ESO. Denn wer damals im Jahre 2002 The Elder Scrolls 3: Morrowind gespielt hat, dürfte sich sofort wieder heimisch fühlen.

Nicht jeder Dunkelelf bevorzugt Stein und Holz. Die Magier der Telvanni hausen in bizarren Pilztürmen! Nicht jeder Dunkelelf bevorzugt Stein und Holz. Die Magier der Telvanni hausen in bizarren Pilztürmen!

Die Entwickler bei Zenimax haben sich liebevoll um alle Details gekümmert und die Spielwelt so gestaltet, dass man sich als Veteran sofort heimisch fühlt. Überall sind Stellen, an denen man sich als alter Hase ergriffen an die Brust langt und zufrieden seufzt: »Wie schön, da war ich damals schon, und es ist immer noch toll hier!« Also wie bei einer Rückkehr an einen alten Wohnort oder beim Besuch des Lieblingsrestaurants nach längerer Abwesenheit.

Ein Beispiel für solche nostalgieträchtigen Orte ist die erste Stadt, die wir damals 2002 besuchten. Das Hafenstädtchen Seyda Neen sieht fast haargenau so aus wie damals im Solo-Morrowind. Und das, obwohl The Elder Scrolls Online viele hundert Jahre in der Vergangenheit spielt!

Zenimax setzt ganz gezielt auf Nostalgiegefühle, und nur wer damals dabei war, bekommt alle Anspielungen und Easter Eggs mit. Beispielsweise, dass die Stadt Vivec in ESO nur halb fertig ist. Auch viele der charakteristischen Pyramiden finden wir als unvollendete Baustellen vor.

Lavaströme gehören zu Vvardenfell wie Klippenläufer und Pilze. Lavaströme gehören zu Vvardenfell wie Klippenläufer und Pilze.

Oder eine Szene, in der wir für das Ableben eines falschen Propheten verantwortlich sind, der als verbitterter Geist in The Elder Scrolls 3 auftaucht und dort eine wichtige Rolle spielt. Oder der drohend vor sich hin brodelnde Vulkan im Inselinneren, von dem wir freilich wissen, dass er den Endgegner von TES 3 beherbergt. Deshalb ist der Rote Berg in ESO Morrowind auch nicht betretbar. Wir wollen ja nichts vorwegnehmen.

Diese Nostalgie auslösenden Szenen wirken aber eben nur, wenn man schon damals dabei war. Wer dieses Veteranen-Vorwissen nicht hat, muss sich auf die ausführlichen Beschreibungen aus den vielen Dialogen verlassen. Die sind ebenfalls gut, vollvertont und erklären die Zusammenhänge auf angemessene Weise. Sie ersetzen aber nicht das wohlig-warme Nostalgie-Gefühl, das bei Kennern des ersten Morrowind aufsteigt.

Mehr vom Gleichen, aber gut

The Elder Scrolls Online: Morrowind wühlt tief in der Nostalgiekiste, bringt aber auch eine neue Klasse und einen neuen PvP-Modus. Was es jedoch nicht bietet, sind tiefgreifende oder gar innovative Neuerungen. Denn sowohl strukturierte PvP-Modi als auch Natur- und Pet-Klassen haben andere MMOs schon lange. Und wer solche Elemente bereits aus anderen Spielen kennt, den wird die ESO-Version sicher nicht vom Hocker reißen.

Die grimmigen Ordinatoren sorgen in Vivecs Stadt für Ordnung. Sie sind eine Mischung aus Polizei und Inquisition. Die grimmigen Ordinatoren sorgen in Vivecs Stadt für Ordnung. Sie sind eine Mischung aus Polizei und Inquisition.

Die neuen Inhalte machen zweifellos Spaß, aber unterm Strich bietet Morrowind das Gleiche wie einer der üblichen DLCs zum Spiel, nur in größerem Maßstab. Das ist freilich nichts Schlimmes, wenn man ohnehin auf das typische ESO-Gameplay steht, das sich vor allem um das Erkunden der liebevoll gestalteten Spielwelt und um spannende Stories dreht. Wer von dem neuen Kapitel jedoch mehr erwartet hat, beispielsweise eine Änderung des nach wie vor sperrigen Kampfsystems, der könnte am Ende enttäuscht sein.

Und wer gern Dialoge wegklickt und nur die Quests machen will, der ist mit Morrowind womöglich schneller durch, als ihm lieb ist. Denn das Kapitel will auf seine ganz eigene Weise gespielt werden, und nur, wer sich auf die Dialoge und die Atmosphäre von Vvardenfell einlässt, hat dauerhaft Spaß am Spiel.

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