The Secret World - Marktmanipulation und Insiderhandel: CEO angeklagt

Kurz vor der Veröffentlichung von The Secret World hat der damalige CEO des Entwicklerstudios Funcom seinen Rücktritt erklärt - und einen Großteil seiner Unternehmensanteile abgestoßen. Nun wird wegen Insiderhandel gegen ihn ermittelt.

Der ehemalige CEO von Funcom steht unter Betrugsverdacht. Es geht um Insiderhandel und den missglückten Launch von The Secret World. Der ehemalige CEO von Funcom steht unter Betrugsverdacht. Es geht um Insiderhandel und den missglückten Launch von The Secret World.

The Secret World hat ein für ein Online-Rollenspiel eher ungewöhnliches Setting: An die Stell von Elfen, Orks und Magie treten hier Templer, Illuminaten und Verschwörungstheorien. Trond Arne Aas, der ehemalige CEO des Entwicklers Funcom, hat sich davon wohl anstecken lassen und kurzerhand seine eigene Verschwörung gestrickt. Wegen Marktmanipulation und Insiderhandel steht er nun vor Gericht.

Der frühere Funcom-CEO hatte seinen Posten am Release-Tag von The Secret World niedergelegt und bot direkt im Anschluss 1,5 Millionen seiner Anteile am Entwicklerstudio zu einem relativ hohen Kurs zum Verkauf an. Durch seinen Rücktritt war er von der Liste der sogenannten »Primary Insider« gerutscht und geriet damit nicht automatisch in das Visier der Börsenaufsicht.

Im Nachhinein könnte man zumindest sagen, dass Aas in weiser Voraussicht gehandelt hat: Die Veröffentlichung von The Secret World missglückte und die Aktienkurse von Funcom brachen massiv ein, da das Spiel den hohen Erwartungen nie wirklich gerecht werden konnte - und weil herauskam, dass Aas im Vorfeld einen Großteil seiner Anteile verkauft hatte. Das Verhalten des damaligen Funcom-Chefs weckte wohl das Misstrauen der Anleger, die ihre Anteile anschließend ebenfalls loswerden wollten..

Aas selbst und seine drei Mitangeklagten weisen die Vorwürfe indes zurück: Er habe nicht wissen können, dass die Verkaufszahlen von The Secret World weit hinter den Erwartungen zurück bleiben würden, heißt es in seiner Verteidigungsschrift. Immerhin seien die Reaktionen auf das Spiel im Vorfeld doch durchweg positiv gewesen.

Es bleibt also zunächst abzuwarten, inwieweit sich die Anschuldigungen gegen Aas als richtig erweisen und ob der Ex-Funcom-CEO tatsächlich verurteilt wird. Die Vorwürfe halten sich allerdings schon seit Jahren und kamen erstmals 2012 auf.

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