Seite 3: The Surge im Test - Brutal gut

The Surge - 14 Minuten Gameplay: Demo zum »Sci-Fi-Dark-Souls« Video starten 14:18 The Surge - 14 Minuten Gameplay: Demo zum »Sci-Fi-Dark-Souls«

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Mensch vs. Maschine

In The Surge gibt es keine vordefinierten Klassen - wie wendig oder behäbig sich Warren bewegt, wird lediglich durch die Schwere seiner Ausrüstung (hoher Schutzfaktor verlangsamt, leichte Panzerung beschleunigt) und der gewählten Waffenart definiert. Jede Waffengattung hat dabei ihren ganz eigenen Rhythmus. Stabwaffen haben eine höhere Reichweite und halten Feinde auf Distanz, Faustwaffen teilen wenig Schaden aus, aber dafür in sehr hoher Taktzahl, während riesige zweihändig geführte Schneidemaschinen extrem langsam sind, aber Gegnern in zwei bis drei Schlägen die Lichter ausknipsen. Wird eine Waffe besonders viel genutzt, steigert sich Warrens Erfahrung im Umgang mit dieser Gattung. Diese freie Kombinationsmöglichkeit aus Waffen, Rüstungsart und Modulen ermöglich eine hohe Anpassung an den eigenen Spielstil und lädt zum Experimentieren ein.

Die Umgebung und das Setting sind der eigentliche Star des Spiels. Überall im Spiel lassen sich Spuren und Hinweise auf die Hintergrundgeschichte finden. Die Umgebung und das Setting sind der eigentliche Star des Spiels. Überall im Spiel lassen sich Spuren und Hinweise auf die Hintergrundgeschichte finden.

Kein Action-Rollenspiel ohne spektakuläre Bossfights. Die große Stärke des industriellen Settings zeigt sich besonders an diesen beeindruckenden, toll in Szene gesetzten Momenten. Große Roboter mit überdimensionalen Werkzeugen, tonnenschwere Maschinen, die außer Kontrolle geraten sind und die mit ihren Greifarmen um sich schlagen, sogar ganze Fertigungsanlagen wenden sich gegen uns und bieten erinnerungswürdige Kämpfe, die uns einiges abverlangen und schweißgebadet, aber stolz zurücklassen.

Das Questdesign lässt dagegen eher zu wünschen übrig. Dialoge mit den wenigen Überlebenden und daraus resultierende Nebenquests sind in The Surge eher die Ausnahme und wenig spannend oder einfallsreich. Die NPCs bleiben das ganze Spiel über sehr blass und im Hintergrund. Eine echte Beziehung bauen wir als Warren zu ihnen nicht auf.

Solche internen Firmenpräsentationen begegnen uns überall in der Welt von The Surge. In Anlehnung an Firmen wie Apple präsentiert uns dieser Hipster das nagelneue Portfolio von CREO. Solche internen Firmenpräsentationen begegnen uns überall in der Welt von The Surge. In Anlehnung an Firmen wie Apple präsentiert uns dieser Hipster das nagelneue Portfolio von CREO.

Nicht nur die Bosse, auch die Levelareale des Firmenkomplexes sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Von dunklen, schmutzigen und verlassenen Fertigungshallen über hermetisch abgeriegelte Labors bis hin zu großen, lichtdurchfluteten Außenarealen mit Gewächshäusern bietet das CREO-Firmengelände einige sehenswerte Abschnitte. Von wenigen, sehr unübersichtlich verschachtelten und engen Lüftungsschächten abgesehen ist das Leveldesign durchweg gut gelungen. Stück für Stück tasten wir uns vor, um stillgelegte Aufzüge und Tore zu aktivieren, die daraufhin den Rückweg zur sicheren Basisstation in den stark ineinander verschachtelten Levelgebieten erleichtern und als Abkürzungen dienen.

Dialoge und Nebenquests sind in The Surge eher die Ausnahme. Auch die wenigen NPCs bleiben das Spiel über sehr blass und im Hintergrund. Dialoge und Nebenquests sind in The Surge eher die Ausnahme. Auch die wenigen NPCs bleiben das Spiel über sehr blass und im Hintergrund.

Wie auch bei Lords of the Fallen oder den großen From-Software-Vorbildern verzichtet The Surge auf ein freies Speichersystem oder einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad. Und ja, das Spiel ist schwer, aber nie unfair. Es gehört zum Spielkonzept, oft zu sterben und sich für seine Ungeduld oder Selbstüberschätzung zu verfluchen. Mit dem aufmerksamen Studium der Bewegungs- und Verhaltensmuster und dem richtigen Timing offenbaren jedoch auch anfänglich übermächtig erscheinende Gegner (die Robo-Skorpione haben uns fast in den Wahnsinn getrieben) ihre oft nicht offensichtliche Schwachstelle und können meist doch sehr einfach besiegt werden.

Auch wenn Warren dabei tausend Tode sterben musste: Das Experiment, die etablierte Genreformel in ein futuristisches, unverbrauchtes Szenario zu heben und mit eigenen Ideen und Konzepten anzureichern, ist Deck 13 mit Bravour gelungen.

PC-Version
Es empfiehlt sich, The Surge mit einem Gamepad zu spielen, die Steuerung mit Maus und Tastatur wird aber komplett unterstützt und eine freie Tastenbelegung ist verfügbar. Optische Effekte wie Motion Blur oder die Frequenz der Slow-Motion-Szenen bei Finishing Moves lassen sich herunterfahren oder ganz deaktivieren. Das Spiel unterstützt einen 60 Hertz-Modus.

The Surge - Video: Bislang geheimer Intro-Twist stellt Spielfigur in neues Licht Video starten 2:02 The Surge - Video: Bislang geheimer Intro-Twist stellt Spielfigur in neues Licht

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